22.05.2019

Die wichtigsten Schritte zu einer exzellenten User Experience

Wer mit seinem Produkt Erfolg haben will, der sollte Wert auf eine exzellente User Experience legen. Doch was gibt es dabei zu beachten? Syrous Abtine von Parkside gibt nützliche Tipps.
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User Experience
(c) fotolia/Grispb
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Es herrscht weitläufige Einigkeit darüber, dass die User Experience (UX) maßgeblich über Erfolg und Misserfolg eines Produkts entscheidet. Inzwischen sprechen Experten aber lieber statt von der “User Experience” von der “Customer Experience”, welche den Kunden als Ganzes in den Mittelpunkt stellt und thematisch viel weiter gefasst ist: Von psychologischen Faktoren des Nutzerverhaltens bis hin zur Kundeninteraktion, Unternehmensführung und Unternehmenskultur. Und auch Big Data spielt eine immer größere Rolle, wenn es um die Schaffung einer positiven Nutzererfahrung geht.

+++Warum das Grazer Unternehmen Parkside ins Silicon Valley expandiert+++

Syrous Abtine, Chief Creative Officer & Managing Partner bei Parkside, erläutert die wichtigsten Schritte auf dem Weg zu einem Produkt mit ausgezeichneter UX. Wichtig dabei: Die Experience per se entsteht im Kopf des User, die Experten können dafür nur den Stimulus liefern – umso mehr muss getestet werden, wie die Aktionen beim Kunden wirken.

Wichtige Punkte, bevor man beginnt

Wichtig ist zuallererst, dass betriebswirtschaftliche Ziele definiert werden, auf denen die UX aufbaut – zum Beispiel, dass die Verkaufszahlen steigen oder dass die Anfragen beim Kundensupport sinken. Daraus werden User Stories und die richtigen Methoden entwickelt.

Ein No-Go ist dabei laut Abtine, dass man zwar Personas erstellt, die einzelne Zielgruppen repräsentieren, aber nicht nachprüft, ob diese überhaupt existieren. „Man sollte solche Dinge verifizieren“, sagt er.

Generell sollte der Produktentwicklung möglichst viel Marktforschung vorausgehen – und zwar in quantitativer als auch in qualitativer Form. „Daten werden dabei immer wichtiger, aber man darf das Thema nicht dogmatisch angehen“, sagt Abtine: Projekte profitieren auch davon, wenn erfahrene Mitarbeiter im Team sind und sich mit ihrem Wissen einbringen.

Die Wichtigkeit eines schnellen MVP

So wichtig die Marktforschung auch ist: Es soll dann so bald wie möglich ein Minimum Viable Product (MVP) auf den Markt gebracht werden, das die ersten Funktionen des neuen Produkts enthält. Warum? Weil man mit einem MVP schneller an den Punkt kommt, an dem man das Userverhalten testen kann.

(c) Parkside

„Aus diesen Erfahrungen kann das Produkt verbessert werden“, sagt der Experte: „Und dafür muss man testen, testen, testen.“ Wichtig ist dabei auch, dass die Herangehensweise insgesamt agil ist, also rasch adaptiert werden kann. Das ist mit einem MVP leichter als mit einem langfristig entwickelten Produkt, da der MVP noch nicht so komplex ist.

Doch auch mit dem fertigen Produkt ist es nötig, dieses regelmäßigen Tests zu unterziehen und Daten über das Nutzerverhalten zu sammeln – unter anderem A/B-Tests, Befragungen, Heat Maps, Analytics und Usability Tests. Diese Daten sind natürlich umso aussagekräftiger, je mehr User man hat. Außerdem wirken sich prozentuelle Veränderungen bei einer größeren Userbase stärker aus: „Bei nur hundert Usern im Monat machen durch A/B-Tests abgeleitete zwei Prozent Veränderung keinen großen Unterschied aus, bei fünf Millionen Usern aber sehr wohl“, sagt Abtine. Bei quantitativen Befragungen macht die große Menge den Unterschied. Dennoch sind qualitative Tests – also detaillierte Befragungen mit vergleichsweise wenigen Teilnehmern – wertvoll, da diese eine gute Grundlage für die Erstellung von Hypothesen bilden.

Relaunch vs. iterative Änderungen

Im laufenden Betrieb stellt sich schließlich noch die Frage, wie man mit alten Produkten umgeht: Was darf man verändern? Wie radikal darf man dabei sein? „Relaunches sind gefährlich“, sagt Abtine diesbezüglich: User sind oft verwirrt, wenn ihre Lieblings-Website plötzlich komplett anders aussieht.

Besser sei es, die Änderungen inkrementell – also stetig in kleinen Schritten – durchzuführen, die für den User oft nicht auf den ersten Blick sichtbar sind. IT-Riesen wie Google, Facebook und Amazon verfolgen laut Abtine zum Beispiel diese Strategie, indem sie ständig Kleinigkeiten ändern, daraufhin die User Reaktion testen, analysieren und dann weitere Änderungen durchführen. In manchen Fällen wird dem User auch die Option geboten, zwischen altem und neuem Design zu wählen.

Das Problem dabei ist bloß: Dafür braucht es ein entsprechendes Budget und Ressourcen, auch das Qualitätsmanagement muss in diese Prozesse integriert werden. „Vom C-Level bis zum Engineering müssen alle mit an Bord sein, sonst gibt es Chaos und halbfertige Lösungen“, sagt Abtine.

Die Zukunft: AI und Mutatives Design

Derzeit stehen Big Data und ständige Marktforschung über allem – doch was bringt die Zukunft? „Mit Hilfe von Machine Learning könnte Predictive UX ermöglicht werden“, sagt der Experte: Also ein Design, das sich vorausschauend an die Bedürfnisse des Users anpasst und versucht zu antizipieren, was der User als nächstes machen möchte.

Im Rahmen eines „Mutative Design“ könnte eine Seite das Verhalten des Users messen, die Änderungen durchführen und die Reaktion gleich automatisiert abtesten. „Es gibt bereits Unternehmen, die diese Technologie anwenden“, sagt Abtine: „Auch hier stellt sich aber die Frage, wieviel Geld man für R&D ausgeben will.“

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Vlnr.: Sebastian Schenk (Investment Manager, VERBUND X Ventures), Achim Kaspar (COO, VERBUND), Matei Stratan (CEO und Co-Founder, Ogre AI) und Franz Zöchbauer (Managing Director, VERBUND X Ventures) | (c) TenThirty, Elmas Libohova

Im Rahmen des fünften Batchs des VERBUND X Accelerator-Programms setzte ein gemeinsames Team aus Mitarbeiter:innen von VERBUND und dem rumänisch-britischen Startup Ogre AI ein Proof-of-Concept-Projekt um. Nun macht Österreichs größter Energieversorger bei der Kooperation auch finanziell Nägel mit Köpfen. Im Rahmen einer Kapitalrunde steigt VERBUND X Ventures mit 1,5 Millionen Euro beim Startup ein und erwirbt damit eine Beteiligung von 12,57 Prozent.

Daneben beteiligen sich Sofia Angels Ventures, Soulmates Ventures, MMC VC Fund und Early Game Ventures in nicht genannter Höhe an der Runde. Mit dem Kapital will Ogre AI seine technologischen Fähigkeiten weiter ausbauen und seine Marktpräsenz verstärken.

KI-basierte Energieprognosen

Ogre AI hat sich auf Energieprognosen mittels KI-basierter Modelle zur Vorhersage von Energieproduktion und -nachfrage spezialisiert. Mit dem Hauptprodukt, dem Ogre-Forecasting-Modell, will das Startup die Unvorhersehbarkeit erneuerbarer Energien wie Solar- und Windkraft bewältigen. Das soll es Energieversorgern ermöglichen, ihre Betriebsabläufe zu optimieren, finanzielle Risiken zu verringern und die Herausforderungen der Energiewende besser zu meistern.

Vergleich zwischen Vorhersage durch Ogre AI und gemessenem Wert | (c) Ogre AI
Vergleich zwischen Vorhersage durch Ogre AI und gemessenem Wert | (c) Ogre AI

Partnerschaften mit VERBUND und E.ON starteten mit Pilotprojekten

Einer der Referenzkunden von Ogre AI ist der deutsche Energie-Riese E.ON, mit dem die Zusammenarbeit mit einem Pilotprojekt begann und sich mittlerweile auf 31 Photovoltaik-Anlagen erstreckt. Auch mit VERBUND startete die Partnerschaft im Rahmen des genannten Proof-of-Concept-Projekts, bei dem die Vorhersagen für den Energiebedarf an den EV-Ladestationen von VERBUND optimiert wurden. Nun wird die Kooperation weiter vertieft.

Strugl über Ogre AI: “Können die Betriebseffizienz unserer Netze signifikant steigern”

“Mit unserer Beteiligung an Ogre AI setzen wir auf eine zukunftsweisende Technologie, die das Potenzial besitzt, die Energiebranche weiterzuentwickeln. Durch präzisere Vorhersagen von Energieerzeugung und -verbrauch können wir nicht nur die Integration erneuerbarer Energien verbessern, sondern auch die Betriebseffizienz unserer Netze signifikant steigern”, kommentiert Michael Strugl, CEO von VERBUND. “Dies ist ein weiterer Schritt in unserer Strategie, innovative Technologien zu fördern, die den Übergang zu einem nachhaltigeren Energiesystem unterstützen.“

Und Franz Zöchbauer, Managing Director bei VERBUND X Ventures, meint: “Ogre AI bietet einen wichtigen Lösungsbeitrag für ein zentrales Problem der Energiewirtschaft – die Vorhersage von volatilen erneuerbaren Energien und der lastorientierten Nachfrage. Die Kombination aus technischer Kompetenz und praktischer Anwendbarkeit macht dieses Unternehmen zu einem wertvollen Partner für unsere zukünftigen Bestrebungen.”

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