19.08.2020

Verzögerung bei letzter Covid-Startup-Hilfsfonds-Tranche

Wieder Beschwerden rund um den Covid-Startup-Hilfsfonds: Bei einigen Antragstellern, deren Ansuchen noch im letzten Moment bewilligt wurden, kommt es nun zu einer Verzögerung.
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Auf der Page des aws zum Covid-Startup-Hilfsfonds wird über die Ausschöpfung des Budgets informiert
Auf der Page des aws zum Covid-Startup-Hilfsfonds wird über die Ausschöpfung des Budgets informiert

Am Anfang war die Aufregung rund um die Kriterien des Covid-Startup-Hilfsfonds groß. Nachdem die Stimmung zwischenzeitlich sehr positiv war und es viel Lob für das Instrument gab, ist sein schrittweises Ende wieder von viel Kritik aus der Startup-Szene begleitet.

Kein Ende der Aufregung rund um das Covid-Startup-Hilfsfonds-Ende

Zunächst kam der Zeitpunkt der endgültigen Ausschöpfung der 50 Millionen Euro Budget für einige (potenzielle) Antragsteller überraschend. Mehrere Gründer behaupteten, dass ihre aws-Betreuer ihnen noch kurz vor dem Ende gesagt hatten, dass es nach wie vor genügend Mittel gebe und die Antragstellung noch Zeit habe – der brutkasten berichtete. Unzufriedenheit herrschte auch mit der Ansage des Wirtschaftsministeriums, dass keine neuerliche Aufstockung der Mittel vorgesehen ist.

Auch bei jenen, die gerade noch rechtzeitig einreichten, scheint es nun Verzögerungen zu geben. So erzählt ein Investor (Name der Redaktion bekannt) dem brutkasten: “Wir haben vor 15 Tagen eingereicht. Es wurde uns bestätigt, dass wir gerade noch im 50 Millionen Euro-Budget lagen. Allerdings haben wir seitdem nur noch gehört, dass die aws folgendes Problem hat: ‘Aufgrund noch ausständiger Vereinbarungen mit unseren Auftraggebern können wir euren Antrag leider noch nicht finalisieren’.”

“Technische Details” oder “formelle Details”?

Seitens aws und Wirtschaftsministerium wird die Verzögerung in einigen Fällen auf Anfrage nicht bestritten. Das Ministerium macht in seiner knappen Antwort “technische Details” dafür verantwortlich: “In den vergangenen Tagen wurden technische Details zur Ausbezahlung finanzieller Mittel mit der aws besprochen. Die offenen Anträge werden dementsprechend laufend bearbeitet”.

Die aws sieht in ihrer ebenfalls kurzen Beantwortung dagegen “formelle Details” als Grund: “Zur Zeit werden die formellen Details zur Ausbezahlung der letzten Tranche des Programmes mit den Ressorts abgeklärt. Nach Abschluss wird die Erledigung der Anträge möglich sein”.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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Verzögerung bei letzter Covid-Startup-Hilfsfonds-Tranche

  • Am Anfang war die Aufregung rund um die Kriterien des Covid-Startup-Hilfsfonds groß.
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  • Auch bei jenen, die gerade noch rechtzeitig einreichten, scheint es nun Verzögerungen zu geben.
  • Seitens aws und Wirtschaftsministerium wird die Verzögerung in einigen Fällen auf Anfrage nicht bestritten.
  • Die Antworten fallen jedoch geringfügig unterschiedlich aus.

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