Im CV des Österreichers Thomas Riegler finden sich Stationen wie “Director Finance and Controlling” bei DaimlerChrysler, Group CFO bei Lenzing, Vorstand bei Kontron oder CFO bei Leica. Seit einiger Zeit betreibt er mit Vagabond zusammen mit Co-Founder Navid Kiani Larijana ein Blockchain-Startup mit Sitz in Frankfurt am Main. Mit seinem Blockchain-as-a-Service-Angebot will dieses die Technologie Kund:innen nach dem No Code-Prinzip barrierefrei zugänglich machen.

Vagabond CEO: “Das ultimative Ziel ist ein dezentrales Wirtschaftssystem zu schaffen”

Von den bereits am Markt befindlichen Lösungen ließe sich das Konzept am ehesten mit VeChain vergleichen, sagt CEO Riegler gegenüber dem brutkasten, “der große Unterschied besteht darin das Vagabond codeless arbeitet und mit ein paar wenigen Klicks jedem erlaubt dezentrale Applikationen zu bauen”. Die primären Stärken von Vagabond seien vordefinierte Prozesse und Module, die Benutzer:innen verwenden und anpassen können. Dafür sehe man ein signifikantes Marktpotenzial. “Das ultimative Ziel ist ein dezentrales Wirtschaftssystem zu schaffen, in dem Daten, Assets und Macht nicht zentriert in wenigen Händen – wie heute bei Google, AWS, Microsoft etc. – liegen, sondern Privacy, Security sowie Nachhaltigkeit das höchste Gut sind. In einem Satz könnte man sagen, wir sind Salesforce, AWS, Google, Microsoft und SAP auf der Blockchain als ‘force for good'”, so Riegler.

Kürzlich stieg das Londoner Krypto-Unternehmen NSAV bei Vagabond ein und kaufte 50 Prozent einer US-Tochter des Startups, die als Vertriebsgesellschaft fungiert. Gleichzeitig lief in den vergangenen Tagen ein ICO mit dem Vagabond-Token VGO (Anm. ein BEP20 Token), der noch bis heute Nacht läuft. Der Coin ist für 0,5 US-Dollar pro Stück zu haben. Das Gesamtvolumen des ICO beträgt 7,5 Millionen US-Dollar. Rund 90 Prozent sind momentan (14.01. Vormittag) ausverkauft. Auf die Frage, was mit dem Kapital passieren soll, hat Riegler eine sehr konkrete Antwort: “45 Prozent fließen ins Product & Platform Development, 30 Prozent ins Business Development, zehn Prozent in die PR, fünf Prozent in den Legal-Bereich und zehn Prozent behalten wir als Reserve”.