27.03.2025
NATUR

Vienna Picnics: Wiener Startup bietet Luxus-Picknicks für Geschäftskunden

Vienna Picnics spricht mit seiner Idee von Luxus-Picknicks sowohl Geschäfts- als auch Privatkunden an. Angefangen hat alles aus einer Tradition aus den Kinderjahren heraus, wie Gründerin Maggy Müller erklärt.
/artikel/vienna-picnics-wiener-startup-bietet-luxus-picknicks-fuer-geschaeftskunden
Vienna Picnics
© Vienna Picnics - Maggy Müller, Gründerin von Vienna Picnics.

Oft ist es der Fall, dass man potentielle Kunden gleich beim ersten persönlichen Kontakt beeindrucken möchte. Manchmal ist es das eigene Office, das diesen Job erledigt oder das schön gestaltete Lokal am Eck. Wer aber mal etwas Außergewöhnlicheres im Sinn hat, der scheint bei Maggy Müller an der richtigen Adresse zu sein. Die Gründerin bietet mit Vienna Picnics maßgeschneiderte Luxus-Picknicks für Privat- und Geschäftskunden an.

Vienna Picnics aus Tradition entstanden

Das Startup hat sie 2023 gegründet und offeriert individuelle Luxus-Picknicks ab zwei Personen sowie spezielle Arrangements für Heiratsanträge und individuelle Firmenveranstaltungen für bis zu 20 Personen.

Müllers Leidenschaft für Gastfreundschaft und Liebe zum Detail stammen aus ihrer Kindheit: „Picknicks waren in meiner Familie immer eine wichtige Sache“, erklärt Müller. „Meine Mutter hatte bei Ausflügen stets ein Tischtuch dabei, um Bänke und Steintische etwas schöner zu gestalten. Damit es gut aussieht, wenn wir eine Pause einlegten. Unsere Speisen damals waren rustikal und es wurde zur Tradition, immer etwas zu essen oder zu trinken mitzunehmen, wenn wir unterwegs waren.“

Inspiration aus den USA

Müller hatte bereits den Plan gefasst, sich selbstständig zu machen, als sie bei einer Reise in den USA eine Frau getroffen hatte, die damals bereits ein ähnliches Konzept anbot. Die Gründerin hat analysiert und den Gedanken zu ihrem heutigen Startup verfestigt – immer im Blick, ihre Arbeit mit dem „Mama-Sein“ kombinieren zu können. „In Österreich gab es so etwas nicht“, erinnert sie sich. „Und ich wusste, ich kann das Bindeglied sein, also habe ich viel über Social Media und Marketing gelernt.“

Picknick

 

© Vienna Picnics – Der Tisch dient als zentrales Element.

Mit über zehn Jahren Erfahrung in der Gastronomie – unter anderem hat sie „Müllers Heuriger“ aufgebaut und mitgeleitet – hat sie verschiedene „Packages“ entwickelt, alle mit einem zentralen Element: dem Picknick-Tisch, um den herum sich die gesamte Idee jedes Picknicks entfaltet. Immer individuell abgestimmt auf die jeweiligen Wünsche der Kundinnen und Kunden.

Vienna Picnics mit drei Packages

Das „klassische Vienna Picnic“ für zwei Gäste dauert drei Stunden und umfasst große Decken, Teppiche, bequeme Pölster, Sonnenschirme, LED-Kerzen, frische Blumen, Geschirr aus Keramik, Porzellan und Glas sowie Stoffservietten. Zusätzliche drei Getränke sind inkludiert und Speisen können dazu geordert werden.

„Bis hin zur Champagnerverkostung ist alles möglich. Gerne darf die Verpflegung aber auch selbst mitgebracht werden“, sagt Müller.

Ein weiteres Angebot sind die Arrangements für Heiratsanträge. Das „Proposal Picnic“ wird mit einem riesigen Blumenherz sowie 100 LED-Kerzen dekoriert und inkludiert einer Flasche Sekt und ein Rosenbouquet zum Verschenken.

Vienna Picnics

 

© Vienna Picnics: Auch Heiratsantrag-Picknicks sind möglich.

Exklusive „Corporate Event Picnics“ indes werden von der Gründerin auf Anfrage für bis zu 20 Personen konzipiert und durchgeführt. Für Sicherheit sorgt bei jedem Luxus-Picknick ein Notfall-Koffer mit Feuerlöscher, Erste-Hilfe-Set, Sonnencreme, Insektenspray, Handdesinfektionsmittel, Taschentüchern und Fächer.

Nicht nur an warmen Tagen

In den zwei Jahren seit dem Bestehen des Startups hat Müller über 90 Picknicks und Heiratsanträge durchgeführt und verfügt nicht nur über eine Outdoor-Sparte, sondern über ein eigenes Studio, das als Foto- und Indoorlocation dient. Was ihr Geschäftsmodell nicht saisonal abhängig macht. Heuer ist sie bis Anfang Juni mit Aufträgen ausgebucht.

Ein Grund dafür ist wohl, dass Müller beim Marketing wohldurchdacht vorgegangen ist: „Ich habe ganz bewusst über Instagram eine Community aufgebaut“, sagt sie. „Ich wusste, das würde mir gut liegen, weil Instagram eine ästhetische Plattform ist und nicht so ’schnell‘ wie TikTok. Auch LinkedIn funktioniert gut, da spreche ich auch englischsprachige Kunden und Kundinnen an, großteils Touristen.“

Vienna Picnics mit zwei Entwicklungsmöglichkeiten

Zu ihren größten Kunden gehörten TK Maxx, Maxenergy und Tchibo. Außerdem befindet sie sich in Verhandlungen mit einem großen Getränkehersteller. Im Vorjahr organisierte sie zudem ein Picknick für den Wiener Tourismusverband für Kund:innen aus den USA und ist seitdem dort gelistet.

Was die Zukunft angeht, sieht Müller für Vienna Picnics zwei Möglichkeiten: In das bisher eigenfinanzierte Startup Investor:innen hereinzuholen und eine eigene Liegenschaft aufzubauen, die man bewirtschaften kann. Oder auf ein Franchise-System zu setzen, wie sie sagt: „Weil ich mittlerweile weltweit Leuten helfe, die mich um Hilfe bitten.“

Deine ungelesenen Artikel:
06.11.2025

Das Merch: Vermeintlicher Konzern bestellt 25.000 T-Shirts – Kunde jedoch Scammer

Was nach einem großen Auftrag aussah, entpuppte sich schlussendlich als Scam-Versuch beim heimischen Startup "Das Merch". Gründer Klaus Buchroithner skizziert den gesamten Vorfall, erläutert die Folgen davon und erklärt, warum er die Person hinter dem Betrug "vielleicht für einen netten Scammer" hält.
/artikel/das-merch-vermeintlicher-konzern-bestellt-25-000-t-shirts-kunde-jedoch-scammer
06.11.2025

Das Merch: Vermeintlicher Konzern bestellt 25.000 T-Shirts – Kunde jedoch Scammer

Was nach einem großen Auftrag aussah, entpuppte sich schlussendlich als Scam-Versuch beim heimischen Startup "Das Merch". Gründer Klaus Buchroithner skizziert den gesamten Vorfall, erläutert die Folgen davon und erklärt, warum er die Person hinter dem Betrug "vielleicht für einen netten Scammer" hält.
/artikel/das-merch-vermeintlicher-konzern-bestellt-25-000-t-shirts-kunde-jedoch-scammer
Das Merch
© Linkedin/Buchroithner - Klaus Buchroithner von "Das Merch".

Der größte Auftrag des Jahres. So schien es letzte Woche beim österreichischen Startup „Das Merch“. Man bekam von einem französischen Konzern, der Umsätze in Milliardenhöhe macht, eine Anfrage über 25.000 T-Shirts (unbedruckt). So wirkte es zumindest.

Das Merch-Founder zweifelte weil „alles zu schnell ging“

„Wir haben uns extrem gefreut“, sagt Gründer Klaus Buchroithner, der zu der Zeit im Urlaub weilte. Der vermeintliche Kunde schickte offizielle Unterlagen durch und lieferte sogar echte Namen von zuständigen Personen für die Bestellung. Alles sah korrekt aus, „Das Merch“ erhielt sogar ein bereits unterzeichnetes Angebotsdokument – mit einem offiziell wirkenden Firmenstempel.

Dass es zudem zu einer Verzögerung der Zahlung für den Auftrag kam, war auch keine „Red Flag“ für das Team, denn in der Vergangenheit war es nicht unüblich, dass bei Konzernbestellungen das Geld aus diversen firmenbürokratischen Gründen – im Gegensatz zur üblichen Vorauszahlung – erst später eintrudeln würde.

Erste Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Auftrags traten bei Buchroithner jedoch dann auf, als alles „zu schnell“ ging: „Die Abwicklung und Auftragserteilung kam so plötzlich, ohne dass wir uns, wie im Normalfall, irgendwo registrieren mussten. Auch eine typische ‚Due Dilligence‘, die Konzerne durchführen, blieb aus. Es war einfach alles zu leicht“, sagt der oberösterreichische Gründer.

„Bitte absichern“

Buchroithner, der von seinem Team kontaktiert worden war, hatte im Urlaub die nötige Distanz und Ruhe, um über alles zu reflektieren und wurde noch misstrauischer, als er von dem „Auftraggeber“ den Rat erhielt, die Order versichern zu lassen.

„Zuerst dachte ich, sie wollen eine Absicherung, dass wir liefern können und sich quasi selbst absichern“, erklärt Buchroithner. Dem war aber nicht so. Der vermeintliche Auftraggeber riet tatsächlich dazu, den eigenen Auftrag abzusichern.

Buchroithner informierte sich in Folge dessen beim KSV über den Konzern, fand heraus, dass das französische Unternehmen seinen Milliardenumsatz heuer um 20 Prozent steigern konnte. „Das alles und die Aufforderung zur Versicherung hat mich selbst verunsichert und ich habe dann Gemini (Anm.: von Google entwickelter KI-basierter Chatbot) gefragt, auf welche Punkte man in exakt diesem Fall schauen sollte.“

Die Künstliche Intelligenz gab Tipps und fand schlussendlich Unregelmäßigkeiten. Also wies Buchroithner sein Team an, Montagfrüh beim vermeintlichen Auftraggeber anzurufen.

Bande in ganz Europa aktiv

Dort kam heraus, dass der Konzern keinen offiziellen Auftrag vergeben hatte. „Sie haben sich entschuldigt und erklärt, dass sie eine Scammer-Bande gehackt habe, die in ganz Europa falsche Aufträge erteilt“, weiß Buchroithner jetzt.

Die übliche Masche der Scammer besteht darin, das sie „Last Minute“, die Lieferadresse ändern, dort dann mit einem Mittelsmann in einem Warehouse kooperieren oder die Lieferung abfangen, sprich stehlen, so die Vermutung. Dann die Shirts selbst bedrucken – nochmal zur Erinnerung: die Scammer wollten unbedruckte T-Shirts haben – und zum Mini-Preis verscherbeln. „Bei 25.000 T-Shirts kann man auch zu einem kleinen Preis Geld machen“, sagt Buchroithner.

Das Versicherungsmysterium

Ein Mysterium bleibt bei der ganzen Sache jedoch, die Aufforderung, den Auftrag zu versichern. Entgegen möglicher Annahmen, dass die Scammer auch eine Versicherungssumme auf ein Konto überwiesen bekommen wollten – so verhielt es sich nicht – weiß Buchroithner auch nicht genau, warum er diesen Rat erhalten hat: „Vielleicht war es ein netter Scammer, der uns sympathisch fand“, sagt er. „Und uns empfahl, ‚lasst euch lieber versichern‘. Aber meiner Meinung nach, hätte in so einem Fall keine Versicherung gezahlt.“

Das Merch-Dogma: „Vertrauen keine Einbahnstraße“

Auch wenn „Das Merch“-Team auf den Scam-Versuch draufkam, so gab es dennoch schwerwiegende Folgen für das Startup. Die Linzer haben bei ihrem Produktionspartner in Portugal zwar keinen offiziellen Auftrag vergeben, der Stoff für die 25.000 T-Shirts wurde dennoch produziert, weil der Produzent sonst mit dem nahenden Weihnachtsgeschäft in Verzug gekommen wäre.

„Es ist unsere Verantwortung“, sagt Buchroithner. „Aber wir haben uns nichts vorzuwerfen. Unsere langjährigen Partner haben übers Wochenende den Stoff produziert, Zeit investiert, alles ohne Anzahlung.“ Und da Vertrauen „keine Einbahnstraße sei“, nahm man den Stoff an und startete eine Aktion.

„Bis zum 30. November gibt’s die besten T-Shirts aus Portugal, mit eurem Logo, zum Top-Preis“, schreibt Buchroithner per Linkedin-Post. Man möchte aus einer schwierigen eine „win-win“-Situation machen, bei der es „in Portugal fair produzierte Shirts als hochwertige Geschenke, Teamwear, oder für Events gibt.“ Auch um zu zeigen, dass Vertrauen in beide Richtungen funktioniert.

Aktuell sind von den 25.000 T-Shirts bereits 5.000 verkauft worden. „Aufgrund unserer Liquidität ist diese Aktion für uns nicht total existenzbedrohend“, betont Buchroithner, „,und wir haben eine gute Lösung gefunden, aber es ist schon eine große Belastung. Es ist nicht so, dass wir das locker aus der Portokasse finanzieren können, deswegen ist alles, was wir wegbringen, eine Hilfe. Die Idee ist, auf einen Schlag soviel wie möglich wegzubringen, damit alle wieder normal weitermachen können.“

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Vienna Picnics: Wiener Startup bietet Luxus-Picknicks für Geschäftskunden

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Vienna Picnics: Wiener Startup bietet Luxus-Picknicks für Geschäftskunden

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Vienna Picnics: Wiener Startup bietet Luxus-Picknicks für Geschäftskunden

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Vienna Picnics: Wiener Startup bietet Luxus-Picknicks für Geschäftskunden

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Vienna Picnics: Wiener Startup bietet Luxus-Picknicks für Geschäftskunden

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Vienna Picnics: Wiener Startup bietet Luxus-Picknicks für Geschäftskunden

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Vienna Picnics: Wiener Startup bietet Luxus-Picknicks für Geschäftskunden

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Vienna Picnics: Wiener Startup bietet Luxus-Picknicks für Geschäftskunden

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Vienna Picnics: Wiener Startup bietet Luxus-Picknicks für Geschäftskunden