07.11.2024
INFRASTRUKTURREPORT

Standort Österreich unter Druck: Jedes zweite Unternehmen erwägt Abwanderung

Der Österreichische Infrastrukturreport 2025 zeigt, dass heimische Unternehmen am Wirtschaftsstandort Österreich zweifeln.
/artikel/unternehmensabwanderung
Wirtschaft Konjunktur wachstum
(c) Envato

Schlechte Nachrichten für die heimische Wirtschaft: Österreich erholt sich von der Rezession der Jahre 2023 und 2024 nur schleppend. Im internationalen Vergleich verliert das Land zunehmend an Wettbewerbsfähigkeit, und die Wirtschaftsleistung nimmt ab. Was sind die Ursachen und wie kann man dem entgegenwirken?

Schwacher Wirtschaftsstandort Österreich

Der heute vorgestellte Österreichische Infrastrukturreport 2025 verdeutlicht, dass Unternehmer:innen vermehrt Zweifel am Wirtschaftsstandort Österreich haben. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der befragten Unternehmen, die grundsätzlich die Möglichkeit hätten, ihren Betrieb ins Ausland zu verlagern, haben aufgrund der aktuellen Lage bereits darüber nachgedacht, diesen Schritt zu gehen.

Gründe dafür seien laut der repräsentativen Umfrage die hohe Steuer- und Abgabenlast (57 Prozent), der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften (41 Prozent), hohe Energiepreise (34 Prozent) sowie die generelle Teuerung und Überbürokratisierung (30 Prozent).

Österreich wächst schwächer im EU-Vergleich

Österreich büßte in den letzten beiden Jahren durch die Covid-Pandemie, die Energiepreiskrise und die Rezession erheblich an Wertschöpfung ein. Laut einer mittelfristigen Prognose der WIFO wird der österreichische Real-BIP von 2025 bis 2029 jährlich nur um etwa 1,25 Prozent wachsen – und damit 0,2 Prozentpunkte schwächer als der Durchschnitt im Euro-Raum. Die Prognose basiert auf einem kontrafaktischen Szenario ohne Krisen und ohne Rezession.

Der Grund dafür ist der Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit, was sich auch im internationalen Ranking der Lausanner Wirtschaftshochschule IMD zeigt. Österreich, das 2020 noch Platz 16 belegte, ist in diesem Jahr auf Rang 26 von insgesamt 67 Ländern abgerutscht.

Im Kampf um Investitionen stehen die EU-Länder allerdings dynamischeren Wirtschaftsräumen gegenüber. David Ungar-Klein, Autor des Infrastrukturreports, betont: „Das jährliche BIP-Wachstum der Brics-Staaten ist achtmal so hoch wie das der EU, die Nafta-Staaten wachsen fünfmal so schnell”. Entscheidend für potenzielle Investor:innen seien nicht nur steuerliche Anreize, Rechtssicherheit und die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte, sondern auch die Infrastruktur – insbesondere die digitalen Anbindungen.

Ausbau der digitalen Infrastruktur könnte 90 Mrd. Euro einbringen

Die Infrastruktur wird als entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes angesehen. Der Infrastrukturreport schätzt sogar, dass ein Ausbau der digitalen Infrastruktur in Österreich ein Produktivitätswachstum von rund 90 Milliarden Euro bewirken könnte. Laut Katharina Reinwald, Co-Autorin des Reports, seien Investitionen in die Infrastruktur daher der „stärkste Hebel der Standortpolitik für mehr Produktivität”.

Um die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen und den Wohlstand langfristig zu sichern, müsse „die Digitalisierung und der Ausbau der Energieinfrastruktur […] höchste Priorität genießen“, betont Ökonom Andreas Reinstaller vom Produktivitätsrat der Nationalbank.

Der Report fordert daher die Entwicklung einer umfassenden „Standort- und Infrastrukturstrategie 2040“ nach dem Vorbild der Schweiz, die zentrale Bereiche wie Energie, Verkehr und digitale Infrastrukturen abdeckt.

Deine ungelesenen Artikel:
06.11.2024

Gropyus holt Mirjam Stolz als CFO an Bord

Mirjam Stolz war davor mehrere Jahre in der Medienbranche tätig - zuletzt als Chief Financial Officer (CFO) in der Bauer Media Group. Nun kommt sie in dieser Position in den Gropyus-Vorstand.
/artikel/gropyus-holt-mirjam-stolz-als-cfo-an-bord
06.11.2024

Gropyus holt Mirjam Stolz als CFO an Bord

Mirjam Stolz war davor mehrere Jahre in der Medienbranche tätig - zuletzt als Chief Financial Officer (CFO) in der Bauer Media Group. Nun kommt sie in dieser Position in den Gropyus-Vorstand.
/artikel/gropyus-holt-mirjam-stolz-als-cfo-an-bord
Mirjam Stolz wird neue Gropyus-CFO | (c) Gropyus
Mirjam Stolz wird neue Gropyus-CFO | (c) Gropyus

“Klimapositive” Wohnhäuser vom hochautomatisierten Fließband – damit will das Wiener Scaleup Gropyus rund um Delivery Hero-Co-Founder Markus Fuhrmann die Welt erobern. Erst vor einem Monat unterstrich das Unternehmen seine Ambition mit dem Abschluss einer weiteren 100-Millionen-Euro-Finanzierungsrunde. Zudem wurden in den vergangenen Monaten mehrere Großaufträge kommuniziert. Gropyus hantiert also mit großen Geldsummen.

Mirjam Stolz löst Alexandra Wittmann als CFO ab

Und diese verantwortet jetzt mit Mirjam Stolz ein neues Vorstandsmitglied: Sie wird Chief Financial Officer (CFO) des Scaleups. Sie folgt auf Alexandra Wittmann, die mit Anfang September als CFO zum Energieanbieter EVN wechselte und die Position seit Anfang 2023 inne gehabt hatte.

Reichlich Erfahrung – zuletzt in der Medienbranche

Mirjam Stolz war nach mehr als zehn Jahren bei EY sieben Jahre in unterschiedlichen Positionen für den Medienriesen Axel Springer in Berlin tätig. Unter anderem führte sie über drei Jahre die
Investmentaktivitäten in Startups und VC-Funds als Geschäftsführerin der Axel Springer Digital Ventures. Ab 2022 war sie in der Bauer Media Group als Chief Financial Officer für das deutsche Publishing-Geschäft in Hamburg tätig.

“Wird dazu beitragen, Gropyus bei der strategischen Finanzierung des Geschäftsmodells zu unterstützen”

“Gropyus steht kurz vor der Fertigstellung seiner hochautomatisierten Smart Factory und setzt mehrere Projekte deutschlandweit um. In dieser wichtigen Phase des Unternehmens wird sie mit ihrer umfassenden Expertise dazu beitragen, Gropyus bei der strategischen Finanzierung des Geschäftsmodells zu unterstützen und durch den Aufbau einer skalierungsfähigen, digitalen und kapitalmarktfähigen Finanzorganisation weiter zu professionalisieren”, heißt es vom Scaleup zur neuen CFO.

“Leistungsstarker, moderner und kosteneffizienter Finanzbereich”

Sie wolle mit ihrer Arbeit dazu beitragen, “ein erfolgreiches und nachhaltiges Geschäftsmodell weiterzuentwickeln und den klaren Wachstumspfad fortzusetzen”, kommentiert Stolz: “Mit meinen Erfahrungen im Bereich der Transformation von Finanzorganisationen unterschiedlicher Größenordnungen kann ich Gropyus dabei unterstützen, einen leistungsstarken, modernen und kosteneffizienten Finanzbereich zu etablieren, der sich als Teil des gesamten Ökosystems von Gropyus versteht”, so die neue CFO.

“Hervorragende Ergänzung im Gropyus-Vorstand”

Und Daniel Riedl, Aufsichtsratsvorsitzender von Gropyus, meint: “Mit Mirjam Stolz gewinnen wir eine herausragende Managerin und exzellente Expertin in Sachen Strukturierung, Entwicklung und Digitalisierung von Finanzorganisationen. Als neue Chief Financial Officer wird sie eine hervorragende Ergänzung im Gropyus-Vorstand sein und dazu beitragen, die ambitionierten Unternehmensziele in die Tat umzusetzen.”

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Standort Österreich unter Druck: Jedes zweite Unternehmen erwägt Abwanderung

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Standort Österreich unter Druck: Jedes zweite Unternehmen erwägt Abwanderung

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Standort Österreich unter Druck: Jedes zweite Unternehmen erwägt Abwanderung

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Standort Österreich unter Druck: Jedes zweite Unternehmen erwägt Abwanderung

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Standort Österreich unter Druck: Jedes zweite Unternehmen erwägt Abwanderung

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Standort Österreich unter Druck: Jedes zweite Unternehmen erwägt Abwanderung

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Standort Österreich unter Druck: Jedes zweite Unternehmen erwägt Abwanderung

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Standort Österreich unter Druck: Jedes zweite Unternehmen erwägt Abwanderung

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Standort Österreich unter Druck: Jedes zweite Unternehmen erwägt Abwanderung