21.12.2015

30 Mio Euro Ausschreibungsvolumen für Wiener Startup SAVD

Wenn Menschen, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, zum Arzt gehen, brauchen sie einen Übersetzer. Das Wiener Startup SAVD bietet Dolmetscher per Video. Nun hat es eine Ausschreibung in der Höhe von 30 Millionen Euro an Land gezogen.
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(c) Syda Productions: bei einem Patientengespräch ist die Verständigung Voraussetzung.

In Österreich haben all jene, die ein medizinisches oder rechtliches Problem haben, einen Rechtsanspruch darauf, dass sie den aufgesuchten Arzt oder Beamten verstehen und von ihrem Gegenüber verstanden werden. Kommunikation ist die Grundlage jeder Beratung. Das Wiener Startup SAVD (www.videodolmetschen.com) bietet Dolmetscher per Video. Benötigt man einen Dolmetscher kann man sich im Browser auf allen Endgeräten mit seinen Daten anmelden und bekommt innerhalb von zwei Minuten einen passenden Übersetzer.

“Inzwischen haben wir 750 ausgebildete Dolmetscher, die innerhalb von 120 Sekungen verfügbar sind und decken 45 Sprachen ab”, erklärt CTO Peter Merschitz, der mit dem Brutkasten exklusiv gesprochen hat. Denn das Startup hat große Neuigkeiten.

30 Millionen für SAVD

2014 gegründet, konnte das Startup mit Sitz in Wien eine europaweite Ausschreibung der Bundesbeschaffung GmbH (BBG) für sich entscheiden: Ein Rahmenvertrag über 30 Millionen Euro wurde abgeschlossen, um alle Einrichtungen in Österreich mit dem Service von SAVD auszurüsten. Fast ein Jahr hat sich das Startup darauf vorbereitet. Nach mehreren Durchgängen steht SAVD als klarer Sieger fest, wie der Brutkasten exklusiv erfahren hat.

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(c) Medico Chirurgicum: Dr. Friedrich Anton Weiser

Damit sind öffentliche Einrichtungen in Österreich (als erstes Land in Europa) gegen alle sprachlichen Herausforderungen gewappnet, die der medizinische oder rechtliche Alltag mit sich bringt.

Sogar für ausgefallene Dialekte aus Nigeria gibt es Dolmetscher. Seit circa einem Jahr, bemerke man auch vermehrt Anfragen für Farsi, Somali, Arabisch oder andere Sprachen von Flüchtlingen, die aktuell nach Europa kommen. Ursprünglich habe SAVD vor allem Menschen aus Nachbarländern wie etwa Ungarn oder auch Bulgarien bei Übersetzungen geholfen.

Nimmt man das Service in Anspruch, kostet das 30 Euro. 85 Prozent gehen an den Übersetzer, 15 Prozent an SAVD. Die Dolmetscher müssen ein entsprechendes Studium mitbringen – Ausnahmen werden keine gemacht, um den Qualitätsanspruch aufrecht zu erhalten.

Sollte es sich um ausgefallene Sprachen handeln, werden nur gerichtliche beeidigte Übersetzer gewählt, die intern noch einmal geprüft werden. “Wir stellen sicher, dass unsere Dolmetscher bestes Sprachverständnis mitbringen. Wir bekommen am Tag 10-15 Anfragen, wir prüfen jeden einzelnen Bewerber ganz genau: Welche Noten bringt er mit? Welches Soziologische Setting? Brauchen sie noch eine zusätzliche Weiterbildung?”, erst dann entscheidet sich, wer qualifiziert genug ist.

Schweigepflicht für Dolmetscher

Das Equipment der Dolmetscher wird von SAVD zur Verfügung gestellt. Voraussetzung ist außerdem, dass eine gute Internetverbindung besteht und der Raum mit einer Überwachungskamera ausgestattet ist. Die Schweigepflicht gilt übrigens für den Arzt gleichermaßen wie für den Dolmetscher.

(c) SAVD Videodolmetscher: Dr. Peter Merschitz
(c) SAVD Videodolmetscher: Dr. Peter Merschitz

Mit dem neuen Auftrag stattet man nun die öffentlichen Einrichtungen in Österreich aus. Die Ausschreibung der Republik Österreich wurde erst heute Mittag offiziell beendet. Merschitz ist überzeugt, dass man aufgrund der hohen Datenschutz-Standards und der technologischen Ausrüstung gewonnen habe. SAVD hat übrigens eine Partnerschaft mit CISCO.

“Wir haben pro Monat ein Wachstum um 50 Prozent”, erzählt Merschitz und blickt positiv in die Zukunft: “Nächstes Jahr erwarten wir 150.000 Aufträge im gesamten Dach Raum”.

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Das Cubilog-Founderteam (c) Cubilog

Das EduTech-Startup Cubilog hat eine Lernwürfel-App-Kombination entwickelt, mit der Kindern im Alter von fünf bis acht Jahren interaktiv, analog und digital-unterstützt lernen können.

Bei Cubilog handelt es sich also um eine Kombination aus Soft- und Hardware: Interaktive eBooks können über die Cubilog-App für Android und iOS heruntergeladen und an mobilen Endgeräten verwendet werden.

Würfel-App-Kombi aus dem Burgenland

Gegründet wird Cubilog als FlexCo von Andreas Gradinger, Daniel Stojnic und Carina Fröhlich. Aktuell sitzt das Startup im burgenländischen Neufeld an der Leitha. Co-Founderin Fröhlich ist die Elementarpädagogin im Team, während sich Gradinger und Stojnic um die Software- und Firmenentwicklung kümmern.

Hinzu kommt eine Hardware-Lösung, der sogenannte Sense-Cube – ein mit Sensoren ausgestatteter Würfe. Dieser kann via Bluetooth mit der Cubilog-App verbunden werden und ermöglicht es Kindern, über verschiedene Sensoren spielerisch zu interagieren. Auf dem Würfel finden sich unter anderem ein Drehknopf, ein Mikrofon, ein Bewegungssensor und Taster.

Wissen, Geschicklichkeit, Grob- und Feinmotorik

Fördern will man mit den interaktiven Elementen sowohl die Grob- und Feinmotorik, als auch die Geschicklichkeit und Visuomotorik der Kinder. Durch die Taster sollen auch das Navigieren und Begreifen von Raumrichtungen unterstützt werden. Über das Mikrofon sei es Kindern zudem möglich, durch Sprechen und Pusten Zunge und Mundmuskulatur zu stärken.

“Der Sense-Cube ermöglicht Kindern eine neue Form der Interaktivität, da sie in den eBooks Aufgaben erhalten, die sie durch das bewusste Bedienen der Sensoren lösen können”, heißt es von Carina Fröhlich, Co-Gründerin von Cubilog.

Die in der App erhältlichen eBooks werden vom Gründerteam selbst geschrieben. Mittlerweile arbeitet man bereits mit einer Volksschule zusammen, in der sich das Team mit Absprache von Lehrer:innen inhaltliche Inputs holt. Aktuell sei beispielsweise eine Geschichte mit Fokus auf Sachunterrichtsthemen in Arbeit. Im Zuge der Geschichten werden regelmäßig interaktive Aufgaben an die Kinder gestellt, die sie am Sense-Cube motorisch lösen können.

Multisensorisches Lernen für MINKT

Das Gründerteam verfolgt mit der App-Würfel-Kombi das Ziel, multisensorisches Lernen zu fördern und durch die Inhalte der bereitgestellten eBooks Inklusion erlebbar zu machen.

“Die Kinder sammeln durch Cubilog auf spielerische und interaktive Art und Weise neue Erfahrungen und Erkenntnisse. Inhaltlich richten wir unseren Fokus primär auf den MINKT-Bereich, also in der Mathematik, Informatik, in den Naturwissenschaften sowie in der Kunst und Technik.”

Kindergarten und Volksschule im Visier

Vorerst richtet sich Cubilog mit seinen Inhalten an Kinder im letzten verpflichtenden Kindergartenjahr als Vorbereitung auf die Schule sowie an die erste und zweite Volksschulklasse. In puncto Vertrieb will man sich primär an Eltern richten und den privaten Gebrauch des Sense-Cubes fördern. Aber auch weitere Kooperationen mit Bildungseinrichtungen seien in Arbeit.

Bis dato erhält sich das EduTech-Startup aus der aws First Incubator Förderung sowie aus Eigenmitteln. Mittlerweile sei man auch auf Investorensuche. Auch ein eigener Webshop sei aktuell im Aufbau. Und die Geschichten soll es bald nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch geben.

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