Der größte heimische Energie-Versorger Verbund spendet fünf Milllionen Euro an das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg. Das wurde heute bekanntgegeben. Dafür werde dauerhaft eine Widmungsprofessur mit dem Titel “VERBUND Professor of Energy Science” eingerichtet. Erste Trägerin des Titels ist die Materialwissenschaftlerin Maria Ibáñez. “Bei der Unterstützung, die auf einem mehrjährigen Diskussionsprozess zwischen Verbund und ISTA basiert, handelt es sich um eine der größten philanthropischen Spenden der jüngeren Industriegeschichte Österreichs”, heißt es vom Konzern in einer Aussendung.

“Capital Campaign” der ISTA: Bislang 30 von 100 Millionen Euro

Die Transformation der europäischen Energiewirtschaft hin zu einem komplett erneuerbaren System verlange nach Einsatz und gebündelter Innovationskraft, kommentiert Verbund CEO Michael Strugl: “Mit der Spende wird nicht nur das ISTA unterstützt, sondern auch der heimische Wirtschafts- und Forschungsstandort. Somit entspricht die Spende der CSR-Strategie von Verbund”. Und ISTA Präsident Thomas Henzinger erklärt: “Die Unterstützung ermöglicht es dem ISTA, den konsequenten Weg an die Weltspitze in der Grundlagenforschung fortzusetzen”. Im Juni hatte das Forschungsinstitut eine “Capital Campaign” vorgestellt, in der als Ziel definiert wurde, bis 2027 100 Millionen Euro an Mitteln zur langfristigen Absicherung einzusammeln. Bislang kamen laut ISTA rund 30 Millionen Euro herein.

Verbund könnte zukünftig von Forschung von Maria Ibáñez profitieren

Vom Forschungsschwerpunkt der ersten “VERBUND Professor of Energy Science” könnte der Energiekonzern übrigens in Zukunft direkt profitieren. Maria Ibáñez die vor ihrer Verpflichtung am ISTA unter anderem an der Caltech in den USA und an der ETH Zürich forschte, arbeitet an der Entwicklung neuer funktioneller Nanomaterialien. Ziel ist es unter anderem, die Basis für hocheffiziente, kostengünstige thermoelektrische Materialien zu entwickeln, die letztlich etwa bei der Energiespeicherung Anwendung finden könnten.