16.11.2015

Viraler Trend im Netz: Katzen schrecken mit Gurken

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Nach lustigen Videos über einen Vater, der sich eine ganze Reise lang selbst filmt, oder Kindern die mit einem Walkman Probleme haben, verbreitet sich jetzt ein neuer Video-Trend rasant im Netz und könnte demnächst Tierschützer auf den Plan rufen. Katzen werden von ihren Besitzern mit Gurken geschreckt und dabei gefilmt.

Nicht lustig: Katzen mit Gurken schrecken. Nichtsahnend fressen sie ihr Katzenfutter, während ihre Besitzer eine Gurke hinter sie legen. Die Katzen erschrecken, springen instinktiv in die Höhe oder gegen Sessel und Wand. Dabei werden sie gefilmt – Die Videos verbreiten sich im Netz.

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Gurke ähnelt Schlangen

Die amerikanische Tier-Verhaltensforscherin Jill Goldman erklärt gegenüber Nationalgeographic, dass die Katzen erschrecken, weil Gurken normalerweise nicht einfach so am Boden liegen würden. Zudem würden sie Schlangen sehr ähnlich sehen. Daher flüchten Katzen erst instinktiv, bevor sie das potentielle Gefahrenobjekt aus der Ferne bewerten.

In vielen Videos werden die Gurken nahe der Futterstelle platziert. Diesen Ort assoziieren sie mit Sicherheit. Somit sind die Katzen noch schreckhafter. “Das ist eine grausame Sache!” so der Autor des Buches “Think like a cat” Pam Johnson-Bennett.

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Quelle

 

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Lalamu, Konkurs
(c) Lalamu

Zuerst eine Tonspur, dann das Video eines Gesichts (etwa auch auf einem Foto oder nicht allzu abstrakten Gemälde oder sogar auf einer Statue) aufnehmen – fertig. Die Aufnahmen werden vom Server mittels KI-basiertem Tool verarbeitet. Das Lip Sync-Video kommt nach ein paar Sekunden zurück und kann auf TikTok und Co gepostet werden. Das konnte das Produkt des Wiener Startups Lalamu.

Lalamu: Neben Lip-Sync auch B2B-Angebot

Die B2C-App, die in der Basis-Version kostenlos war und für die es mehrere Packages mit längerer Video-Dauer und ohne Werbung zu kaufen gab, war jedoch nicht der einzige Geschäftszweig. Lalamu wollte auch mit einem B2B-Angebot durchstarten. Konkret wandte man sich an Filmindustrie, Museen und Agenturen, die das AI-Algorithmus-basierte Tool des Startups für ihre Zwecke einsetzen sollten.

Mit diesen Vorhaben konnte man ein Investment ergattern: Das Wiener Unternehmen holte sich insgesamt 245.000 Euro von Investor:innen. Es wurde auch ins Microsoft for Startups-Programm aufgenommen, schaffte es mit der Lalamu Studio App in den Canva App Store mit mehr als 400.000 Usern und entwickelte schlussendlich die unabhängige Web-Platform lipsyncer.ai. Nun aber berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) vom Konkurs des KI-Startups.

Konkurs eröffnet

“Die LaLaMu EntertAInment GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet”, heißt es dort.

Das sagt der Founder

Auf Anfrage erklärt Founder Matthias Spitzer, dass es in einer Zeit, in der das Startup Unterstützung gebraucht hätte, etwa für neue Developer, keine gegeben habe. Die Konkurrenz aus den USA (Runway und Sync Labs) hätten dagegen über die letzten Jahre mehrere Millionen US-Dollar an Investment erhalten.

“Das ist ein Genickbruch”, sagt Spitzer. “Da kommst du nicht mehr weiter.” Lalamu habe noch versucht mit Lipsyncer.ai “die Kurve zu kratzen”, habe die Videoqualität verbessert und optimiert, damit sie etwa bei Werbevideo-Vorproduktionen oder Erklärvideos zum Einsatz kommen kann. Doch leider hätten die vielen User:innen bloß den Free Modus-Bereich genutzt, wie der Founder erwähnt.

“Unser Umsatz hat es einfach nicht erlaubt, zu wachsen”, ergänzt Spitzer. “Wir wurden links und rechts überholt. Eigentlich waren wir ja eine Zeit lang im Sektor weltweit bekannt bzw. namhaft und spürten eine klare Bewegung nach vorne. Wir haben uns sehr erhofft mehr gesehen zu werden und eine großzügige Finanzspritze zu erhalten. Aber, was wirklich schade ist, keiner in Österreich hat sich getraut im großen Stil zu investieren.”

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