18.03.2021

VISA-CEO: Das sind unsere Pläne für Bitcoin

Man arbeite daran, dass die 70 Millionen Händler im Visa-Netzwerk in Zukunft auch Bitcoin annehmen können, sagte Konzernchef Al Kelly.
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70.000 Visa-Händler könnten in Zukunft auch Bitcoin akzeptieren.
70.000 Visa-Händler könnten in Zukunft auch Bitcoin akzeptieren. | Foto: PixieMe - stock.adobe.com

Bei 70 Millionen Händlern weltweit ist es möglich, mit Visa zu bezahlen – und diese könnten in Zukunft möglicherweise auch Bitcoin akzeptieren. Über entsprechende Pläne des US-Kreditkartenriesens sprach Konzernchef Al Kelly in einem Interview.

Ziel: Kauf von Bitcoin über Visa

“Wir versuchen zwei Dinge: Eines davon ist, den Kauf von Bitcoin über Visa zu ermöglichen, und zweitens arbeiten wir mit einigen Bitcoin-Wallets daran, den Umtausch von Bitcoin in Fiat-Währungen zu erlauben”, sagte Kelly in einem Podcast des US-Wirtschaftsmagazins Fortune.

Wäre es für Kunden möglich, Kryptowährungen in Echtzeit in Fiatwährungen umzutauschen, könnten die 70 Millionen Händler im Visa-System auch Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren, führte Kelly weiter aus. Einen genauen Zeitplan dafür nannte er nicht.

Daneben vor allem Stablecoins interessant

Neben Bitcoin sind für Visa vor allem auch Stablecoins interessant, wie Kelly weiter ausführte. “Wir sehen starkes Potenzial, dass diese ein neues Zahlungsvehikel werden”, sagte er. Vor allem in Schwellenländern köntnen sich Stablecoins als “Beschleuniger” erweisen.

Visa arbeitet nach Angaben von Kelly derzeit mit rund 35 Akteuren aus der Kryto-Welt – darunter etwa auch mit dem Startup Blockfi, das vergangene Woche den Abschluss einer 350 Mio. Dollar schweren Series-D-Runde verkündet hatte und dabei eine Bewertung von 3 Mrd. Dollar erreicht hatte.

Bitpanda bietet Debitkarte von Visa an

In Österreich hat Bitpanda erst Anfang des Jahres die “Bitpanda Visa Debit Card” vorgestellt, die seit dem 24. Februar in der gesamten Eurozone beantragt werden kann. Die Karte ist direkt mit den Bitpanda-Wallets der User verknüpft und ermöglicht Zahlungen an allen Stellen, die Visa akzeptieren. Die US-Kryptobörse Coinbase bietet ebenfalls eine Debitcard von Visa an.

Die Stroßrichtung von Kellys Aussagen ist nicht neu – unter anderem hatte Kelly beim Conference Call zu den jüngsten Geschäftszahlen Ende Jänner Ähnliches in Aussicht gestellt.

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OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

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