14.04.2021

Venionaire: Ex-Pioneers CEO Csendes einer von 5 neuen Associate Partnern

Astrid Woollard, Oliver Csendes, Frank Floessel, Thomas Kolbabek und Johann Steszgal werden Associate Partner beim Wiener Beratungs- und Beteiligungsunternehmen Venionaire Capital.
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Venionaire Capital: Die neuen Associate Partner (vlnr.) Astrid Woollard, Oliver Csendes, Frank Floessel, Thomas Kolbabek und Johann Steszgal
(c) Venionaire Capital: Die neuen Associate Partner (vlnr.) Astrid Woollard, Oliver Csendes, Frank Floessel, Thomas Kolbabek und Johann Steszgal

Es ist eine durchaus außergewöhnliche Personalmeldung. Das Wiener Beratungs- und Beteiligungsunternehmen Venionaire Capital erweitert sein Management-Team nicht um einen, sondern gleich um fünf Associate Partner. Der bisherige Partner Martin Steininger hat das Unternehmen dafür mit Ende März 2021 verlassen. Steininger wolle sich zukünftig voll und ganz auf seine persönlichen Investmentaktivitäten und die eigene Investmentgesellschaft konzentrieren, heißt es in einer Aussendung.

Woollard, Floessel, Kolbabek, Steszgal und Csendes neu bei Venionaire

Neu bei Venionaire als Partner hinzu kommen Astrid Woollard (Scytale Ventures, IST Cube, Oxford University Innovation), Frank Floessel (mehrfacher Unternehmensgründer und FinTech Spezialist), Thomas Kolbabek (Partner der Digitalagentur viable, Business Angel, ehem. CTO von Greentube), Johann Steszgal (Business Angel, Cyber Security und Health Tech Experte) und Oliver Csendes, der Ende vergangenen Jahres als CEO der startup300-Tochter Pioneers aufhörte.

Berthold Baurek-Karlic, CEO und Gründer von Venionaire Capital, kommentiert: “Aufgrund unseres schnellen Wachstums während der Covid-19-Pandemie wurde es notwendig, das bisherige Team um international erfahrene Partner zu erweitern und unser bisheriges Netzwerk sowie das Mentoring-Angebot weiter auszubauen”. 2021 wolle man die Anzahl der Investments steigern und die die Internationalisierung und Entwicklung des Beteiligungsportfolios des European Super Angels Club vorantreiben, für den Venionaire im Auftrag des Luxemburger Fonds EXF Alpha verantwortlich zeichnet.

“Größere Millioneninvestments vor dem finalen Abschluss”

“Wir wollen unsere bisherigen Investments in österreichische Top-Startups wie Blockpit, Firstbird, myBioma, 360Kompany AG und unsere neuen Beteiligungen auf einen neuen Level heben und sie bei ihrem internationalen Wachstum weiter unterstützen. Hier kommt uns die unternehmerische Erfahrung der neuen Associate Partner aus den Bereichen FinTech, Life Sciences, Krypto, Cyber Security sowie Mergers and Acquisitions bzw. Exits zu Gute”, so Baurek-Karlic. Größere Millioneninvestments stünden “vor dem finalen Abschluss”, und würden von den neuen Partnern intensiv unterstützt werden.

Venionaire rund um den ruhelosen Baurek-Karlic tritt, wie angedeutet, nicht nur als Investor und Fonds-Manager auf, sondern arbeitet neben Beratungstätigkeiten auch an diversen weiteren Projekten. Beratend wirkte das Unternehmen etwa zuletzt beim Merger von Blockpit und Cryptotax. Zudem führte es einen Relaunch der Startup-Bewertungsplattform Dealmatrix durch, digitalisierte die Business Angel Ausbildung des Business Angel Institute und veröffentlichte das Buch “100 Startups – Made in Austria“.

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Das Gründerteam von Kern Tec | (c) Kern Tec
Das Gründerteam von Kern Tec | (c) Kern Tec

Der Marketed Innovation Prize, verliehen von EIT Food, wählt Startups aus der Lebensmittelbranche aus, die „den Übergang zu einem gesünderen und nachhaltigeren Lebensmittelsystem unterstützen“. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 55.000 Euro vergeben. EIT Food wird vom Europäischen Innovations- und Technologieinstitut (EIT) gefördert, einer Einrichtung der Europäischen Union.

Eines der ausgezeichneten Startups ist das niederösterreichische Unternehmen Kern Tec. Es verwandelt Obstkerne, die normalerweise als Abfall gelten, in hochwertige Zutaten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Diese finden zudem auch Anwendung in kosmetischen und industriellen Produkten.

Kern Tec: “Die Anerkennung bestärkt uns in unserer Mission”

Luca Fichtinger, Co-Gründer von Kern Tec, freut sich gemeinsam mit seinem Team über den Marketed Innovation Prize. Er sagt: „Die Anerkennung bestärkt uns in unserer Mission, Lebensmittelabfälle in wertvolle, nachhaltige Produkte umzuwandeln. Indem wir Aprikosenkerne zu nahrhaften Snacks aufwerten, wollen wir Abfälle reduzieren und gleichzeitig ein zirkuläreres und nachhaltigeres Lebensmittelsystem fördern. Dieser Preis bestätigt nicht nur unsere Bemühungen, sondern inspiriert uns auch, weiterhin innovative und skalierbare Lösungen zu entwickeln, die zu einem besseren Lebensmittelsystem für alle beitragen“.

Preise für “innovative Lebensmittel-Startups”

Insgesamt vergab EIT Food acht Preise an europäische Startups im Bereich Lebensmittelinnovationen. Mit dem Preis sollen „innovative und einflussreiche Agrar- und Lebensmittel-Startups“ ausgezeichnet werden, die „wirkungsvolle Produkte oder Dienstleistungen auf den Markt” brachten, wie die Organisation erklärt.

„Diese Gewinner des Marketed Innovation Prize führen den Wandel in unserem gesamten Lebensmittelsystem an, von der Förderung der Proteindiversifizierung bis hin zur Entwicklung KI-gestützter landwirtschaftlicher Lösungen. Sie bieten den Verbrauchern spannende, gesündere Alternativen und geben Lebensmittelproduzenten innovative und nachhaltige Techniken an die Hand, um Effizienz und Produktivität zu steigern“, betont Richard Zaltzman, CEO von EIT Food.

2023: Kern Tec erhielt Investment von 12 Mio. Euro

Kern Tec rund um Gründer-Team Michael Beitl, Luca Fichtinger, Sebastian Jeschko und Fabian Wagesreither startete 2019 mit einer Technologie, um Öle und Proteine aus Obstkernen zu gewinnen. Dabei verwendete man Obstkerne von Marillen, Kirschen und Zwetschken – typische Abfallprodukte der heimischen Obstindustrie. Inzwischen brachte das Startup pflanzliche Alternativen von Milch, Joghurt, Eis und Käse auf Basis von Obstkernen auf den Markt.

Im vergangenen Jahr sicherte sich Kern Tec in einer Series-A-Finanzierungsrunde ein Investment von 12 Millionen Euro – brutkasten berichtete. Die Finanzierungsrunde wurde von Telos Impact angeführt, mit Beteiligung des PeakBridge Growth 2 Fonds und des European Innovation Council (EIC) Fonds. Mit diesem Kapital plante das Unternehmen, international zu expandieren und seine Produktpalette weiter auszubauen.

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