05.04.2023

User-Daten: Tool von Wiener NGO noyb umgeht Facebook-“Formular aus der Hölle”

Facebook die Nutzung persönlicher Daten für Werbung und Co. zu untersagen ist alles andere als einfach. Die Wiener NGO noyb bekrittelt das und hilft User:innen mit einem Tool.
/artikel/user-daten-tool-von-wiener-ngo-noyb-umgeht-facebook-formular-aus-der-hoelle
Datenschutz, Datenschutz-Abkommen, privacy shield, Max Schrems EuGH Facebook noyb wksta dcp DSGVO Google Analytics
(c) brutkasten: Max Schrems

Eigentlich sieht die EU-Datenschutzgrundverordnung DSGVO ein recht klares Prozedere vor, wenn es um die Nutzung persönlicher Daten durch Internet-Dienste geht. Die Facebook-Mutter Meta halte sich aber nicht an dieses und habe unlängst bei der “Rechtsgrundlage für personalisierte Werbung von einer illegalen Praxis zur anderen” gewechselt, bekrittelt die Wiener NGO noyb von Max Schrems.

Facebook-Opt-out nur über “Formular aus der Hölle”

“Anstatt den Nutzer:innen eine Ja-/Nein-Option zu geben, wie es die DSGVO vorsieht, behauptet Meta nun (rechtswidrig), ein ‘berechtigtes Interesse’ am Tracking der Nutzer:innen zu haben, und ermöglicht ein ‘Opt-out’ nur über ein äußerst kompliziertes Online-Formular”, heißt es in einer Aussendung der Datenschutzorganisation. Es sei ein “Formular aus der Hölle”, das versteckt werde und Nutzer:innen einen sehr hohen Aufwand abverlange.

“In diesem Formular müssen Nutzer:innen darlegen, warum sie personalisierte Werbung ablehnen wollen. Die Nutzer:innen müssen jeden Zweck angeben, für den Meta ein ‘berechtigtes Interesse’ geltend macht, und dann erklären, warum Metas Einschätzung – die nicht öffentlich ist – in ihrem individuellen Fall falsch war. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass normale Nutzer:innen in der Lage wären, diese Argumente richtig vorzubringen”, heißt es von noyb.

noyb-Gründer Max Schrems: “Vorgehen von Facebook ist einfach nur lächerlich und peinlich”

NGO-Gründer Max Schrems kommentiert: “Dieses Vorgehen von Facebook ist einfach nur lächerlich und peinlich. Man muss jeden einzelnen Punkt in den Datenschutzrichtlinien finden, mit dem man nicht einverstanden ist, und erklären, warum in jedem Punkt das berechtigte Interesse des Users das von Facebook übersteigt. Metas Einschätzung wird jedoch nicht veröffentlicht. Es ist nicht weit davon entfernt zu sagen, dass man sich nur jeden zweiten Montag von 8 bis 9 Uhr abmelden kann.”

Opt-out-Tool soll “Spieß umdrehen”

noyb launchte daher nun ein kostenloses Opt-out-Tool, mit dem Nutzer:innen auf einfache und rechtssichere Weise personalisierte Werbung und verschiedene andere Ansprüche von Meta ablehnen können sollen. Es ermögliche Nutzer:innen der Verarbeitung von Daten, die unter “berechtigtem Interesse” angeführt werden, zu widersprechen und lehne generell die Verwendung personenbezogener Daten für personalisierte Werbung ab, heißt es von der NGO.

Mit dem Tool gehe die Notwendigkeit, rechtliche Details zu argumentieren, von Nutzer:innen auf Meta über. Meta müsse den Widerspruch unverzüglich, auf jeden Fall aber innerhalb eines Monats bearbeiten. “Unser Formular dreht den Spieß um: Meta muss argumentieren, warum sie ein übergeordnetes Interesse haben – nicht der Nutzer. Die Nutzer können nun der Datenverarbeitung widersprechen und Facebook muss diesen Widerspruch unverzüglich bearbeiten. Wir wollen es den Betroffenen so einfach wie möglich machen, ihre Grundrechte wahrzunehmen”, so Schrems. Außerdem werde noyb – wie schon in vielen Fällen zuvor – auch gegen diese Praxis rechtlich vorgehen.

Deine ungelesenen Artikel:
30.09.2024

Wiener Startup Happy Plates launcht Einkaufs-App namens happycart

In Zeiten zunehmender Online-Käufe hinkt der Lebensmittelhandel etwas hinterher. Das will das Wiener Unternehmen Happy Plates ändern - und launcht eine App für das einfache Organisieren, Teilen und Planen von Lebensmitteleinkäufen.
/artikel/wiener-startup-happy-plates-launcht-einkaufs-app-namens-happycart
30.09.2024

Wiener Startup Happy Plates launcht Einkaufs-App namens happycart

In Zeiten zunehmender Online-Käufe hinkt der Lebensmittelhandel etwas hinterher. Das will das Wiener Unternehmen Happy Plates ändern - und launcht eine App für das einfache Organisieren, Teilen und Planen von Lebensmitteleinkäufen.
/artikel/wiener-startup-happy-plates-launcht-einkaufs-app-namens-happycart
happycart Co-Founder Simon Jacko und Jennifer Rose-Breitenecker (c) happycart

Mit happycart startet das Wiener Jungunternehmen Happy Plates GmbH eine neue Einkaufs-App für den wöchentlichen Lebensmitteleinkauf. Begeisterten Heimköch:innen, die sich schon an den Rezepten und Online-Zutatenbestellungen von Happy Plates bedient haben, werden mit dem Genre bereits vertraut sein. Schließlich agiert die Happy Plates GmbH schon seit 2018 als Rezepte- und Online-Zutaten-Einkaufs-Plattform, die sich mittlerweile einen Namen in der heimischen Kochszene erarbeitet hat.

So ergatterte man erst im letzten Mai ein Millioneninvestment und übernahm im selben Zug die Plattform ichkoche.at – brutkasten berichtete. Mit an Bord sind außerdem bekannte Namen aus der österreichischen Startup- und Investorenszene wie Hermann Futter, Andreas Tschas, Philipp Kinsky oder Michael Kamleitner.

Schon in den Anfangsjahren verfolgte Happy Plates das Ziel, das Kochen und den Einkauf dazu “so bequem wie möglich zu gestalten”. Über die Jahre etablierte man die Ursprungsfunktion der Website: Neben dem Online-Rezept-Buch wurde die E-Commerce-Funktion, mit der man direkt auf der Website die jeweiligen Zutaten nach Hause bestellen konnte, immer wichtiger – brutkasten berichtete.

Einkaufs-App happycart startet

Nun feiert man einen neuen Meilenstein: happycart entsteht als eigene Einkaufs-App, um das Organisieren von Zutaten für Zuhause so einfach und niederschwellig wie möglich zu gestalten. Und: happycart sei “mehr als eine klassische Einkaufslisten-App”, heißt es per Aussendung. Die App sei in den App-Stores von iOS und Android kostenlos downloadbar.

happycart vereine eine Vielzahl an Funktionen, die “den Einkaufsprozess von der Planung bis hin zum Kauf im Laden oder online optimieren”, schreibt das Wiener Startup. Über die App können sich Nutzer:innen ihre Lieblingsprodukte speichern, Preise und Verfügbarkeit checken und Rezepte organisieren. Informationen dazu erhalten App-Nutzer:innen dank KI-gestützter Produktabgleiche und Datenintegration mit Supermärkten “jederzeit tagesaktuell”.

Teilen von Einkaufslisten mit Familie oder Mitbewohner:innen

Familien oder WG-Bewohner:innen wird das Problem geteilter Einkaufslisten bekannt sein. Auch diese möchte happycart beseitigen und mittels “Teilen von Einkaufslisten” das gemeinsame Einkaufen erleichtern. Mitglieder einer Liste können ihre Lieblingsprodukte ergänzen, heißt es, und mit genauer Marke, Sorte und Größe versehen. Dank Bildanzeigen soll es keine Missverständnisse geben.

Die happycart-App besinnt sich allerdings auch auf die Ursprungsfunktion der Plattform Happy Plates – nämlich auf das Kaufen von Lebensmitteln anhand von konkreten Rezepten. Nun soll es Nutzer:innen möglich sein, Rezepte von Websites in der happycart-App zu speichern und alle Zutaten “mit einem Klick auf die Einkaufsliste” der App zu setzen.

Die besagte Akquise von ichkoche.at habe dahingehend zur Rezeptportfolio-Erweiterung von Happy Plates beigetragen: Derzeit umfasse das Repertoire über zehn Rezeptseiten mit über 30 Millionen Aufrufen pro Monat, wie Happy Plates vermeldet.

Retail-Media-Lösung

„Durch die Akquise von ichkoche.at haben wir unser Ökosystem erheblich erweitert und die Grundlage für eine starke, organische Wachstumsstrategie der happycart App geschaffen. Unsere Nutzer:innen profitieren von einer noch nahtloseren Verbindung zwischen Rezeptideen und dem Offline- oder Online-Einkauf, was die Attraktivität der App weiter steigert“, so Co-Founder Simon Jacko zur Übernahme von ichkoche.at.

In puncto technologischer Professionalisierung habe man Großes vor: Schließlich will man Technologie, Medien und Fast-Moving-Consumer-Goods auf einer Plattform vereinen. Laut Happy Plates handle es sich bei happycart nämlich um eine “Retail-Media-Lösung”, die Produkte gezielt promoten kann.

„Unsere App wird kontinuierlich smarter und personalisierter. Wir erweitern unser Netzwerk aus Einzelhändlern und Publishern in Deutschland und Österreich stetig und planen, die digitalen Angebote weiter auszubauen. In Zukunft wird niemand mehr stundenlang durch eine Flut von Prospekten blättern müssen, um relevante Angebote zu finden“, meint Rose-Breitenecker zu den nächsten Schritten des Unternehmens.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

User-Daten: Tool von Wiener NGO noyb umgeht Facebook-“Formular aus der Hölle”

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

User-Daten: Tool von Wiener NGO noyb umgeht Facebook-“Formular aus der Hölle”

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

User-Daten: Tool von Wiener NGO noyb umgeht Facebook-“Formular aus der Hölle”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

User-Daten: Tool von Wiener NGO noyb umgeht Facebook-“Formular aus der Hölle”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

User-Daten: Tool von Wiener NGO noyb umgeht Facebook-“Formular aus der Hölle”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

User-Daten: Tool von Wiener NGO noyb umgeht Facebook-“Formular aus der Hölle”

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

User-Daten: Tool von Wiener NGO noyb umgeht Facebook-“Formular aus der Hölle”

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

User-Daten: Tool von Wiener NGO noyb umgeht Facebook-“Formular aus der Hölle”

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

User-Daten: Tool von Wiener NGO noyb umgeht Facebook-“Formular aus der Hölle”