12.04.2023

Viva Maia: Berliner Startup löst Hautprobleme mit mexikanischen Heilkräutern

Tepezcohuite - was der lateinamerikanische Begriff auf sich hat, der bei Maya und Azteken Usus war, und warum er gegen Akne, Narben und Verbrennungen helfen soll, weiß das Berliner Startup Viva Maia.
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Viva Maia Pflegeprodukte basieren auf der Naturheilkunde der Maya und Azteken. (c) Viva Maia Facebook

Seife statt Smoothies: Detox gibt es nicht nur für den Darm, sondern auch für die Haut. Und kaum zu glauben: Die alten Maya und Azteken waren Meister darin. Eine ihrer Besonderheiten: Die Pflanze Tepezcohuite, eine entzündungshemmende Geheimzutat, die Hautirritationen vorbeugt, Feuchtigkeit spendet und Hautalterung verlangsamen soll.

Was die indigenen Hochkulturen Lateinamerikas schon vor gut 3.000 Jahren nutzten, bringen Verena Bonath und Herbert Hellemann nun nach Europa: Das Berliner Gründerduo entwickelt Kosmetikprodukte unter der Marke Viva Maia, die auf der indigenen Pflanzenheilkunde Latein- und Südamerikas basieren.

Tepezcohuite: Zungenbrecher mit Haut-Heilwirkung

Viva Maia entwickelt auf mexikanischen Heilkräutern basierende Kosmetik- und Reinigungsprodukte, die Hautproblemen behandeln sollen. Das Sortiment umfasst sechs verschiedene Reinigungs-Bars und Öle, deren Inhaltsstoffe je nach Hauttyp variieren. Die Viva Maia Produkte eignen sich zur Anwendung auf der Haut, im Haar sowie zur Pflege der Augenbrauen.

Eine Spezialität des Startups ist der Tepezcohuite Peeling Bar, der als antioxidatives Peeling in fester Form zu reiner und gesunder Haut führen soll. Seinen Namen verdankt das Produkt dem gleichnamigen Baum Tepezcohuite: “Die Rinde des Baumes wirkt antibakteriell und wird in Mexiko seit langer Zeit zur Hautheilung genutzt”, erklärt Co-Founder Hellemann. So eignet sich Tepezcohuite, hierzulande unter dem Namen Jurema bekannt, optimal zur Behandlung von Akne, Ekzemen, Sonnenbrand, Verbrennungen sowie Narben und Reibeisenhaut.

Pflanzenheilkunde aus Mexiko

Die mexikanische Pflanzenheilkunde basiert auf dem Wissen der Maya und Azteken, zweier indigenen Völker Mittel- und Südamerikas. Diese nutzten einheimische Pflanzen und Kräuter nicht nur für medizinische, sondern auch für kosmetische Zwecke. Besonders heilende Wirkung wurde Kakteen-Pflanzen wie der Agave zugesprochen. Deshalb basieren einige der Viva Maia- Reinigungsbars auf Agavenextrakten. Denn die Pflanze soll der Haut nicht nur Feuchtigkeit spenden, sondern auch heilende Wirkung bei Hautproblemen entfalten.

Auch Aloe Vera- und mit Vitamin-E-angereicherte Öle finden sich im Sortiment von Viva Maia. Darüber hinaus bietet der Onlineshop des Startups einen kostenlosen Hauttyp-Test, bei dem Kund:innen ihren Hauttyp und das dafür passende Produkt finden können.

Nachhaltig aus Lateinamerika

Die Produktion der Kosmetiklinie Viva Maia geht CO2-neutral vonstatten, so das Gründerduo. Auch lokale Bauernhöfe und Landwirtschaftsbetriebe soll das Startup über ein soziales Projekt unterstützen. Außerdem sollen Produktion und Testung tierversuchsfrei ablaufen.

Mehr zu Viva Maia gibt es kommenden Montag, den 17.04., in der Höhle der Löwen um 20.15 Uhr auf VOX. Weiters dabei sind tinus, My Esel, stack///grill und Kylies Cuppa.

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CTO Bernhard Adler (links) und CEO Fabian Sacharowitz (rechts) bei The Business Booster | (c) martin pacher

Trocknen, Destillieren oder Schmelzen sind tägliche Prozesse in der Industrie. Ohne die dazu notwendige Wärme wäre die Industrie nicht denkbar. Wärme macht nämlich über 70 Prozent des industriellen Energiebedarfs aus. Das Ganze wird dann verschwenderisch, wenn die durch Industrieprozesse entstandene Wärme nicht genutzt wird.

Diesem Problem nahm sich das österreichische Scaleup ecop rund um Gründer und CTO Bernhard Adler an und entwickelte eine Lösung zur Wärmerückgewinnung mit Wärmepumpen. Dabei wird die von der Industrie erzeugte Prozesswärme in den Produktionsprozess zurückgeführt. Damit kann man jene Wärme nutzen, die ansonsten ungenutzt in die Umgebung freigesetzt würde.

Finanzierung in Millionenhöhe

Die Lösung fand auch bei zahlreichen Investoren Zuspruch. Mit einem Investment in Höhe von 3,9 Millionen Euro beteiligte sich im Sommer 2022 mit EIT InnoEnergy ein renommierter Partner am Unternehmen (brukasten berichtete). EIT InnoEnergy zählt global zu den aktivsten Investoren im Energiebereich und wird vom Europäischen Institut für Innovation und Technologie (EIT) unterstützt.

Zudem holte sich ecop nicht nur finanzielle Unterstützung von EIT InnoEnergy. Im April gab das Unternehmen bekannt, dass Fabian Sacharowitz, ehemaliger Investment Director bei EIT InnoEnergy, als neuer CEO mit an Bord kommt (brutkasten berichtete).

Im Sommer folgte dann die nächsten Schlagzeile: ecop erhielt damals vom European Innovation Council (EIC) Accelerator eine Finanzierung in der Höhe von 8,5 Millionen Euro. Aus einem Pool von 969 Bewerbern kamen 347 Unternehmen in die Interviewphase der Jury und 68 wurden für die endgültige Finanzierungsrunde ausgewählt – ecop als einziges aus Österreich. (brutkasten berichtete)

Erste Anlagen bereits im Betrieb

Das Unternehmen war in der Vergangenheit nicht im Fundraising erfolgreich, sondern konnte auch auf der technischen Seite die Rotationswärmepumpe weiterentwickeln. Mitte Oktober präsentierte ecop ein neues Modell, das mit Hilfe der Technologie des sogenannten “Diffusion Bondings” noch leistungsfähiger ist.

“Unser neues Rotorkonzept stellt eine enorme Innovation dar. Während der alte Rotor bewiesen hat, dass das Prinzip funktioniert – er wird bereits erfolgreich in einer Anwendung eingesetzt –, war er sehr komplex, mit über tausend Teilen in der Stückliste”, so Sacharowitz.

Nun wurde dieser komplexe Aufbau durch ein einziges Bauteil ersetzt, das den gesamten Prozess integriert. Das neue Modell ist dadurch nicht nur wartungsarm, sondern hat sich auch gegenüber dem Vorgängermodell in seiner Größe fast halbiert. Vorteile sollen sich dadurch auch in der Skalierung ergeben: Bringt man mehrere Blöcke an, erhöht man direkt die Leistung. Macht man die Blöcke kleiner oder größer, kann man kleinere bzw. größere Leistungsstufen realisieren.

(c) ecop

Anwendungen in der Industrie

Ecop fokussiert sich auf Anwendungen in der Industrie und Fernwärme, insbesondere in Bereichen, die hohe Temperaturen erfordern. “Wir sprechen von Prozessen, die Trocknung benötigen – etwa in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, von der Mineralwasser- bis zur Bierherstellung oder bei Unternehmen wie Coca-Cola oder Snackproduzenten,” so Sacharowitz. In diesen Prozessen werden Temperaturen zwischen 160 und 200 Grad benötigt, was einen der „Sweetspots“ für Ecops Wärmepumpentechnologie darstellt

Eine der ersten Anwendungen ist ein lokales Fernwärmeprojekt in Norddeutschland. Dort wird ein großer saisonaler Wasserspeicher mit Abwärme aus einer Papierfabrik in Meldorf betrieben. Die Wärmepumpen von Ecop werden dafür sorgen, dass die Abwärme auf die notwendige Temperatur angehoben wird, um den Speicher im Winter mit Energie für das Fernwärmenetz zu versorgen.

ecop plant neue Finanzierungsrunde

“Wir machen jetzt Ende des Jahres eine größere Finanzierungsrunde und wissen eigentlich schon, wer das machen wird,” erklärt Fabian Sacharowitz, CEO von Ecop. Der Namen des Investors bleibt vorerst allerdings noch unter Verschluss. “Mit dem Geld werden wir nächstes Jahr unser neues Rotordesign weiter vorantreiben, um ein wirklich skalierbares Produkt zu schaffen.” Die Finanzierungsrunde soll sich auf zehn bis 15 Millionen Euro belaufen. Zudem soll EIT InnoEnergy das Investment des Lead-Investors verdoppeln.

Für das kommende Jahr plant das Unternehmen, vier Wärmepumpen für sogenannte Launching Customers zu bauen. “Drei davon sind schon bestellt. Diese ersten drei Pumpen sind entscheidend, um die Referenzen zu sammeln, die wir brauchen,” so Sacharowitz weiter. Ab 2026 soll die Serienproduktion gestartet werden. Hierfür ist der Aufbau einer Assembly-Line geplant, um weitere zehn bis 13 Einheiten herzustellen.

CEO Fabian Sacharowitz | (c) maritin pacher

Die weiteren Pläne

Ecop hat bereits weitere Ideen für die Produktion ab 2026. “In diesem Jahr und 2025 konzentrieren wir uns zunächst darauf, unsere Launching Customers zu bedienen,” erklärt CEO Fabian Sacharowitz. Diese speziellen Projekte richten sich an Kunden, die sich bewusst sind, dass es sich noch um eine frühe Technologie handelt. Dennoch sind sie bereit, aufgrund der Alleinstellungsmerkmale von Ecops Wärmepumpen das technische Risiko gemeinsam mit dem Unternehmen zu tragen und abzufedern.

Im Zuge von The Business Booster konnte Ecop laut Sacharowitz vielversprechende Gespräche mit potenziellen großen Abnehmern führen, aber auch mit Investoren. “Einige Investoren, mit denen wir schon früher gesprochen hatten, haben jetzt erkannt, wie viel Fortschritt wir gemacht haben, und wollen auf den letzten Metern noch mit einsteigen,“ erklärt gegenüber brutkasten in Barcelona.


The Business Booster by EIT InnoEnergy

brutkasten hat das Gespräch mit Fabian Sacharowitz bei The Business Booster in Barceolna geführt. veranstaltet von EIT InnoEnergy. Die zweitägige Event wurde von EIT InnoEnergy veranstaltet. Ingesamt wurden über 150 Technologien aus ganz Europa entlang der gesamten Energiewertschöpfungskette präsentiert, die künftig die Energiewende vorantreiben sollen. Ingesamt nahmen 1.500 Teilnehmer aus mehr als 40 Ländern teil, darunter Startups, Industrievertreter, Investoren, politische Entscheidungsträger und Regulierungsbehörden.

*Disclaimer: DIe Reisekosten wurden von InnoEnergy übernommen.

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