15.10.2021

Unverschwendet rettet Zotter-Schoko und wegen Herkunft diskriminierte Weichseln

Die Zutaten für einen neuen Fruchtaufstrich bezieht das Wiener Startup Unverschwendet aus zwei sehr unterschiedlichen Quellen
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Cornelia Diesenreiter, Josef Zotter und Andreas Diesenreiter | (c) Julia Hobiger / Unverschwendet
Cornelia Diesenreiter, Josef Zotter und Andreas Diesenreiter | (c) Julia Hobiger / Unverschwendet

Es ist eine von diesen Geschichten: Ein burgenländischer Bauer auf dem Gebiet des Nationalparks Neusiedler See – Seewinkel bewirtschaftet einen Obstgarten, der sich über die Grenze nach Ungarn hinweg erstreckt. Die Weichselbäume des Landwirts haben also “zwei Staatsbürgerschaften”, obwohl sie auf dem selben Feld wachsen. Die Bio-Weichseln, die auf der österreichischen Seite geerntet wurden, konnte der Landwirt dieses Jahr gut verkaufen. Auf jenen von der ungarischen Seite blieb er aber sitzen, weil sie in Österreich offiziell nicht als “regionale” Weichseln verkauft werden dürfen. Hier kommt das Wiener Startup Unverschwendet ins Spiel: “Wir sehen das anders und haben die – unserer Meinung nach sehr regionalen – Weichseln vor der Tonne gerettet”, sagt Gründerin Cornelia Diesenreiter, die das Unternehmen gemeinsam mit ihrem Bruder Andreas Diesenreiter führt.

Unverschwendet: Bislang mehr als 10 Mio. Kilo Obst und Gemüse gerettet

Kombiniert werden die Weichseln in einem neuen Aufstrich mit einem gemeinhin bekannten Produkt aus der Steiermark: Zotter-Schokolade. Auch hier tritt Unverschwendet freilich – wie gewohnt – als Lebensmittel-Retter auf. Genutzt wird Schokolade, die lebensmitteltechnisch völlig in Ordnung, aber gebrochen ist oder den Größen- und Gewichtsnormen nicht entspricht – konkret Schokoladenbruch der 75 Prozent dunklen Labooko-Schokolade des steirischen Herstellers. Schon bislang warf man den Bruch natürlich nicht weg, erklärt Josef Zotter: “Bei uns gibt es eine ‘Restlbox’, die verkaufen wir auch bei uns im Geschäft. Und den Rest geben wir jetzt gerne an unsere neuen Partner weiter”.

Heraus kommt dabei der “Unverschwendet Weichsel & Zotter Schokolade Fruchtaufstrich”, der – wie alle Produkte des Startups – vegan ist. Erhältlich ist dieser im Geschäftslokal des Startups am Schwendermarkt in Wien, bei Zotter Schokolade, in ausgewählten Geschäften in ganz Österreich und im Unverschwendet-Online-Shop. Das Startup hat nach eigenen Angaben seit der Gründung 2015 mehr als zehn Millionen Kilo Obst und Gemüse gerettet und verarbeitet. Neben Marmeladen und Fruchtaufstrichen werden etwa auch Sirup, Bruschetta, Senf und Pesto hergestellt.

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Gründer und CTO von Dynatrace - Bernd Greifeneder © Ines Thomsen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 – bis zum 31. März 2024 – hat das in Linz gegründete und global tätige Softwareunternehmen Dynatrace einen Umsatz von 1,431 Milliarden US-Dollar erreicht. Gemessen am Vorjahresumsatz in Höhe von 1,159 Milliarden US-Dollar entspreche dies einem Umsatzzuwachs von 23 Prozent, gab das Unternehmen bekannt.

Gegründet wurde das Software-Multinational am 2. Februar 2005 als dynaTrace Software GmbH durch Bernd Greifeneder, Sok-Kheng Taing und Hubert Gerstmayr. Im Jahr 2011 kaufte die US-amerikanische Compuware-Corporation mit Hauptsitz in Detroit, Michigan, das SoftwareTech. Damit gelang dem AI-Specialist aus Linz einer der größten Tech-Exits der österreichischen Startups-Geschichte – für 256 Millionen US-Dollar.

Den Durchbruch hat dann der Pivot zum Cloud-Fokus gebracht. Nach dem ersten Exit an Compuware folgte ein zweiter Verkauf – nämlich die Übernahme durch die in Chicago ansässige Beteiligungsgesellschaft Thomas Bravo für 2,4 Milliarden US-Dollar.

Pivot brachte Durchbruch

Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hatte sich der AI-Spezialist auf den Bereich Application Performance-Monitoring fokussiert. Ab 2015 stellte Gründer und CTO Bernd Greifeneder mit seinem Team das Produkt mit Fokus auf Entreprise Cloud neu auf. Inzwischen wurde das Unternehmen vom US-Marktforschungsunternehmen Gartner als Marktführer in seinem Bereich gelistet. Schon damals positionierte sich Dynatrace als SaaS-Market-Leader in der Kategorie AI-powered Software Intelligence.

Konkret ist Dynatrace auf Netzwerk-Monitoring spezialisiert – das multinationale Unternehmen überwacht den Netzwerkverkehr auf Host- und Prozessebene. Überwacht wird indes, welche Prozesse die meiste Netzwerkbandbreite verbrauchen und wo es Verbindungsprobleme gibt. Die aus dem Monitoring gewonnenen Informationen dienen der Kapazitätsplanung und -optimierung – ressourcenintensive Prozesse werden indes “auf einen Blick erkennbar”, wie das SoftwareTech auf seiner Website schreibt.

2019 ging das Unternehmen dann mit einem erfolgreichen IPO an die New Yorker Börse. Der Wachstumskurs setze sich fort: 2022 erreichte der Software-Spezialist fast eine Milliarde Dollar Umsatz – konkret 929 Millionen US-Dollar bis zum 31. März 2022 – damals eine Umsatzsteigerung um 32 Prozent im Vorjahresvergleich. Als CEO ist seit Dezember 2021 Rick M. McConnel tätig.

Zuwachs bei Belegschaft

Nach oben geht es auch mit der Zahl der bei Dynatrace Beschäftigten: Binnen eines Jahres sind 500 neue Mitarbeitende in den Betrieb aufgenommen worden. Weltweit erhöhte sich die Dynatrace-Belegschaft damit von 4.200 auf 4.700 Personen.

Das von Gründer und CTO Bernd Greifeneder geleitete Forschungs- und Entwicklungsteam (R&D) ist nach Angaben des Unternehmens von 1.400 auf über 1.600 Mitarbeitende gewachsen sein. Damit seien rund ein Drittel der Mitarbeitenden des Konzerns im Bereich Forschung & Entwicklung – zu Englisch Research und Development (R&D) – beschäftigt.

KI soll gegen Engpässe und Kostenfallen helfen

„Dynatrace unterstützt die größten Unternehmen der Welt dabei, ihre digitalen Innovationen voranzutreiben, Cyber-Risiken zu minimieren und Cloud-Kosten zu optimieren. Dabei spielt der Gründungsstandort eine zentrale Rolle“, erklärt Bernd Greifeneder.

Bereits Anfang des Jahres hat Dynatrace seine Analyse- und Automatisierungsplattform um Observability und Security – zu Deutsch Beobachtbarkeit und Sicherheit – für KI-gestützte Anwendungen erweitert. Diese soll Schutz vor technischen Leistungsengpässen und Kostenfallen bieten, wie Dynatrace kommuniziert.

Spatenstich in Linz

Erst im März 2024 startete der Ausbau des Dynatrace Engineering Headquarters in der Linzer “Am Fünfundzwanziger Turm-Straße”. Der Campus soll über sieben Stockwerke verfügen – und das Herz der Produktentwicklung bilden, heißt es in einer Aussendung. Bis Ende 2025 soll das Gebäude fertig sein. Der gesamte Dynatrace-Campus soll indes auf eine Bürofläche von 29.000 Quadratmetern gewachsen sein – und rund 1.500 Software-Entwickler:innen aus aller Welt beheimaten.

Österreich zählt über ein Viertel der globalen Belegschaft

Zudem sollen die Entwicklungs-Labors in Wien und Graz erweitert werden: Im laufenden Mai soll Der Wiener Standort im Icon Tower des Hauptbahnhofs ein zusätzliches Stockwerk bekommen. In Graz stehe im baldigen Sommer eine Übersiedelung bevor – und zwar in den Grazer Impuls Campus auf den Reininghaus-Gründen.

Nach eigenen Angaben sollen in ganz Österreich mehr als 1.200 Expert:innen aus über 60 Nationen angestellt sein. An den österreichischen Dynatrace-Standorten Linz, Wien, Graz, Klagenfurt, Hagenberg und Innsbruck sind damit 26 Prozent – also über ein Viertel – der weltweiten Belegschaft beschäftigt.

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