31.05.2023

Vibe: Wiener Mobility-Startup möchte 100 Mio. Euro in den Ausbau seines E-Auto-Angebots investieren

Das Wiener Startup vibe präsentierte am Mittwoch seine finanziellen Geschäftszahlen für das Jahr 2022. Das Unternehmen erzielte demnach im vergangen Jahr einen Umsatz von rund neun Millionen Euro. Zudem sollen noch in diesem Jahr 100 Millionen Euro in den Ausbau des E-Auto-Angebots in Österreich investiert werden.
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Lisa Ittner von vibe
Lisa Ittner von vibe

Erst im Herbst letzten Jahres verkündete vibe rund um Lisa Ittner und Paul Blaguss, dass das E-Auto-Startup aus Wien den Break-Even-Point erreicht hat. Damals hieß es, dass seit Gründung über 8,5 Millionen Euro in die Firma investiert und seit Marktstart mehr als 1000 Auto-Abo-Verträge im B2B und B2C-Bereich abgeschlossen wurden.

Am heutigen Mittwoch präsentierte das Unternehmen nun erneut finanzielle Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2022. Neben einem Gesamterlös von neun Millionen Euro konnte vibe demnach im zweiten Jahr seiner Existenz ein positives Jahresergebnis von rund 300.000 Euro verbuchen. Im Vorjahresvergleich beträgt das Erslöswachstum laut vibe 430 Prozent.

100 Millionen Euro Investitionen

Neben den finanziellen Kennzahlen hat vibe heute zudem bekannt gegeben, dass das Unternehmen 100 Millionen Euro in den Ausbau seines E-Auto-Abo-Angebots investieren möchte. Auf Rückfrage des brutkasten bestätigt eine Sprecherin des Unternehmens, dass die 100 Millionen Euro noch in diesem Jahr investiert werden sollen. Zudem sollen die finanziellen Mittel ausschließlich in den Ausbau des E-Auto-Angebots in Österreich fließen. Das Kapital stammt laut vibe von “Finanzierungsinstitutionen”, wobei hier vom Unternehmen keine nähere Angaben gemacht werden. Aktuell verfügt vibe über 1500 Fahrzeuge.

Vibe möchte in Österreich “deutlich wachsen”

Auch zur Anzahl an Fahrzeugen, die im Rahmen der Finanzierung angeschafft werden, macht das Unternehmen derzeit keine Angabe. Dazu heißt es lediglich: “Wir werden deutlich wachsen in Österreich”. Die Kund:innen von vibe sollen laut Aussendung künftig jedoch von einer “noch größeren Auswahl an E-Autos profitieren. Das Portfolio deckt kompakte Stadtautos, geräumige SUVs aber auch Elektro-Premiumwagen ab.

Christian Schrötter, Managing Director, ergänzt: “Mit diesem finanziellen Rückhalt werden wir unseren Kunden noch mehr umweltfreundliche Optionen bieten und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen leisten.”

Über vibe können zu einem monatlichen Fixpreis E-Auto-Modelle aller gängigen Fahrzeugklassen und Marken mit flexiblen Laufzeiten zwischen sechs und 48 Monaten abonniert werden. Im Fixpreis sind nicht nur sämtliche Kosten wie z. B. Anmeldung, Versicherung, Wartung, Winterreifen oder die Autobahnvignette enthalten, sondern auch das Schadensmanagement und die Koordination von Werkstatterminen.

Weitere Anbieter am Markt

Neben Vibe haben sich am österreichischen Markt in den letzten Jahren auch weitere Anbieter am Markt mit E-Auto-Abos etabliert. So führte das Wiener Startup Eloop 2022 zusätzlich zu seinem bestehenden free-floating Angebot ein neues E-Auto-Abo-Modell ein. Ende letzten Jahres kündigte zudem das Welser Autoabo-Startup ocay an, rund zehn Millionen Euro in den Ausbau der E-Flotte investieren zu wollen.


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Seit 15 Jahren begibt sich Austria Cooperative Research (ACR), ein Netzwerk gemeinnütziger privater Forschungsinstitute aus Österreich, auf Studienreisen in europäische Städte, um das Innovationssystem anderer Länder unter die Lupe zu nehmen: Lernen von den Besten oder durch Vergleichen draufkommen, was auch bei uns gut oder sogar besser funktioniert. Nach Tel Aviv, Helsinki, London/Cambridge, Oslo und Amsterdam stand diesmal die aktuelle europäische Innovationshauptstadt Lissabon auf dem Programm. Hier sind sieben Erkenntnisse der Studienreise:

1. Wissenschaftsbegeisterung

Es ist vermutlich kein Zufall, dass das Land in der Covid-Pandemie Impf-Europameister wurde. Die Begeisterung für Wissenschaft ist hoch, die Skepsis und Anfälligkeit für Verschwörungserzählungen gering. Laut Umfragen sind 62 Prozent der Portugies:innen “sehr interessiert” an neuen Entdeckungen und technologischen Entwicklungen. In Österreich sind es lediglich 27 Prozent. Dafür sind die Weichen schon vor über 25 Jahren gestellt worden. 1998 wurde das Programm Ciência Viva gegründet, mit dem ein enger Austausch zwischen Unis, Forschungsstätten, Schulen und der Bevölkerung initiiert wurde, auch mit Hilfe so genannter “Science-Centers”. So wurde die Bevölkerung mit Wissenschaft vernetzt und vor allem bei Kindern die wissenschaftliche Neugier geweckt.

2. Von Portugal in die Welt

Das Land ist geographisch, aber auch historisch-kulturell ein ideales Sprungbrett für die internationale Marktbearbeitung, sagt WKO-Delegierte Esther Maca. Insbesondere Teile Afrikas und Südamerikas sind seit Jahrhunderten eng mit Portugal verbunden. Osttimor, Angola, Mozambique und natürlich Brasilien sind von Lissabon aus leicht(er) zu erschließende Märkte, aber auch Quellen für Fachkräfte. Davon können auch österreichische Unternehmen profitieren, die einen Markteintritt in einem der genannten Länder planen.

3. Risikokapital

Venture Capital ist auch in Portugal Mangelware, es gibt jedoch ein interessantes Instrument namens SIFIDE, um F&E in der Wirtschaft anzukurbeln. F&E betreibende Unternehmen können eine Steuergutschrift bekommen. Unternehmen, die keine F&E betreiben, müssen hingegen einen Teil ihres Gewinns in einen Fonds einzahlen. Dieser Fonds darf allerdings nur in frühen Phasen investieren, also nicht in Scaleups. FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth meint, man könne SIFIDE in Österreich für Nicht-F&E-Unternehmen überlegen: “Damit könnte ein Teil des fehlenden VC-Kapitals für junge Unternehmen kompensiert werden.”

4. Augenhöhe

Noch nie hat ACR-Präsidentin Iris Filzwieser so viel Kooperationsbereitschaft und Interesse am Gegenüber erlebt, wie bei den besuchten portugiesischen Institutionen und Forschungsstätten: der Wissenschaft-und-Technik-Fakultät (FCT) der Nova-Uni, dem angrenzenden Science Park Madan Parque und der technischen Hochschule Tecnico Lisboa. “Die Voraussetzung für Zusammenarbeit sind damit hervorragend”, sagt die steirische Unternehmerin.

5. Niedrigschwelligkeit

Portugal hat mit den so genannten CoLabs einiges zu bieten. Von diesen „kollaborativen Laboratorien“ gibt es über 40 im Land, von Lebensmittel bis Holzverarbeitung. Im Alma Science Lab im Madan Parque gibt es etwa einen Schwerpunkt namens “Beyond Paper”, in dem intelligente Papiere vom Einzelhandelsregal bis zur Bieretikette mit Kühlfunktion erforscht werden – im Auftrag von Unternehmen.

6. Durchhalten

Ein ACR-Mitbringsel in Sachen Mentalität ist die portugiesische Fähigkeit zum Durchhalten, für die es sogar ein eigenes Wort gibt: “Desenrascar”. Das Land hat 2011 eine schwere Staatsschuldenkrise erlebt, von den Sparprogrammen der öffentlichen Haushalte ist auch der Innovationssektor nicht verschont geblieben. “Man kann von ihnen lernen, wie man’s mit wenig Mitteln schaffen kann”, ist Präsidentin Filzwieser beeindruckt – wissend, dass auch in Österreich die Bäume nicht ewig in den Himmel wachsen werden.

7. Place to Work

Das Land zählt im EU Innovation Scoreboard zu den „moderaten Innovatoren“ und liegt mit Rang 19 klar hinter Österreich, das derzeit Rang 6 belegt. Doch in einigen Kriterien hat es den EU-Schnitt zuletzt deutlich outperformt: Portugal schafft es, überproportional viele ausländische Doktoranden anzulocken und bietet generell attraktive Forschungssysteme. Vielleicht spielt aber auch ganz einfach nur eine nicht unwesentliche Rolle, dass manchmal nur wenige Minuten zwischen Strand und Uni bzw. Arbeitsstätte liegen…

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