24.08.2023

Viewpointsystem: 2,5 Mio. Euro Förderung für Kooperationsprojekt zu Linsen aus 3D-Druck

Das Wiener Datenbrillen-Startup Viewpointsystem will gemeinsam mit dem Stuttgarter Unternehmen Printoptix die Fertigung von kleinen mehrteiligen Linsensystemen stark vereinfachen. Dafür gibt es nun eine EU-Förderung.
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In den Smart Glasses von Viewpointsystem kommen die Mikrooptiken bei Industriekunden zum Einsatz.
In den Smart Glasses von Viewpointsystem kommen die Mikrooptiken bei Industriekunden zum Einsatz. | Foto: Viewpointsystem

Sie sind winzig klein und aufwendig herzustellen – und werden deshalb gelegentlich auch als “Impossible Parts” der Mikrooptik bezeichnet: Kleinste mehrteilige Linsensysteme inklusive Blenden und weiterer Bauteile, für deren Herstellung viele Produktionsschritte und Fertigungsmaschinen notwendig sind. Aber nicht mehr lange – zumindest, wenn es nach dem Stuttgarter Unternehmen Printoptix und dem Wiener Scaleup Viewpointsystem geht.

Die beiden Firmen haben vor wenigen Wochen ein Kooperationsprojekt gestartet, das die Herstellung der Teile mittels eines neuartigen 3D-Druckverfahrens stark vereinfachen soll – und zwar so stark, dass die Teile in einem einzigen Druckschritt gefertigt werden können.

Förderzeitraum drei Jahre

Das Projekt mit dem Namen “3DPrintoptixMarket” erhielt nun eine Förderung von 2,5 Mio. Euro vom European Innovation Council (EIC). Wie sich die Summe auf die beiden Projektpartner aufteilt, könne man nicht kommunizieren, teilte das Unternehmen auf brutkasten-Anfrage mit.

Der Förderzeitraum beläuft sich auf drei Jahre. Die beiden Projektpartner sind aktuell dabei, die 3D-gedruckten Mikrooptiken für den Markt vorzubereiten. Bereits im Einsatz sind die Optiken in den Smart Glasses von Viewpointsystem – und werden dabei schon von einer Reihe von Industriekund:innen genutzt.

Linsen sollen bei gleichbleibender Qualität um 50 Prozent verkleinert werden

“Bei Smart Glasses ist es wichtig, die Mikrooptik für unterschiedliche Gesichtsformen und individuelle Besonderheiten der Augen anpassen zu können”, wird Frank Linsenmaier, CTO von Viewpointsystem, in einer Aussendung zitiert. “Durch die Flexibilität und die Personalisierungsmöglichkeiten des 3D-Druckverfahrens können wir unsere Funktionalität und das Nutzererlebnis noch weiter verbessern, und das zu überschaubaren Kosten.”

In konkreten Zahlen sieht dies folgendermaßen aus: Mit dem Kooperationsprojekt sollen die Mikrooptiken um 50 Prozent verkleinert werden können – und zwar bei gleichbleibender optischer Qualität. Dies würde ermöglichen, dass die Komponenten langfristig auch in kleinsten optischen Modulen für Augmented-Reality-Brillen eingesetzt werden, wie die Unternehmen ankündigungen. Was die Druckzeit angeht, soll dies um mehr als 70 Prozent auf unter zehn Minuten reduziert werden.

Bereits in Vergangenheit EU-Förderungen erhalten

Für Viewpointsystem ist es nicht die erste EU-Förderung: Im Vorjahr erhielt Viewpointsystem beispielsweise im Konsortium mit den Unternehmen Guardiaris und Smartex 2,23 Millionen Euro Förderung aus dem EU-Verteidigungsfonds. 580.000 Euro davon gingen direkt an das Unternehmen (brutkasten berichtete). Bereits 2018 hatte Viewpointsystem für sein System “Digital Iris” mehr als 2,3 Millionen Euro aus dem “HORIZON 2020”-Programm der EU erhalten (brutkasten berichtete).

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Frisch gekochte, individuell auf die Ernährungsbedürfnisse abgestimmte Mahlzeiten – was viele Menschen in ihrer eigenen Ernährung im Alltag nicht zustande bringen, bietet das 2019 von Stephan Freh, Patrick Etz und Wolfgang Maurer gegründete Wiener Startup HelloBello für Hunde im Abo. Und das ziemlich erfolgreich. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen mit seiner gefrorenen Premium-Nahrung aus regionalen Zutaten “Marktführer im Frischfuttersegment” im deutschsprachigen Raum und erhält regelmäßig Bestnoten in Produkttests.

Haselsteiner, Braith, SquareOne Foods, Hurnaus und Hansmann bereits bei HelloBello an Bord

Schon in der Vergangenheit konnten mit dem Konzept auch zahlreiche Investor:innen überzeugt werden. Schon 2021 stieg etwa Hans-Peter Haselsteiner mit seiner ZMH GmbH beim Startup ein, der sich im Rahmen der Show 2 Minuten 2 Millionen überzeugen ließ und mit Verzögerung investierte. Auch Storebox-Gründer Johannes Braith ist seit damals indirekt über seine Beteiligung an Hardlymountain Capital an Bord. Wenig später kamen unter anderen Tractive-Gründer Michael Hurnaus mit seiner Hornet Ventures und der Linzer Food & Beverages-VC SquareOne Foods hinzu. Im Herbst 2022 stieg im Rahmen einer Zwei-Millionen-Euro-Kapitalrunde schließlich unter anderem auch Business-Angel-Legende Hansi Hansmann ein, wie brutkasten berichtete.

aws Gründungsfonds bei Series A neu dabei

Nun verkündete HelloBello den Abschluss einer weiteren Finanzierungsrunde in Höhe von “mehr als vier Millionen Euro”. Zu Bestandsinvestoren wie Hansmann und Hurnaus kommen in dieser Series-A-Runde der aws Gründungsfonds und ein vom Startup nicht konkret benanntes Schweizer Family Office hinzu. “Dies stellt einen wichtigen Meilenstein dar für das Wachstum in neuen Märkten und die Weiterentwicklung der Produktpalette”, heißt es dazu vom Startup.

“Bei HelloBello haben uns nicht nur die überzeugenden Kennzahlen beeindruckt, sondern vor allem die hohen Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards, die das Gründerteam an ihre Produkte anlegt. Mit ihrem Angebot an Fresh-Frozen Futter hat sich HelloBello vielversprechend im stark wachsenden PetTech-Sektor positioniert. Wir freuen uns auf die weitere gemeinsame Reise mit unseren Co-Investoren”, wird Markus Jandrinitsch, Geschäftsführer des aws Gründungsfonds, in einer Aussendung zitiert.

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