22.01.2024

VivaBack: Wiener MedTech-Startup muss nach acht Jahren Konkurs anmelden

VivaBack hat ein eigenes Sensor- und Monitoring-System für die Rückengesundheit entwickelt und konnte damit große Unternehmen als Kunden überzeugen.
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Rückenschmerzen sind eine der großen Volkskrankheiten. Und Betroffene wissen: Eine effiziente Behandlung zu finden, ist nicht so leicht. Denn diese bedarf einer exakten Diagnose und für diese wiederum braucht es eine umfangreiche Messung. Das Wiener Startup VivaBack trat bereits 2016 an, eine solche zu liefern. Und zwar nebenbei im Alltag der Patient:innen, dank mobiler Sensoren, die am Brust- und Kreuzbein angebracht werden. Mit den Ergebnissen können Nutzer:innen dann zielgerichtete präventive Maßnahmen gegen die Schmerzen umsetzen.

Mehrere bekannte Unternehmen als B2B-Kunden

Damit schaffte es VivaBack bereits Ende des vergangenen Jahrzehnt in die damals betriebenen Startup-Programme Uniqa Mission 120 und den weXelerate-Accelerator. Zudem war es im niederösterreichischen Uni-Inkubator Accent. Das Startup setzt im Vertrieb auf ein B2B-Geschäftsmodell, mit dem es eine ganze Reihe großer Unternehmen als Corporate-Kunden gewinnen konnte. Als Referenzen werden auf der Website unter anderem A1, Wien Energie, Uniqa, die SVS, die Hypo Niederösterreich und der Wiener Flughafen angeführt.

VivaBack muss Konkurs anmelden

Doch wie Angaben der Kreditschutzverbände KSV1870 und AKV zu entnehmen ist, musste VivaBack nun Konkurs anmelden. Das bedeutet, eine Fortführung der GmbH ist nicht vorgesehen. Das Produkt könnte aber in einer anderen Gesellschaft weiter betrieben werden. Auf den Seiten von KSV und AKV liegen derzeit noch keine Detailinformationen zur Insolvenz vor, etwa zu den Ursachen, zur Höhe der Schulden oder der Anzahl der betroffenen Mitarbeiter:innen und Gläubiger:innen.

Eine Anfrage um ein Statement zu Insolvenzursachen und weiterem vorgehen von brutkasten per Mail an einen der VivaBack-Gründer wurde bislang nicht beantwortet. Wenn ein Statement eintrifft, wird es hier ergänzt.

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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