28.11.2018

USound: 20 Mio. Dollar Investment von eQventure für Grazer Startup

Der Grazer "Investorenclub" eQventure steckt weitere 20 Millionen US-Dollar (ca. 17,5 Mio. Euro) in das Grazer Halbleiter-Mikrolautsprecher-Startup USound. Beteiligt sind u.a. Hermann Hauser und eQventure-Gründer Herbert Gartner.
/artikel/usound-20-mio-eqventure
uSound: Die Co-Founder Jörg Schönbacher, Andrea Rusconi Clerici und Ferrucio Bottoni
(c) uSound: Die Co-Founder Jörg Schönbacher, Andrea Rusconi Clerici und Ferrucio Bottoni

Es ist ein ganz großes Rad, an dem Herbert Gartner mit seiner eQventure mit dem Grazer Startup USound dreht. Bereits vor zwei Jahren hatte man ein Investment über zwölf Mio. Euro getätigt. Nun folgen weitere ca. 17,5 Mio. Euro (20 Mio. US-Dollar) – das Investment wurde im Sommer abgeschlossen und nun kommuniziert. Dabei stockt der Grazer “Investorenclub” eQventure, der als GmbH treuhänderisch für seine Mitglieder investiert, in der aktuellen Runde seine Anteile von 61,09 Prozent auf 66,45 Prozent auf. Die Bewertung könne man daraus aber aufgrund anderer Parameter nicht direkt ableiten, sagt Herbert Gartner, der bei USound auch als Chairman fungiert, im Gespräch mit dem brutkasten.

+++ Kionix-Gründer: “Zutaten für ein Unicorn sind bei USound da” +++

Technologisches Meisterstück

Neben Gartner, der innerhalb der eQventure für USound als Lead-Investor auftritt, ist auch ARM-Gründer Hermann Hauser in der aktuellen Runde dabei. Dazu kämen eine Reihe “großer Namen”, die aber nicht genannt werden können, sagt Gartner. Gemeinsam bauen sie auf das technologische Meisterstück, das dem USound-Team rund um die Gründer Ferruccio Bottoni, Jörg Schönbacher und Andrea Rusconi-Clerici gelungen ist.

(c) USound – Größenvergleich.

Kleiner, sparsamer, besser

Sie haben den ersten Halbleiter-basierten Mikrolautsprecher entwickelt. Er ist halb so groß, verbraucht 80 Prozent weniger Energie und hat eine doppelt so gute Tonqualität wie bisherige Produkte. Letztere ist auf der gesamten Bandbreite konstant. Damit ersetzt ein einzelner USound-Lautsprecher die bisher in Qualitätskopfhörern verbauten mehreren Mikro-Lautsprecher für verschiedene Tonhöhen. Und in der Massenproduktion ist das USound-Produkt dabei nicht teurer.

Gartners zweiter Halbleiter-Coup

Das Engagement Gartners bei USound kommt nicht von ungefähr. Der Business Angel des Jahres 2017 kommt nicht nur selbst aus der Halbleiter-Industrie – 2011 verkaufte er sein Unternehmen Sensor Dynamics für 164 Mio. US-Dollar an den Nasdaq-gelisteten Tech-Riesen Maxim. Die USound-Gründer waren auch zuvor Gartners Mitarbeiter. Für das Grazer Startup sieht Gartner ein noch größeres Potenzial, als für sein eigenes Unternehmen.

(c) Martin Wiesner: Herbert Gartner

Smartphone-Markt mit größtem Potenzial für USound

Denn der potenzielle Markt ist enorm. Im ersten Schritt fokussiert man bei USound auf den Einsatz in Kopfhörern und bei Wearables – erst kürzlich wurde ein Großauftrag des chinesischen Produzenten 3nod Acousticlink kommuniziert. Doch die größte Chance für das Grazer Unternehmen liegt im Smartphone-Markt. “Hier haben wir sehr große Leads in China, den USA, Japan und Südkorea”, sagt Gartner. Namen dürfe er aber nicht nennen – auch nicht bei bereits abgeschlossenen Verträgen.

Milliardenumsätze möglich

In Punkto Potenzial kann man eine relativ simple Rechnung anstellen. Geschätzte 1,46 Milliarden Smartphones wurden 2017 weltweit verkauft. Zwei Lautsprecher sind üblicherweise verbaut – zusätzlich werden die meisten Handys mit Kopfhörern mit weiteren zwei Lautsprechern geliefert. Mehr als fünf Milliarden Mikrolautsprecher werden also allein im Smartphone-Bereich jährlich eingesetzt. Im Einzelhandel gibt es den Lautsprecher derzeit um ca. 16 Euro zu kaufen. Die Preiskategorie im B2B-Markt dürfte wohl im einstelligen Euro-Bereich liegen. Potenziell sind also jährliche Milliardenumsätze alleine im Smartphone-Markt möglich.

Gaming, AR, VR und Makro-Akkustik

Dabei will man bei USound weit über diesen wohl größten Umsatzbringer hinausgehen. Gartner gibt einen Einblick: “In der Gaming-Welt bieten sich mit den aufkommenden 3D-Kopfhörern viele neue Möglichkeiten. Und alle namhaften AR- und VR-Supplier sind derzeit Leads”. Und nicht nur die Mikro-Akkustik sei relevant. “Man kann mit den USound-Lautsprechern Arrays bilden. Ihr Soundpegel addiert sich. Mit diesem Produkt haben wir etwa große Leads aus der Automobil-Branche”, sagt Gartner.

Optimistisch auf der “Disruptionswelle”

Mit USound könne also eine “Disruptionswelle” gelingen. “Nachdem es da natürlich vorhandene Lieferketten gibt, stößt man damit auch auf gehörigen Widerstand”, räumt Gartner ein. Dem sei man natürlich bereit, entgegenzutreten. Co-Investor Hermann Hauser blickt jedenfalls optimistisch in die Zukunft und kommentiert gegenüber dem brutkasten: “Mich freut, dass das österreichische Startup-Ökosystem heute überhaupt im Stande ist, solche Unternehmen hervorzubringen. Vor einigen Jahren wäre so etwas noch viel weniger unwahrscheinlich gewesen. Heute sehe ich uns hier in vieler Hinsicht in eine richtige Richtung gehen”.

⇒ Zur Page des Unternehmens

Redaktionstipps
Deine ungelesenen Artikel:
18.12.2024

Wunderkern: NÖ-Startup Kern Tec holt Listungen bei dm und Mpreis

Kern Tec erobert mit Wunderkern, seiner Marke für vegane Milchprodukt-Alternativen auf Marillenkern-Basis, weitere Einzelhandelsregale.
/artikel/wunderkern-kern-tec-dm-mpreis
18.12.2024

Wunderkern: NÖ-Startup Kern Tec holt Listungen bei dm und Mpreis

Kern Tec erobert mit Wunderkern, seiner Marke für vegane Milchprodukt-Alternativen auf Marillenkern-Basis, weitere Einzelhandelsregale.
/artikel/wunderkern-kern-tec-dm-mpreis
Das Gründerteam von Kern Tec | (c) Kern Tec
Das Gründerteam von Kern Tec | (c) Kern Tec

Milchprodukt-Alternativen gibt es inzwischen viele am Markt. Das Startup Kern Tec mit Sitz im niederösterreichischen Herzogenburg, das mit seiner B2C-Marke Wunderkern auch direkt im Einzelhandel vertreten ist, hat dafür ein eigenes Verfahren entwickelt – brutkasten berichtete bereits mehrmals. Und die Produkte auf Marillenkern-Basis sind mittlerweile ziemlich erfolgreich. Zahlreiche Kooperationen und Listungen wurden erreicht, etwa in rund 900 Billa-Filialen. Mit einem 12-Millionen-Euro-Investment im Herbst 2023 wurde auch finanziell eine solide Basis für die Skalierung gelegt.

Wunderkern: Kakao nun bei dm, Käse-Alternative bei Mpreis

Nun vermeldet Kern Tec Listungen mit Wunderkern-Produkten bei zwei weiteren großen Handelspartnern. Bei dm drogerie markt ist in Österreich nun der Kakao des Startups erhältlich – bei Billa ist dieser bereits seit Herbst 2023 gelistet. Bei der westösterreichischen Supermarktkette Mpreis gibt es nun die Käse-Alternativen des Unternehmens in drei Sorten zu kaufen. Ein weiterer Ausbau des Vertriebsnetzes sei geplant, heißt es vom Startup.

Kern Tec: Nutzung von Abfallprodukt spart CO2 und Wasser

Von Michael Beitl, Luca Fichtinger, Sebastian Jeschko und Fabian Wagesreither gegründet, ging Kern Tec mit seiner Technologie 2019 an den Start. Mit dieser werden Öle und Proteine aus Obstkernen gewonnen. Auch deren Schale wird verwertet – etwa zerrieben als Ersatz für Mikroplastik in der Kosmetik. Somit wird ein organisches Abfallprodukt aus der Obstverarbeitung vom Startup als Rohstoff genutzt. Und das soll im Vergleich zum Anbau von Nüssen und Mandeln, die sonst als Rohstoff für Milchprodukt-Alternativen dienen, viel Wasser und CO2 sparen. Das Unternehmen betreibt neben der eigenen B2C-Marke Wunderkern auch ein B2B-Geschäft mit zahlreichen Partnern.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

USound: 20 Mio. Dollar Investment von eQventure für Grazer Startup

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

USound: 20 Mio. Dollar Investment von eQventure für Grazer Startup

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

USound: 20 Mio. Dollar Investment von eQventure für Grazer Startup

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

USound: 20 Mio. Dollar Investment von eQventure für Grazer Startup

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

USound: 20 Mio. Dollar Investment von eQventure für Grazer Startup

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

USound: 20 Mio. Dollar Investment von eQventure für Grazer Startup

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

USound: 20 Mio. Dollar Investment von eQventure für Grazer Startup

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

USound: 20 Mio. Dollar Investment von eQventure für Grazer Startup

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

USound: 20 Mio. Dollar Investment von eQventure für Grazer Startup