28.05.2021

View Elevator: Millionen-Investment für Innviertler Aufzugs-Digitalisierer

Der OÖ HightechFonds investiert gemeinsam mit ARAX und weiteren Business Angels in das Innviertler Startup View Elevator, das sich auf die Digitalisierung von Aufzügen spezialisiert hat.
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View Elevator
Gründer Johannes Schober und COO Günter Baca v.l. | (c) Franz Neumayr

Das Innviertler Startup View Elevator hat eine digitale Lösung namens LiftBook entwickelt, die für Aufzugsbetreiber das Management von Aufzügen erleichtern soll. Dabei handelt es sich laut Angaben des Startups um eine “all-in-one”-Lösung, die eine ganze Reihe wichtiger Aspekte umfasst, die beim Betreiben eines Aufzugs zu berücksichtigen sind. Dazu zählen unter anderem die Bestandsverwaltung, Wartung, rechtliche Informationen zu den Betreiberpflichten, Alarmsystem, Fehlalarm-Vermeidung und Werbung im Aufzug. Zudem bietet das Startup mit “View Tablet” eine smarte Hardware-Lösung für die Kommunikation im Lift an, die unter anderem auch eine Notfall- und Vandalismus-Erkennung umfasst.

OÖ HightechFonds begleitet Startup seit drei Jahren

Bereits im Jahr 2018 konnte das Startup rund um Gründer und CEO Johannes Schober ein erstes Investment vom OÖ HightechFonds an Land ziehen. Rund zwei Jahre später ging der OÖ HightechFonds gemeinsam mit dem Startup erneut auf Investorensuche, um nun den nächsten Wachstumsschritt zu finanzieren. Mitte Dezember 2020 gaben Christian Matzinger und Thomas Meneder vom OÖ HightechFonds und Johannes Schober im Rahmen eines Brutkasten-Talks einen exklusiven Einblick in die Vorbereitung der Finanzierungsrunde. Der heimische Venture Capital Fonds begleitet das Startup bereits seit drei Jahren und unterstützt die Entwicklung auch als Sparringspartner und mit seinem Netzwerk.

View Elevator sichert Millionen-Investment

Rund ein halbes Jahr nach dem Brutkasten-Talk ist es nun fix: Wie das Startup am Freitag bekannt gab, konnte das Team rund um Johannes Schober nun eine Finanzierungsrunde in Millionenhöhe abschließen. Als Investor springt wieder der OÖ HightechFonds ein. Neben dem HightechFonds beteiligen sich zudem der bekannte Frühphasen-Investor Arax Capital Partners und die Business Angels Thomas Eder, Gerhard Ellmauer und Roland Hirtl an der jüngsten Finanzierungsrunde.

Der nicht näher genannte siebenstellige Betrag soll nun den breit angelegten Launch der „LiftBook“-Plattform, den Aufbau eines Sales-Teams und erste Internationalisierungsschritte ermöglichen. Das gemeinsame Ziel: In fünf Jahren soll View Elevator europäischer Marktführer in der herstellerunabhängigen Digitalisierung von Aufzügen werden.

“Das Gründerteam von View Elevator hat eine Marktlücke erkannt, eine USP entwickelt und die richtigen Produkte gebaut. Die ersten Kunden sind superhappy. Insofern ist das große Investoren-Interesse an der Finanzierungsrunde auch zu erklären”, so Thomas Meneder vom OÖ HightechFonds über die Investitionsentscheidung.


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Alexander Schmitz | (c) XELA

Japan gilt seit Jahrzehnten als Vorreiter in der Robotik und Automatisierung, ein Land, in dem Roboter nicht nur in der Industrie, sondern zunehmend auch im Alltag eine zentrale Rolle spielen. Inmitten dieser technologischen Hochburg hat sich der österreichische Gründer Alexander Schmitz mit seinem Unternehmen XELA Robotics erfolgreich etabliert. Seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt entwickelt und erforscht der Österreicher taktile Sensoren für menschlich-kollaborative Roboter. Vor der Unternehmensgründung im August 2018 war Schmitz auch als Associate Professor an der Waseda University in Japan tätig, bevor er sich vollständig auf sein Unternehmen konzentrierte.

Technologie ermöglicht menschenähnlichen Tastsinn

XELA Robotics setzt auf eine KI-Technologie, die taktile Sensoren integriert und damit neue Möglichkeiten für personalisierte Servicerobotik, Montage, Verpackung und Landwirtschaft schafft. Die Sensor- und Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen von XELA unterstützen Unternehmen weltweit bei der Digitalisierung und Automatisierung.

XELA Robotics hat uSkin entwickelt, einen Drei-Achsen-Tastsensor, der in einem weichen, langlebigen Gehäuse untergebracht ist und sich nahtlos in neue und bestehende Roboter integrieren lässt. uSkin verleiht Robotern einen menschenähnlichen Tastsinn und verbessert ihre Fähigkeit, Objekte präzise zu manipulieren. Jeder Sensorstreifen enthält mehrere Sensoren, und jeder Sensor misst 3-Achsen-Kräfte , die an spezifische Anwendungen angepasst werden können. Zu den Kunden von XELA zählen internationale Konzerne wie Honda, Hitachi oder Samsung.

Millionen-Investment und Expansion nach Europa

Wie XELA nun bekanntgab, konnte man für das weitere Wachstum ein Millionen-Investment an Land ziehen. Investor ist die Investoren-Gruppe FSR mit Sitz in Tokio.

„Die Partnerschaft mit unserem neuen Investor wird unsere Fähigkeit beschleunigen, sowohl unsere Sensortechnologie als auch unsere KI- Software zu skalieren. Dadurch können wir komplette Lösungen anbieten und die Produktion ausweiten, um der wachsenden globalen Nachfrage gerecht zu werden”, so Schmitz.

In Europa bedient XELA ebenfalls namhafte Kunden. Zudem hat XELA die Möglichkeit genutzt, sich über das Global Incubator Network (GIN) strategisch in Europa zu positionieren. “Durch das erstklassige Programm des Global Incubator Networks konnten wir unsere Marktchancen in Europa evaluieren, einen klaren Go-to-Europe-Plan mit Österreich als Basis entwickeln und einen erfahrenen Mentor gewinnen. Dieser Mentor hat uns nicht nur in der Umsetzung unserer Europastrategie begleitet, sondern auch wesentlich zur Finanzierungssicherung in Japan beigetragen“, sagt Schmitz.


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