01.09.2017

viRaTec: Deutsche Rehau beteiligt sich an Wiener Smart-Gardening-Startup

Der deutsche Polymer-Spezialist Rehau beteiligt sich mit einem nicht genannten Betrag am Wiener Startup viRaTec, das ein smartes Garten-Bewässerungssystem anbietet.
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© viRaTec / Mario Pampel: Die Teams von viRaTec und Rehau nach dem Signing in Wien

Vor ziemlich genau einem Jahr startete das Wiener Smart-Gardening-Startup viRaTec eine Kickstarter Kampagne – der Brutkasten berichtete. Doch man scheiterte damit. Knapp einen Monat nach dem Start wurde der Vorverkauf damals abgebrochen – weniger als ein Drittel des Finanzierungsziels von 50.000 Euro war erreicht worden. Die Gründer, Roland Grösslich und Alexander Lampret, ließen sich davon aber nicht von ihrem Plan abbringen. Und der scheint nun, auf einem anderen Weg, aufzugehen. Der deutsche Polymer-Technik-Spezialist Rehau beteiligt sich mit einem nicht genannten Betrag an viRaTec, wie das Startup nun verkündete.

+++ viRaCube: Wiener Startup will mit smartem Garten durchstarten +++

viRaCube bewässert automatisch nach Bedarf

Viratec bietet mit seinem Produkt viRaCube eine intelligente Lösung zur Bewässerungssteuerung an. Das System lässt sich per App einstellen und kommuniziert aus dem Haus heraus mit den solarbetriebenen Sensoren, die im Garten die Bodenfeuchtigkeit, Temperatur und Helligkeit messen. Es kombiniert die Messdaten mit Wetterinformationen und berechnet, ob eine Bewässerung nötig ist und in welchem Umfang diese erfolgen soll. Ventile an den Wasserhähnen werden durch diesen Algorithmus gesteuert und bewässern das Grün zum Beispiel mittels Regner oder Tropfschlauch vollautomatisch.

Zweite Startup-Beteiligung innerhalb kurzer Zeit

Für das deutsche Polymer-Verarbeitungs-Unternehmen Rehau, das an rund 170 Standorten etwa 20.000 Mitarbeiter beschäftigt, ist Gartenbewässerung ein wichtiges Standbein. Rehau stellt Schläuche, Armaturen und Schlauchwägen her. Mit der Beteiligung an viRaTec will man nun in den Smart-Gardening-Bereich einsteigen. “Die Zusammenarbeit ermöglicht es uns, unser bestehendes Angebot an Gartenschläuchen und Zubehör mit digitalen Lösungen sinnvoll zu erweitern und noch näher an den Endkunden zu rücken”, sagt Matthias Sturm, Leiter Produktmanagement Schlauch bei Rehau und nun zweiter Geschäftsführer bei viRaTec. Rehau hatte sich erst vor Kurzem am Wiener Smart-Retail-Startup GleeBees beteiligt.

Markteintritt im Frühling 2018

Mit der Beteiligung wird nun die Serienproduktion gestartet. Begleitet von einer Marketingkampagne, soll der Markteintritt im Frühjahr 2018 realisiert werden. Bereieits davor gibt es einen gemeinsamen Messeauftritt von viRaTec und Rehau auf der Weltleitmesse für Garten, der spoga/gafa in Köln, vom 3. bis zum 5. September 2017.

+++ Die Bedeutung von High Tech Startups für den Wirtschaftsstandort +++


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bee produced, Leiterplattenbestückung, leiterplatten, pcb assembly, Wilfried Lepuschitz (CEO), Timon Höbert (CTO), Sandra Stromberger (CMO), Munir Merdan (CSO).
Das bee produced-Founder:innenteam: Wilfried Lepuschitz (CEO), Timon Höbert (CTO), Sandra Stromberger (CMO), Munir Merdan (CSO) (c) Simon Kupferschmied

Über 2.000 Unternehmen in Europa betreiben Leiterplattenbestückung (PCB Assembly). Knapp 40.000 Unternehmen benötigen genau diese Bestückung mit Bauteilen, können das aber nicht selbst tun. An dieser Schnittstelle setzt bee produced an. Das Wiener Startup hat eine Software entwickelt, die Matchmaking zwischen diesen beiden Seiten betreiben soll.

Dafür wurden auch die Skills des Gründer:innenteams kombiniert: Drei der vier Founder:innen stammen aus dem technischen Bereich. CEO Wilfried Lepuschitz hat beispielsweise in Elektrotechnik an der TU Wien promoviert und lange in der Forschung gearbeitet. Die heutige CMO, Sandra Stromberger arbeite im Online-Marketing und hat zum Beispiel Industry meets Makers aufgebaut – ein Matchmaking-Format, das Inudstrie und freie Entwickler:innen zusammenbringt.

Erster digitaler Marktplatz für Elektronikproduktion

Was ist nun die Idee hinter bee produced? “Wir sind der erste digitale Marktplatz für Elektronikproduktion in Europa”, sagt Lepuschitz. Grundsätzlich ist das Startup ein Software-Unternehmen, dass die europäische Elektronikproduktion stärker vernetzen möchte. Lepuschitz bringt das im brutkasten-Gespräch mit der Biene im Firmen-Logo in Verbindung: Auch Bienen würden nur in einem Netzwerk gut zusammenarbeiten können.

Bisher machen sich Firmen mithilfe von Google-Suchen und Eigenrecherche auf die Suche nach dem passenden Elektronikproduzenten für die gewünschte Leiterplattenbestückung. Bis hier die richtige Lösung gefunden wird, dauert es. Emails werden ausgetauscht, Excel-Listen hin- und hergeschickt, Anrufe getätigt. Kurzum: Ein oft langwieriger und unstrukturierter Prozess, der auf beiden Seiten Arbeitszeit kostet.

Ein Matching-Algorithmus bringt beide Seiten zusammen

Bei bee produced können Unternehmen ihre Stücklisten (BOM), Bestückungskoordinaten (CPL-Daten), Gerber-Dateien und andere relevante Dokumente hochladen. Die Software erkennt die Daten dann automatisch und macht daraus standardisierte Daten für die Abstimmung mit Produzenten, die zuvor einen Onboarding-Prozess mit bee produced durchlaufen haben.

Der Matching-Algorithmus des Startups findet dann über den Elektronikmarktplatz genau die europäischen, lokalen Produzenten, die optimal zu den Anforderungen passen. Über ein Kollaborationstool können danach Details abgestimmt und Angebote verglichen werden. Der Fokus auf lokale Produzenten sei wichtig gewesen, sagt Lepuschitz. Immer mehr Unternehmen wollen weltweiten Supply-Chain-Krisen entgehen und wieder lokaler produzieren. Auch der Umweltfaktor spiele hier eine Rolle.

Im besten Fall endet dieser Prozess in einer Bestellung von Leiterplatten bei dem so gefundenen Produzenten. War die Vermittlung erfolgreich, erhält bee produced eine transaktionsabhängige Gebühr. Alternativ kann die Software auch als White-Label-Lösung in eine bestehende Unternehmenslösung integriert werden, um die Kundenkommunikation zu verbessern. Dann wird eine Lizenzgebühr verlangt.

Drei Jahre Forschung

Das Team von bee produced kennt sich teilweise schon seit Jahren. Wilfried Lepuschitz und Munir Merdan (heute CSO) arbeiten bereits seit 2005 zusammen, damals noch an der TU Wien. Seit 2015 war Timon Höbert (heute CTO) Mitarbeiter in dem Robotik-Forschungsinstitut von Lepuschitz und Merdan. Sandra Stromberger kam dann über Industry meets Makers mit den dreien in Kontakt.

Zu viert gründeten sie 2021 bee produced, seitdem wurden drei Jahre in die Forschung gesteckt. “Wir wissen mittlerweile, warum das bisher niemand in Europa macht. Die Elektronikproduktion ist echt die komplexeste Domäne”, sagt Sandra Stromberger im brutkasten-Gespräch. Man kenne zwar ähnliche Produktionsmarktplätze bereits von 3D-Druckern, dort sei die Digitalisierung des Produktionsprozesses aber wesentlich einfacher. Mittlerweile hat das Unternehmen neben den Gründer:innen fünf angestellte Mitarbeiter:innen.

Sechsstelliges Investment

In der Forschungsphase habe man sich durch eigene unentgeltliche Arbeit und Förderungen finanziert, vor allem von der Wirtschaftsagentur Wien. Im Rahmen von F&E-Projekten arbeite man bereits an weiteren Features, diese werden von der EU und der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert. Anfang des heurigen Jahres konnte bee produced außerdem ein Investment im höheren sechsstelligen Bereich abschließen. Beteiligt waren die Investmentgesellschaften Montefiore, Blue Wonder Ventures, SweeNo Invest, Würth Real Consulting, die Lieber.Group und Zamani. Außerdem investieren einzelne Privatpersonen wie i5invest-CEO Herwig Springer und der Comedian Gernot Kulis. Rechtlich begleitet wurde die Finanzierungsrunde von der Kanzlei Taiyo Legal.

Im Juni startete die Soft-Launch-Phase der Software, die wiederum wertvolles Feedback aus dem Live-Betrieb lieferte. Mit September wurde sie nun offiziell gelauncht. Der Plan für die Zukunft ist groß: “Wir wollen in ganz Europa Fuß fassen”, sagt Wilfried Lepuschitz. Allein dieser Markt umfasse rund 50 Milliarden Euro. Derzeit fokussiere man sich aber auf den DACH-Raum und will bee produced hier zu einem “funktionierenden Unternehmen ausbauen”.

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