Vello Bikes: Wiener Startup entwickelt weltweit leichtestes E-Cargo Bike
Beim "Vello Sub" soll es sich um das weltweit leichteste E-Cargo Bike handeln, das eine Gesamtlast von bis zu 210 Kilogramm transportieren kann. Für den Marktstart hat das Wiener Startup Vello Bikes nun eine Crowd-Funding Kampagne auf Indiegogo gestartet.
Das Wiener Startup Vello zählt aktuell zu den aufstrebendsten Rad-Startups aus Österreich und hat sich in der Vergangenheit bereits mit der Entwicklung eines ultraleichten E-Faltrads international einen Namen gemacht. Nun folgt mit dem sogenannten “Vello Sub” die nächste Rad-Innovation des Wiener Startups. Dabei soll es sich um das weltweit leichteste E-Cargo Bike handeln, das eine Transportlast von bis zu 210 Kilogramm aushält.
Vello Bikes möchte mit Leichtigkeit punkten
Das Vello Sub wird zunächst in zwei Versionen über ein Indiegogo-Crowdfunding erhältlich sein, einem Modell aus Titan mit einem Gewicht von nur 24 Kilogramm und einer Version aus Chrom-Molybdän-Stahl.
“Wir wollen einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft leisten. Aus diesem Grund haben wir das Vello Sub (Smart Utility Bike) entwickelt, das weltweit leichteste und kompakteste E-Cargo Bike”, erzählt Valentin Vodev, der Gründer und Designer hinter den Vello Bikes.
In der Länge und Größe ist das E-Cargo-Bike mit einem normalen E-Bike vergleichbar. Dank der kurzen Standardlänge von 180 cm kann es zudem einfach in öffentlichen Verkehrsmitteln mitgenommen und mittels einklappbarer Pedale und Lenker werkzeugfrei auf eine Breite von 29 cm verkleinert werden. Somit lässt es sich laut dem Startup in der Wohnung, im Büro oder im engen Fahrradraum sicher aufbewahren.
Platz für zwei Kinder oder einen zusätzlichen Erwachsenen
Das Vello Sub ist laut dem Startup genauso leistungsfähig wie größere und schwerere Lastenräder und bietet Platz für zwei Kinder oder einen zusätzlichen erwachsenen Passagier, sowie einen Frontgepäckträger und seitliche Einkaufstaschen.
Zum Einsatz kommt zudem ein neuer Elektromotor von Bosch mit 600 W (250 W Nennleistung), einem Drehmoment von 85 NM. Die Akkukapazität von zwei Bosch 500 Wh Akkus bietet zudem eine Reichweite von bis zu 250 Kilometern.
Aktuell ist das Rad über Indiegogo in unterschiedlichen Versionen zum Markteinführungspreis ab rund 3000 Euro erhältlich. Die Auslieferung soll übrigens noch im Juli 2023 erfolgen.
Turbulence Solutions: Wie ein Wiener Startup Turbulenzen kontrollierbar macht
Das Wiener Startup Turbulence Solutions entwickelt eine Regelungstechnik für Flugzeuge, die Turbulenzen messbar und kontrollierbar macht. Gründer und CEO András Gálffy erläutert gegenüber brutkasten, wie die Technik funktioniert und welche Wachstumspläne sein Startup verfolgt.
Turbulence Solutions: Wie ein Wiener Startup Turbulenzen kontrollierbar macht
Das Wiener Startup Turbulence Solutions entwickelt eine Regelungstechnik für Flugzeuge, die Turbulenzen messbar und kontrollierbar macht. Gründer und CEO András Gálffy erläutert gegenüber brutkasten, wie die Technik funktioniert und welche Wachstumspläne sein Startup verfolgt.
Wer ein Flugzeug besteigt, der kennt sie: Turbulenzen. Kaum etwas kann einem den Flug so unangenehm machen wie das ruckartige Auf und Ab in der Luft. Was für die meisten Passagiere nur ein Ärgernis ist, kann in der Fliegerei schnell zu einem großen Sicherheitsrisiko werden. Genau hier setzt Turbulence Solutions an. Das Wiener Startup rund um Gründer und CEO András Gálffy verfolgt die Vision, Fliegen künftig komfortabler und sicherer zu gestalten – und zwar durch die gezielte Beseitigung von Turbulenzen.
So funktioniert das Turbulence Cancelling System
Die Unternehmensgründung von Turbulence Solutions erfolgte bereits im Jahr 2018, wobei mehrere Jahre Entwicklungszeit im sogenannten Turbulence Cancelling System (TCS) stecken. An der Maschine angebrachte Sensoren gewährleisten ruckelfreie Flüge, indem sie den Luftdruck messen und Turbulenzen erkennen, noch bevor sie auf die Flügel treffen. Herzstück des Systems ist eine Steuerungssoftware, die entsprechende Steuerimpulse für die Gegenturbulenzen berechnet. Die Technologie sorgt dafür, dass die eingebauten Flügelklappen rechtzeitig in die richtige Position gebracht und der Auftrieb erhöht oder verringert wird. “Mit dem derzeitigen Produktniveau können wir ca. 80 Prozent der Turbulenzen unterdrücken“, so Gálffy gegenüber brutkasten.
System von Turbulence Solutions wurde bereits verbaut
Das Turbulence Cancelling System wurde bereits in erste Flugzeuge des Modells Shark 600 verbaut. Dabei handelt es sich um ein Leichtflugzeug, das Platz für zwei Personen bietet. Dafür werden sogenannte Turbulence-Flaplets auf bestehende Klappen des Flugzeugs montiert. “Der Einbauprozess ist relativ einfach und dauert etwa einen halben bis einen ganzen Tag”, so Gálffy. Hierbei wird die bestehende Klappe des Flugzeugs entfernt und durch eine neue Klappe mit dem Turbulence-Flaplet ersetzt. Der Einbau selbst kann durch den Flugzeughersteller oder spezialisierte Wartungsbetriebe durchgeführt werden, wobei Turbulence Solutions das System-Design und die Steuerungslogik bereitstellen.
Erste Pre-Orders erfolgt
Das erste Halbjahr 2024 war für Turbulence Solutions von entscheidender Bedeutung. Im April 2024 erfolgte der öffentliche Launch auf der Aero Friedrichshafen, einer der wichtigsten Luftfahrtmessen in Europa. “Wir haben jetzt schon zwölf Pre-Orders, die schon bezahlt sind. Sie werden Ende des Jahres eingebaut und zertifiziert”, so der Gründer.
Turbulence Solutions verfolgt eine gezielte B2B-Strategie. Der Vertrieb erfolgt direkt über Partnerschaften mit Flugzeugherstellern und Wartungsbetrieben. Das Unternehmen setzt hierbei auf eine enge Zusammenarbeit mit Herstellern, die das System in neue oder bestehende Flugzeuge integrieren. Ein besonderes Augenmerk liegt derzeit auf dem Markt für Ultralight-Flugzeuge, der bereits jetzt Cashflow-positiv ist. Künftig soll das System aber auch in größeren Flugzeugen, wie Passagierjets, verbaut werden. “Unsere Vision lautet: Make flights turbulence-free. Und das möchten wir für die gesamte Luftfahrtindustrie umsetzen”, so Gálffy. Auch Zukunftsmärkte wie Advanced Air Mobility (AAM, fliegende Taxis) sollen künftig bedient werden.
Finanzierung und Unterstützung durch Austria Wirtschaftsservice
Bislang konnte Turbulence Solutions seine Entwicklung durch öffentliche Förderungen und Business Angels finanzieren. Die Erlöse aus den ersten Verkäufen sollen nun genutzt werden, um in neue Marktsegmente zu expandieren.
“Von der Idee bis zur Marktreife war es ein langer Weg. Wir mussten nicht nur die Technologie perfektionieren, sondern auch den richtigen Markteintrittspunkt finden. Jetzt sind wir bereit, die Luftfahrt zu verändern“, so Gálffy weiter.
Eine wesentliche Unterstützung erhielt Turbulence Solutions dabei durch die Austria Wirtschaftsservice (aws), insbesondere über das aws Seedfinancing-Programm. Dieses Programm war entscheidend, um die Technologie zur Marktreife zu bringen. Durch das Seedfinancing konnte Turbulence Solutions wichtige Entwicklungsschritte finanzieren, die für den erfolgreichen Markteintritt notwendig waren.
“Die aws hat uns dabei nicht nur finanziell unterstützt. Die Beratung durch das aws-Team war für uns bei etlichen strategischen Entscheidungen sehr wichtig. Speziell in den Bereichen der Geschäftsmodellentwicklung, des geistigen Eigentums und des internationalen Markteintritts konnten wir von der Erfahrung der aws extrem profitieren”, so der Gründer.
Zukunftspläne von Turbulence Solutions
Die nächsten Schritte für Turbulence Solutions beinhalten die Expansion in den Markt für größere Flugzeuge und fliegende Taxis sowie die weitere Forschung an fortschrittlichen Technologien. Mit der kontinuierlichen Verbesserung ihrer Systeme und dem Fokus auf neue Anwendungen sieht sich das Unternehmen auf einem guten Weg, die Luftfahrtindustrie nachhaltig zu verändern.
“Die Möglichkeiten sind enorm. Wir sehen Turbulence Cancelling als einen sehr wichtigen Beitrag für die Zukunft der Luftfahrt und arbeiten kontinuierlich daran, es für immer größere Flugzeuge und anspruchsvollere Einsatzgebiete zu adaptieren”, so Gálffy abschließend.
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