25.01.2024

vlow: Vorarlberger Startup geht mit neuer Mitfahrt-App an den Start

Das Vorarlberger Startup vlow rund um die beiden Gründer Patrick Schedler und Stefan Türtscher entwickelte eine Mitfahr-App, die freie Kapazitäten im Individualverkehr nutzbar machen möchte. Am Mittwoch launchte das Unternehmen seinen Service im Bregenzerwald.
/artikel/vlow-app-launch
(c) Vlow

Die Vorbereitungen zur Entwicklung der Mitfahr-App von vlow starteten bereits im Oktober 2021. Nach einer einjährigen Entwicklungsphase, die unter anderem durch eine Förderung der aws ermöglicht wurde, schloss das Unternehmen im Oktober 2022 eine erste MVP-Phase für seine “Dynamic-Ride-Sharing” -Lösung ab. Fahrer:innen und Mitfahrer:innen bzw. Angebot und Nachfrage werden dabei in Echtzeit zusammengeführt. Zudem wurde die App auch mit einem regionalen Verkehrsbetrieb in Vorarlberg erprobt (brutkasten berichtete).

Kooperation mit Regio Bregenzerwald

Am Mittwoch war nun so weit. Vlow rund um die beiden Gründer Patrick Schedler und Stefan Türtscher launchten ihren Service im Bregenzerwald. Für den Start hat die Regio Bregenzerwald mit ihren 24 Gemeinden eine Kooperation mit dem Dornbirner Startup abgeschlossen. Die App soll künftig auf Mitfahrmöglichkeiten in der Region aufmerksam machen.

“Nach der Registrierung lassen sich mit vlow einfach Fahrten teilen und man kann gemeinsam unterwegs sein“, so die beiden Gründer Patrick Schedler und Stefan Türtscher.

(c) vlow

Abrechnung erfolgt über die App

Im „vlow“-System werden die verbrauchsgebundenen Kosten für Treibstoff, Wartung und Reparatur geteilt, damit gelten die gemeinsamen Fahrten nicht als gewerbliche Transportfahrten. In Summe zahlt ein Mitfahrender 15 Cent pro Kilometer, zusätzlich berechnet vlow an Mitfahrende eine Vermittlungsgebühr von höchstens 15 Prozent. Das vlow-Konto wird per Bankomat/Debit- oder Kreditkarte vor der Fahrt aufgeladen. Lenker:innen erhalten den Fahrtkostenbeitrag nach der gemeinsamen Fahrt auf dem vlow-Konto gutgeschrieben.

Zum Start der Bregenzerwälder Pilotphase bietet das Startup einen Bonus an: So entfällt die Vermittlungsgebühr für Mitfahrende als Teil der Kooperation zwischen vlow und der REGIO Bregenzerwald entfällt während des Pilotzeitraums bis Herbst 2024 die Vermittlungsgebühr für Mitfahrende. Zusätzlich erhalten die ersten 200 Nutzer:innen von der Regio ein Startguthaben von jeweils fünf Euro.

Sicherheits-Features der App

Zudem möchte das Startup auch Sicherheit bieten. Mitfahrende und Lenker:innen registrieren sich jeweils per Handy-Nummer, Kfz-Kennzeichen und der temporär gespeicherten Bankverbindung. Damit stellt vlow möglichst sicher, dass keine unbekannten Menschen im System sind.

Sollte einmal etwas schiefgehen, steht eine Hotline von vlow zur Verfügung. Bei einem Unfall sind Mitfahrende laut den Gründern über die normale Fraftfahrzeug-Haftpflicht versichert. Im umgekehrten Fall springt in der Regel die private Haftpflichtversicherung ein, falls beispielsweise eine mitfahrende Person beim Aussteigen einen Schaden am Fahrzeug verursacht.


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Tractive, Hauster Versicherung, Insurance, Pet Cover
(c) Tractive - Michael Hurnaus, CEO von Tractive.

Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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