15.05.2018

Uniqa Ventures: “Startup Offensive” mit zusätzlichen 25 Mio. Euro Kapital

Der Versicherungskonzern Uniqa investiert seit 2016 in Startups. Fünf Beteiligungen werden derzeit gehalten. Nun wird mit Uniqa Ventures ein eigener VC ausgegründet.
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Uniqa Ventures
(c) Gewin Sturm: Uniqa Tower in Wien

InsureTech, FinTech, HealthTech, Smart Home und Mobility – das sind die Suchfelder, in denen der österreichische Versicherungskonzern bereits seit 2016 nach Startups angelt. Nun will man die Investitionstätigkeit im Rahmen einer “Startup Offensive” weiter ausbauen. Dazu wird eine eigene Risikokapitalgesellschaft, die Uniqa Ventures GmbH, aus dem Konzern ausgegründet. Sie bleibt eine hundertprozentige Tochter des Versicherers. Das bisherige Kapital werde beim neuen VC gebündelt und um weitere 25 Mio. Euro aufgestockt, heißt es in einer Aussendung.

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Risikokapital für Early und Growth Stage Phase

Man wolle den Konzern damit “fit für die Zukunft machen”, wird Uniqa Chief Digital Officer Alexander Bockelmann zitiert. “Uniqa Ventures ist dabei ein wesentlicher Baustein der Gesamtstrategie: Während wir im Kerngeschäfts weiter auf Effizienz und Kundenfokus setzen, eröffnet uns Uniqa Ventures den Zugang zu Zukunftstrends, relevanten Technologien und innovativen Geschäftsmodellen”, erklärt er. Die Leitung hat Andreas Nemeth, inne, der bereits bislang die VC-Aktivitäten verantwortete. Man richte sich an herausragende Unternehmensgründer, die Risikokapital in der Early und Growth Stage Phase für die weitere Skalierung benötigen. Dafür biete man den Zugang zu Kapital sowie Branchenverständnis im Finanzdienstleistungssektor oder dem Gesundheitsbereich.

Uniqa Ventures: Co-Investments mit anderen VCs geplant

Neben dem Ausbau der Direktinvestitionen seien auch Co-Investments und Partnerschaften mit Venture Capital-Investoren geplant, um Synergieeffekte zu nutzen, heißt es weiter. “Besonders für Startups, die in der CEE-Region Fuß fassen wollen, kann Uniqa Ventures durch das starke Netzwerk der Uniqa Insurance Group in der Region helfen, einen entscheidenden Vorteil zu erhalten”. Derzeit hält der Versicherer fünf Startup-Beteiligungen: bsurance, Finabro, Fragnebenan (alle drei aus Österreich), Fincompare (Deutschland) und Twisto (Tschechien). Ein Startup-Anteil wurde bereits wieder verkauft. Das estnische InsureTech Inzmo ging Ende 2017 an die Helvetia – der Brutkasten berichtete.

Interessiert Startups könnten sich über die offizielle Homepage direkt an die Uniqa wenden und Pitchdecks einreichen, heißt es vom Versicherer.

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Die Lager-Bestandsüberwachung mit digitalen Hilfsmitteln so effizient und einfach wie möglich machen – mit diesem Ziel ist das Unternehmen TeDaLoS mit Sitz im niederösterreichischen Biedermannsdorf bereits vor einigen Jahren an den Start gegangen – brutkasten berichtete 2019 über eine Investmentrunde.

Die Lösung verbindet smarte IoT Geräte mit IT-Systemen und Akteuren der Supply Chain. “Mit der cloud-basierten Plattform und einer wachsenden Vielfalt sowohl drahtloser Sensoren als auch stationärer Erfassungs- und Materialverwaltungssysteme, ermöglicht das Unternehmen innovative Nachschub- und Bestandsmanagementprozesse ohne geographische Einschränkung”, heißt es von TeDaLoS.

MIBA als Referenzkunde

Die Technologie ermögliche eine proaktive Nachschubsteuerung und hebe sich durch ihre Eignung für unerfahrene Nutzer:innen, Unabhängigkeit von lokaler IT, Geräteherstellerunabhängigkeit und schnelle Einbindung in bestehende Systeme hervor. Als Referenzkunde wird etwa der Automobilzulieferer MIBA genannt, man habe neben der Industrie aber auch namhafte Kunden im Großhandel. Der Export-Anteil betrage dabei 90 Prozent.

Nun holte sich TeDaLoS ein weiteres Investment in nicht genannter Höhe, “das von einem neuen
Gesellschafter und allen Alt-Gesellschaftern getragen wird”. Das Kapital soll in die weitere internationale Expansion und den Ausbau von KI-gestützten Lösungen zur Optimierung der Materialbewirtschaftung fließen.

TeDaLoS will mit Investment Technologie weiterentwickeln und Partnerschaften forcieren

“Nur einfache Nachbestellungen ausgelöst durch starre Meldepunkte sind nicht mehr zeitgemäß. Durch das aktuelle Investment kann TeDaLoS dynamische Bedarfsvorhersagen und materialübergreifende Verbauchsmustererkennung auf die nächste Stufe heben. Dies bringt unseren Partnern erhebliche Effizienzgewinne”, kommentiert Managing Director Thomas Tritremmel.

Mit dem Investment wolle man auch die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern intensivieren. Zuletzt habe man etwa mit Pepperl+Fuchs SE einen führenden Hersteller für Automatisierungstechnik gewonnen, der seine Erfassungstechnologie innerhalb weniger Wochen in die TeDaLoS-Plattform integriert habe. “Der Partner hat im gleichen Monat des Markt-Launchs bereits erste Kunden gewonnen und autonom in der Plattform, die in seinem Corporate Brand nutzbar ist, live geschalten”, so Tritremmel.

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