09.03.2022

Vollpension: Lux hört als CEO auf, Piffl-Percevic wird “Frühstücksdirektor”

Personalrochade im Wiener Social Startup Vollpension: Mitgründerin Hannah Lux gibt die Geschäftsführung an Julia Krenmayr und Manuel Gruber ab.
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Vollpension vlnr.: Moriz Piffl-Percevic, Manuel Gruber, Julia Krenmayr, Hannah Lux
vlnr.: Moriz Piffl-Percevic, Manuel Gruber, Julia Krenmayr, Hannah Lux | © Mark Glasser

Im Herbst 2012 begann die Geschichte des Wiener Social Startups Vollpension mit einem Projekt im Rahmen der Vienna Design Week. Neben dem inzwischen weithin bekannten Generationencafé hat sich das Startup inzwischen unter anderem auch ein Standbein mit Online-Backkursen aufgebaut – die Corona-Pandemie lieferte hierbei den entscheidenden Push. Von Beginn an dabei war Mitgründerin Hannah Lux. Nun gibt sie nach vielen Jahren die handelsrechtliche Geschäftsführung an eine weitere Mitgründerin, Julia Krenmayr, die schon bislang gewerberechtliche Geschäftsführerin war, ab. Manuel Gruber, der seit 2020 im Unternehmen ist, übernimmt die Geschäftsführung der kürzlich neu gegründeten Vollpension Generationendialog GmbH, die auch die Online-Backkurse verantwortet. Der Mitgründer und und ursprüngliche Initiator Moriz Piffl-Percevic wird “übergeordneter Vollpension-Frühstücksdirektor”.

Auch Änderung der Eigentumsverhältnisse

Wie aktuellen Firmenbuchdaten zu entnehmen ist, gab es im Februar auch eine Änderung in den Besitzverhältnissen. Nicht nur Hannah Lux und Moriz Piffl-Percevic gaben demnach Anteile an Julia Krenmayr ab, Cornelia Kamleitner schied ganz als Gesellschafterin aus. Krenmayr hält nun nach zuvor fünf Prozent knapp über 25 Prozent. Piffl-Percevic hält weiterhin knapp über 50 Prozent, Hannah Lux nun knapp unter 25 Prozent.

Hannah Lux wird laut einer Aussendung weiterhin als Beirat fungieren. Zudem werde sie auf Projektbasis weiterhin involviert bleiben. “Ich bin sehr glücklich und stolz, dass wir es mit viel Einsatz und Hilfe unseres großartigen Teams und unzähligen Gästen sowie Unterstützer:innen geschafft haben, trotz Pandemie und geschlossener Lokale die Senior:innen-Arbeitsplätze zu erhalten und dabei noch neue Geschäftsfelder zu etablieren”, kommentiert Lux. “Ich werde weiterhin in neuer Rolle mit großer Freude zur Seite stehen, um unserer Vision gerecht zu werden: Das Arbeiten an einer Welt in der niemand in Einsamkeit oder Armut alt wird”.

“Vollpension mutierte gefühlt fast so schnell wie das Virus”

Auch Piffl-Percevic betont die Veränderung, die sich durch Corona ergeben hat. Er selbst stieg nach mehreren Jahren als reiner Gesellschafter 2020 wieder operativ ein. “Die Vollpension mutierte gefühlt fast so schnell wie das Virus”, sagt er. “Die erzwungene Veränderung war nicht nur zu unserem Nachteil, nach zwei Jahren Pandemie steht die Vollpension nun auf mehreren Säulen”. Seine neue Position als “Frühstücksdirektor” beschreibt er so: “Wir haben meine neue Rolle ‘Frühstücksdirektor’ genannt, dies passt besser zur Vollpension als ‘CEO’. Als solcher ist es meine Aufgabe, die Vision der Vollpension in den nächsten zehn Jahren weiterhin hochzuhalten, die Strategie des Unternehmens vorzugeben und die Marke gestalterisch zu führen. Ich fungiere dabei als interner Berater”.

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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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