06.10.2022

Vibe: Wiener Auto-Abo-Startup plant mit neuer Dreier-Spitze die Internationalisierung

Das Elektroauto-Abo-Startup vibe moves you erweitert mit Martin Rada und Chris Schrötter die Geschäftsführung und erreicht bei den Abo-Abschlüssen einen neuen Meilenstein. Zudem möchte das Startup nun am europäischen Markt expandieren.
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Martin Rada, Lisa Ittner, Paul Blaguss und Chris Schrötter |(c) vibe moves you / Raphael Just

Nur 18 Monate nach Marktstart erreicht Österreichs erster Elektroauto-Abo-Anbieter vibe moves you den Break-Even-Point. Wie das Unternehmen rund Lisa Ittner und Paul Blaguss am Donnerstag bekannt gab, wurden bislang mehr als 1000 Auto-Abo-Verträge sowohl im B2B- und B2C-Bereich abgeschlossen. Zudem haben laut Gründerin Lisa Ittner Investoren seit Gründung über 8,5 Millionen Euro in die Firma investiert.

Vibe plant die Internationalisierung

Mit Martin Rada und Chris Schrötter erweitern nun zwei Automotive-Experten die Geschäftsführung. Der ausgewiesene Automotive-Experte Rada bringt mehr als 25 Jahre Führungserfahrung (u.a. LEVC Europe, Renault/Dacia Group, vive la car, etc.) in der Branche mit und hat bereits erfolgreich mehrere Internationalisierungen gemanagt. Mit ihm soll nun die Internationalisierung gestartet werden. “Wir schauen uns derzeit andere Märkte sehr genau an und haben eine starke Roadmap für die kommenden Monate”, so Rada.

(c) vibe moves you / Raphael Just

Zudem möchte das Startup im Zuge der aktuellen Energiekrise mit Kostentransparenz punkten. “Die Nachfrage nach E-Autos ist europaweit enorm – gerade im Business-Bereich, wo Fuhrparkrichtlinien bzw. Car Policies wegen der gestiegenen Treibstoffpreise und des ökologischen Impacts derzeit umfassend auf E-Autos umgestellt werden”, so Ittner.

So funktioniert das Abo-Modell

Über vibe können zu einem monatlichen Fixpreis die neuesten E-Auto-Modelle aller gängigen Fahrzeugklassen und Marken mit flexiblen Laufzeiten zwischen sechs und 48 Monaten abonniert werden. Im Fixpreis sind nicht nur sämtliche Kosten wie z. B. Anmeldung, Versicherung, Wartung, Winterreifen oder die Autobahnvignette enthalten, sondern auch das Schadensmanagement und die Koordination von Werkstatterminen. Mehr darüber könnt ihr auch hier nachlesen.


Videotipp: Ex-aaia-Chefin Lisa Ittner über ihr Startup vibe

Im brutkasten-Talk erklärt vibe-Gründerin Lisa Ittner warum sie ihr Produkt mit Netflix vergleicht, wie das Abo-Geschäftsmodell funktioniert und warum nur Elektroautos angeboten werden. Zudem erläutert sie, wie es User:innen möglichst leicht gemacht werden soll, das Abo abzuschließen und auch zu kündigen, wie das B2B-Modell des Startups funktioniert und wen dieses ansprechen soll.

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Pixelrunner FireStart P4 Therapeutics - Insolvenzen
(c) Adobe Stock

Sie züchtet “Mini-Gehirne” zur Medikamentenforschung in der Neurologie. Die Grazer Startup-Gründerin Charlotte Ohonin arbeitet mit ihrem Startup Norganoid an der “Nano-Lab-On-A-Chip”-Technologie zur Erforschung von u.a. Alzheimer und Parkinson.

Ihre Karriere lang arbeitete Ohonin in der Stammzellenforschung. 2019 startete sie ihr Startup Norganoid mit Sitz im Science Park Graz, um ihre Forschungsergebnisse wirtschaftlich umzusetzen – brutkasten berichtete.

Norganoid entwickelt Mini-Gehirne auf Chip

Konkret hat Ohonin ein Gerät entwickelt, mit dem Medikamente für neurologische Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson am Gehirn von konkreten Patient:innen getestet werden können, ohne den Körper der Person zu berühren.

Dafür werden mit Hilfe von menschlichen Stammzellen und Zellen der Patient:innen “Mini-Gehirne” auf einem Chip hergestellt – ein sogenannter Gehirn-Organoid. Damit will Ohonin die Entwicklung des menschlichen Gehirns verfolgen und schließlich die Entstehung von Krankheiten besser nachvollziehen.

Im Juli 2020 vermeldete das Startup, dass die Technologie erfolgreich patentiert wurde. Die Entwicklung von Ohonin ist nur eine der bereits damals als “Megatrend” bezeichneten “Organ-On-A-Chip”-Technologie im BioTech-Bereich. Mit ihrem Startup verfolgt Ohonin den Ansatz der individualisierten, “maßgeschneiderten” Medizin.

Zahlungsunfähig

Nun, gut vier Jahre später, vermelden AKV und KSV1870, dass Norganoid zahlungsunfähig ist. Es wurde von Gläubigerseite ein Konkursverfahren beantragt. Das Startup kann also prinzipiell das Verfahren noch abwenden, wenn es vor Gericht bescheinigen kann, dass die von den Gläubiger:innen geltend gemachten Insolvenzursachen nicht vorliegen – mehr dazu hier. Auch ist ein Sanierungsantrag im weiteren Verlauf noch möglich. Ob das Unternehmen geschlossen werden muss, ist somit noch unklar.

Eine Anfrage um Stellungnahme vonseiten des Startups blieb bislang unbeantwortet und wird hier ergänzt.

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