13.06.2017

VERBUND und twingz: Die Geschichte einer Zusammenarbeit

Österreichs größter Stromanbieter VERBUND sucht im Rahmen seiner Innovation Challenge nach innovativen Unternehmen, Startups und Forschungs-Institutionen. Bis zum 9. Juli kann man sich bewerben. Auch aus der Challenge im Vorjahr entstanden zahlreiche spannende Projekte. So ist etwa die Zusammenarbeit zwischen VERBUND und dem Startup twingz eine Erfolgsgeschichte.
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Twingz als Gewinner der Challenge.
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Alles begann damit, dass ein Geschäftspartner ihn im Vorjahr auf den Startup Pitch von VERBUND aufmerksam machte, erzählt Werner Weihs-Sedivy, CEO von twingz. Um die Kooperation mit den innovativsten Kräften am Markt zu intensivieren, nahm der Konzern mit seiner Aufgabenstellung am Innovation2Company-Programm der WKO Wien teil.

Lösungen parat haben

Schon zu Beginn der Challenge war man bei twingz zuversichtlich, eine Lösung für das von VERBUND vorgestellte Problem zu haben. „Wir haben festgestellt, dass wir adhoc eine Antwort auf zwei der vier Problembereiche parat haben und die zwei anderen auf unserer Produkt-Roadmap stehen“, erzählt Weihs-Sedivy. Das Startup pitchte seine Ideen und konnte überzeugen. „Wir haben die Bewerber aufgrund ihrer Präsentationen gerankt“, sagt auch Gerhard Faltner von VERBUND Solutions. „Die Lösung von twingz entsprach unseren Vorstellungen. In weiterer Folge haben wir die Zusammenarbeit dann weiter ausspezifiziert.“

Redaktionstipps

Kundenorientierung

Zusammen entwickeln der Konzern und das Startup ein Analysesystem für das Eco Home, eine Smart Home System aus dem Hause VERBUND. „Wir haben unsere Software an das VERBUND-Eco Home angebunden“, erklärt Weihs-Sedivy. „Wir wollen Werte analysieren, mit denen die Konsumenten tatsächlich etwas anfangen können.“ So soll beispielsweise messbar werden, welche Geräte wie viel des Gesamtenergieverbrauches ausmachen, wie man Fotovoltaikanlagen gezielter nutzen kann und vieles mehr.

Gemeinsam am Produkt arbeiten

“Wir entwickeln das Produkt jetzt gemeinsam weiter, um es noch kundenfreundlicher zu machen“, sagt Faltner. Für ihn ist die Zusammenarbeit mit einem jungen Unternehmen extrem spannend. Auch für twingz sei die Kooperation mit einem etablierten Konzern wie VERBUND hoch interessant, nicht zuletzt, weil sich die Prozesse schon deutlich von der Arbeit in einem Startup unterscheiden würden, meint Weihs-Sedivy.

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(c) Adobestock

Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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