01.10.2020

Vollpension: Wiener Generationencafé startet mit neuer “Online-Back-Akademie”

Das Wiener Generationencafé Vollpension hat heute, Donnerstag, die Online-Plattform „Vollpension Back-Akademie“ gestartet. Senioren geben als „Online Back-Coaches“ eigens entwickelte Backkurse – so genannte "OMAsterclasses". Mit der neuen "Online-Back-Akademie" möchte das Unternehmen die Umsatzeinbußen der Coronakrise kompensieren und den geringfügig angestellten Senioren ihr Einkommen sichern.
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Vollpension
(c) Vollpension

Das Vollpension Generationencafé hat sich in den letzten Jahren zu einem Vorzeigeprojekt in Sachen Social Business im deutsch-sprachigen Raum entwickelt. Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund um die Gründer Hannah Lux, Moriz Piffl und Julia Krenmayr 45 Senioren, die über eine geringfüge Anstellung eine zusätzliche Einkommensquellen in ihrer Pension erhalten.

Im Zuge des Lockdowns im März musste die Vollpension ihre beiden Wiener Standorte in der Schleifmühlgasse und Johannesgasse von einem auf den anderen Tag vorübergehend schließen. Aufgrund der geringen Nachfrage – die Vollpension zählt viele Touristen zu ihren Besuchern – hat seit Juni nur mehr der Standort in Schleifmühlgasse geöffnet. Der Umsatzeinbruch stellte für den Betrieb und die geringfügig angestellten Senioren, die keinen Anspruch auf Kurzarbeit haben, eine existenzbedrohende Situation dar.

Vollpension gründet “Oma-Innovation-Lab”

Um einen Ausweg aus der Krise zu finden, haben die Gründer bereits im Frühjahr das sogenannte Oma-Innovation Lab ins Leben gerufen. Neben einer Crowdfunding-Kampagne und einer Gastro-Flatrate namens “Halbpension” entstand im Rahmen des Labs die Idee, eine “Online-Back-Akademie” ins Leben zu rufen. Ziel war es, Senioren als „Online-Back-Coaches“ auszubilden.

“Uns war klar, dass sich die Krise nach dem Sommer noch einmal zuspitzen wird”, sagt Vollpension-Mitgründer Moriz Piffl. “Wir haben Ende März Friends & Family eingeladen, um gemeinsam nach Zukunftsmodellen für unser Social Business zu suchen und den ‚Gastro-Notausgang‘ für den Corona-Winter zu finden. Seit April arbeiten wir quasi Tag und Nacht daran, jetzt ist das digitale Oma Werkel fertig und spielt alle Stückerln.”

Dafür wurde in den letzten sechs Monaten ein eigenes Backstudio im 6. Bezirk eingerichtet und Backkurse – so genannte OMAsterclasses – produziert. Die Backkurse sind über eine digitale Plattform abrufbar und sollen Jung und Alt alle Themen rund um’s Backen näherbringen.

OMAsterclass und Online-Livebackkurse

Unter dem Motto „Backen lernen von den Besten“ wurde laut der Vollpension ein umfangreiches Angebot geschnürt, von den genannten Online-Kursen, die Themen wie „vegan Backen mit Oma und Opa“ oder „Perlen der Wiener Mehlspeiskunst“ abbilden, über Online-Livebackkurse bis hin zu einem Backshop, in dem Backbegeisterte die benötigten Backutensilien kaufen können.

Eine “OMAsterclass” kostet im Eröffnungsangebot, das bis 10. Oktober läuft, 49,00 Euro. Zweistündige Live-Backkurse mit maximal sechs Teilnehmern sind für 24,90 Euro buchbar.

Zusätzlich wird es laut der Vollpension eine Vielzahl an frei verfügbaren Inhalten wie ein Back 1×1 und eine Rezeptdatenbank mit den besten Rezepten der Vollpensions-Senioren geben.


Videoarchiv: Co-Founder Moriz Piffl im Interview

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Analyser, CSRD, EU-Taxonomie
(c) - PwC Österreich -Das Konsortium des Projekts "Analyser" beim Kick-Off.

Die Regeln der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die in den kommenden Jahren sukzessive schlagend werden, bedeuten für zahlreiche österreichische Unternehmen eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei vielen von diesen – auch jene, die freiwillig schon früher als erforderlich mit der Umsetzung starten – werden Schwierigkeiten erwartet, die Anforderungen zu erfüllen, da insbesondere KMU nicht über ausreichend Kapazitäten für interne Nachhaltigkeitsabteilungen verfügen würden.

CSRD und Taxonomie

Dies gilt im Besonderen für die EU-Taxonomie, die ergänzend zur CSRD anzuwenden ist. Gemäß ihr müssen die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens als nachhaltig oder nicht-nachhaltig deklariert werden.

Die Verordnung umfasst umfangreiche und detaillierte Kriterien, die für Ungeübte nicht leicht zu verstehen sind. Deshalb will in einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt namens “AI Enabled Sustainability Jurisdiction Demonstrator” (Analyser) ein Forschungskonsortium KI-basierte Module entwickeln. Die sollen es auch ungeschulten Anwenderinnen und Anwendern ermöglichen, die gesetzlichen Meldepflichten zu erfüllen. So soll eine Erleichterung für Unternehmen erzielt werden.

“Das oberste Ziel unseres Projekts ist es, die Zahl der KMU zu erhöhen, die selbstständig in der Lage sind, die EU-Taxonomie in guter Qualität zu berichten”, erklärt Maximilian Nowak, der das Projekt bei Fraunhofer Austria leitet.

Das Konsortium

Das Konsortium, bestehend aus Fraunhofer Austria, Universität Innsbruck, Technischer Universität (TU) Wien, Leiwand AI, PwC Wirtschaftsprüfgesellschaft, der Wirtschaftsagentur Niederösterreich ecoplus, Murexin und Lithoz wird dafür Teile des Prozesses mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisieren. Ein Chatbot, der auf einem eigens kreierten Sprachmodell beruht, soll mit den Anwenderinnen und Anwendern im Dialog stehen und sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente vorliegen.

Es sind nämlich viele Fragen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu klären: Welche wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Wie umfangreich sind diese? Welche davon sind taxonomiefähig, können also überhaupt nach den Kriterien bewertet werden?

Josef Baumüller, der von Seiten der TU Wien an dem Projekt beteiligt ist, sagt: “Es ist vielen noch nicht bewusst, wie komplex die Anforderungen zunächst an die Datenerhebung und anschließend an die Klassifizierung sind. Die Prozesslandschaft im Unternehmen muss erfasst und auf die Vorgaben der EU-Taxonomie übergeleitet werden, darüber hinaus gilt es, relevante Datenbedarfe zu identifizieren und im Sinne der Effizienz v.a. bereits vorhandene Datenbestände zu nützen.”

CSRD-Berichterstattung eine Herausforderung

Dass eine Unterstützung der Unternehmen unumgänglich ist, sagt auch Stefan Merl von der PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: “Wir spüren bereits jetzt eine massive Zunahme in den Anfragen von Unternehmen, insbesondere von KMU, die sehen, dass die Erfüllung der CSRD-Berichterstattungspflichten eine große Herausforderung ist. Es führt kein Weg daran vorbei, eine automatisierte Lösung zu entwickeln, die weit über den Automatisierungsgrad bestehender Tools hinausgeht. Genau das wollen wir im Projekt ‘Analyser’ verwirklichen.”

Dabei ist essenziell, dass die im Tool eingesetzte KI fair, nachvollziehbar und korrekt arbeitet. Dafür soll Leiwand AI GmbH die nötige Expertise in das Projekt einbringen.

“In einer so kritischen Angelegenheit wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist es besonders wichtig, dass auch Maßnahmen hinsichtlich einer zuverlässigen und fairen KI-Lösung getroffen werden. Durch den Einsatz verschiedener Methoden rund um nachhaltige und vertrauenswürdige KI werden wir dazu beitragen, dass der ‘Analyser’ gesicherte Informationen liefert, fair in Bezug auf Bias und Diskriminierung ist und im Einklang mit dem EU AI Act steht”, sagt Mira Reisinger, Data Scientist bei Leiwand AI.

Das Projekt ist im Herbst 2024 gestartet, läuft über drei Jahre und wird durch die FFG aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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Vollpension: Wiener Generationencafé startet mit neuer “Online-Back-Akademie”

  • Das Vollpension Generationencafé hat sich in den letzten Jahren zu einem Vorzeigeprojekt in Sachen Social Business im deutsch-sprachigen Raum entwickelt.
  • Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund um die Gründer Hannah Lux, Moriz Piffl und Julia Krenmayr 45 Senioren, die über eine geringfüge Anstellung eine zusätzliche Einkommensquellen in ihrer Pension erhalten.
  • Im Zuge des Lockdowns musste die Vollpension ihre beiden Wiener Standorte in der Schleifmühlgasse und Johannesgasse von einem auf den anderen Tag vorübergehend schließen.
  • Neben einer Crowdfunding-Kampagne und einer Gastro-Flatrate namens “Halbpension” entstand im Rahmen des Labs die Idee, eine Online-Backakademie ins Leben zu rufen.
  • Unter dem Motto “Backen lernen von den Besten” wurde laut der Vollpension ein umfangreiches Angebot geschnürt, von den genannten Online-Kursen, die Themen wie “vegan Backen mit Oma und Opa” oder “Perlen der Wiener Mehlspeiskunst” abbilden, über Online-Livebackkurse bis hin zu einem Backshop, in dem Nutzer die benötigten Backutensilien kaufen können.
  • Eine “OMAsterclass” kostet im Eröffnungsangebot, das bis 10. Oktober läuft, 49,00 Euro.

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  • Im Zuge des Lockdowns musste die Vollpension ihre beiden Wiener Standorte in der Schleifmühlgasse und Johannesgasse von einem auf den anderen Tag vorübergehend schließen.
  • Neben einer Crowdfunding-Kampagne und einer Gastro-Flatrate namens “Halbpension” entstand im Rahmen des Labs die Idee, eine Online-Backakademie ins Leben zu rufen.
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