30.06.2015

USA bietet Gründerinnen die besten Chancen, Europa erst auf Platz 4

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Die GWEL Scorecard ist ein Tool, das Möglichkeiten und Chancen weiblicher Gründerinnen misst und analysiert.

31 Länder wurden von Tech-Gigant Dells erster “Global Women Entrepreneur Leaders” (GWEL) -Wertungsliste analysiert. Der Bericht umfasst rund 70 Prozent der weiblichen Weltbevölkerung und analysiert anhand von zirka 20 Indikatoren deren berufliche Umgebung oder ihre Chancen und Möglichkeiten. Gemessen wurden etwa die Chancen von Frauen, ein Business zu launchen, zu skalieren, Jobs zu schaffen und einen Markt aufzurütteln. Die Daten wurden bereits von Institutionen wie Global Entrepreneurship Monitor, World Bank oder UNESCO früher erhoben. Die Studie wurde im Rahmen des sechsten jährlich stattfindenden Dell Women’s Entrepreneur Network Summit in Berlin vorgestellt.

Faktoren, die unter anderem analysiert wurden (eine Auswahl): Finanzierungs-Möglichkeiten, Zugang zum Internet, Akzeptanz von Frauen in Führungspositionen, sowie individuelle Faktoren wie persönliches Startup-Skillset oder Ausbildung.

“Der Erfolg von Entrepreneuren und kleinen Unternehmen ist ausschlaggebender Faktor für eine funktionierende ‘global economy’ und bei Dell glauben wir daran, dass weibliche Unternehmerinnen zukünftig eine größere und prominentere Rolle im Unternehmertum und in Führungspositionen einnehmen müssen”, so Karen Quintos, Senior Vice President und Chief Marketing Officer bei Dell bei der Studien-Präsentation.

Die USA belegt klar den ersten Platz, gefolgt von Kanada, Australien, Schweden, UK, Frankreich, Deutschland, Polen, Chile und Japan. Österreich befindet sich übrigens nicht in der Liste.

Ergebnis der Studie ist klar, dass es immer noch großen Aufholbedarf gibt, was den sogenannten Gender-Gap betrifft. Diese Meinung vertritt auch Ruta Aidis, GWEL-Studienleiterin: “Würden genauso viele Frauen wie Männer wachstumsorientierte Unternehmen starten, würden 15 Millionen neue Jobs in den nächsten zwei Jahren geschaffen werden”.

Dem Bericht nach fühlen sich Frauen sogar in Ländern mit Gleichberechtigung weniger in der Lage, ein eigenes Business zu starten, als ihre männlichen Gegenparts. Darum wird im Nachspann vom GWEL Bericht auch dazu aufgerufen, Frauen zu fördern, indem etwa weibliche Vorbilder nach außen hin sichtbarer gemacht werden. Außerdem soll die Gender-Kluft durch Förderung von Initiativen, die unternehmerische Frauen fördern, geschlossen werden.

Quelle

 

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OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

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