26.04.2018

Unicorn-Status erreicht: Revolut holt sich 250 Mio USD Kapital

Wie das Londoner FinTech Revolut mitteilte, wurden in einer Series C-Runde 250 Millionen US-Dollar Kapital aufgestellt. Lead Investor ist DST Global aus Hong Kong.
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Revolut DST Global
(c) Revolut: Das Londoner Team mit den Foundern Vlad Yatsenko und Nikolay Storonsky in der Mitte.

Verfünffacht habe sich die Firmenbewertung innerhalb weniger als eines Jahres, verkündet das Londoner FinTech Revolut stolz. Wie man nun bekanntgab, wurde eine Series C-Finanzierungsrunde über 250 Millionen US-Dollar unter dem Lead von DST Global abgeschlossen. Als Valuation seien 1,7 Milliarden US-Dollar herangezogen worden. Rund 15 Prozent des Unternehmens wurden für den Mega-Betrag also abgegeben. Die große Message ist natürlich: Revolut hat damit den Unicorn-Status erreicht. Man sei somit unter den europäischen Tech-Unternehmen bei den schnellsten.

+++ N26, Revolut und Monzo auf derselben Bühne: Über Süßes und Saures +++

Lead-Investor DST Global: Investment-Historie mit Facebook, Airbnb und Alibaba

Der Lead-Investor, der VC DST Global, hat seinen Sitz in Hong Kong. Hinter dem Fonds steht der Russe Yuri Milner, der mit Mail.Ru groß wurde. DST Global hat eine durchaus beeindruckende Investment-Historie. So stieg das Unternehmen etwa 2009 bei Facebook ein, 2011 bei Spotify, Airbnb, Twitter und Alibaba, 2015 bei Slack und Wish und 2016 bei ofo, um nur einige der bekanntesten Namen zu nennen. Neben DST Global investieren eine Reihe von bestehenden und neuen Investoren, wie Revolut verkündet. Darunter sind die beiden Silicon Valley VCs Index Ventures und Ribbit Capital. “Das Bankwesen hat technologische Disruption bislang verhindert. Aber das wird sich nun massiv ändern”, sagt Revolut-Founder Nik Storonsky großspurig. DST Global sei für dieses Ziel eine “unglaubliche Unterstützung”.

Punktsieg gegen N26

Revolut erzielt damit einen Punktsieg im Wettlauf mit den europäischen Konkurrenten N26 und Monzo. Das erstgenannte Berliner FinTech hatte erst kürzlich ein Investment über 160 Millionen US-Dollar bekanntgegeben. Die Bewertung wurde dabei nicht genannt. Bei den User-Zahlen baut Revolut dem Vernehmen nach seinen Vorsprung aus. In der aktuellen Aussendung ist von “fast zwei Millionen” Usern die Rede. Demgegenüber stehen “mehr als 850.000” bei N26 vor wenigen Wochen. Noch im Februar war bei Revolut von “mehr als 1,5 Millionen Kunden” die Rede. Ob sich inzwischen hauptsächlich die Formulierung geändert hat, oder auch die Zahlen, ist freilich unklar. Jedenfalls kämen bei Revolut täglich 6000 bis 8000 neue User dazu, heißt es vom FinTech. 100 Millionen User sollen es in den kommenden fünf Jahren werden, so das große Ziel. 250.000 Personen würden das Service täglich aktiv nutzen. 1,8 Milliarden US-Dollar würden monatlich bearbeitet werden.

Globale Expansion und 450 neue Mitarbeiter

Mit dem Kapital aus der aktuellen Runde wolle man nun noch 2018 die Expansion in die USA, Kanada, Singapur, Hong Kong und Australien schaffen. Bis zum Ende des laufenden Jahres wolle man zudem von derzeit 350 auf 800 Mitarbeiter aufstocken. Dabei sollen “world class engineers and designers” gewonnen werden. Im “War for Talents” dürfte das zusätzliche Kapital und die steigende Bekanntschaft gewiss helfen. Auch Konkurrent N26 befindet sich auf internationalem Expansionskurs. Dort will man sich in nächster Zeit vor allem in Revoluts Heimatmarkt Großbritannien und ebenfalls in den USA etablieren.

Banken und der Wettlauf der FinTechs

Der Wettlauf der FinTechs bleibt also spannend. Zugleich geben sich natürlich auch die etablierten Banken nicht einfach geschlagen. Eine Zahl zum Vergleich: Das Service George der Erste Bank wird ebenfalls bereits von etwa 1,5 Millionen Kunden genutzt. Und das nur in Österreich, Tschechien und der Slowakei. Entprechend selbstsicher ist auch Erste-Vorstand Peter Bosek, wenn es um Disruption durch FinTechs geht. “Das erste Mal nach vielen Jahren fühlt es sich für mich wieder gut an, eine Bank zu sein”, sagte er etwa beim 4GAMECHANGERS Festival.

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Venturecake, neuer Accelerator, weXelerate
(c) weXelerate - (vlnr) Hubert Wackerle (CEO IT-Services der Sozialversicherungs GmbH), Marco Masia (Head of Entrepreneurship, University of Vienna), Max Schausberger (Managing Director Elevator Ventures), Sabine Walch (Payment Pioneer P19), Patricia Domenti (Speedinvest Portfolio Controlling Manager), Domagoj Dolinsek (Founder PlanRadar), Philipp Draxler (Startup-Investor) and Awi Lifshitz (CEO weXelerate).

Es war 2017. Das weXelerate in Wien begann seine Reise als Startup-Hub, um Startups und Konzerne zusammenzubringen. Sechs Batches später wurde 2020 das Geschäftsmodell neu konzipiert, der Fokus stark auf Corporates gelegt und das Startup-Accelerator-Programm abgedreht. Nun vier Jahre später, wird mit Venturecake aber ein neuer Accelerator ins Leben gerufen.

“Startups leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Volkswirtschaft und schaffen Arbeitsplätze, Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit. Wir brauchen mehr Erfolge in Serie, um den Standort Österreich und Europa nachhaltig zu stärken. Genau dafür bauen wir mit Venturecake einen leistungsfähigen Accelerator auf”, erklärt Awi Lifshitz, CEO von weXelerate.

Venturecake: Kooperationen im Fokus

Venturecake verfolgt ein Modell, das auf Zusammenarbeit und gemeinsamen Erfolg setzt. “Startups profitieren nicht nur von on-demand Mentoring, Co-Working Ressourcen und Netzwerk, sondern auch vom potentiellen Erfolg des gesamten Batch – ein Ansatz, der das Teilen von Erfahrungen und Erfolg fördert”, erklärt Philipp Draxler, Investor und Mit-Gründer von Venturecake.

Dabei setzt der Accelerator auf ein Ökosystem, das Hochschulen, Unternehmen und Investoren miteinander verbindet:

  • Universitäten: Venturecake arbeitet mit führenden Universitäten und Fachhochschulen zusammen, wie etwa dem Entrepreneurship Hub der Universität Wien und der WU Wien, um vielversprechende Startups auf die nächste Stufe zu bringen.
  • Investoren: In diesem Bereich kooperiert der Venturecake mit Investoren wie Speedinvest, Elevator Ventures, Push Ventures und i5invest.
  • Corporate Ecosystem: Hierbei geht es um Zugang zu über 80 Unternehmen im weXelerate- Netzwerk, darunter Branchenakteure wie OMV, Infineon, IT-SV, Blum, Uniqa, ORF, Caritas oder u.a. Greiner. Diese Partner seien entscheidend für Startups, um Ihre Produkte und Dienstleistungen am Markt zu validieren und erproben, sowie neue Kunden zu gewinnen.

Bewerbung gestartet

“Langfristig hat Venturecake die Vision, ein zentraler Baustein zur Sicherung der Innovationskraft des Standorts Österreich und Europas zu werden. Damit soll ein positives Umfeld geschaffen werden, das Innovation ermöglicht und die wirtschaftliche Zukunft nachhaltig stärkt”, heißt es per Aussendung.

Die Bewerbungsphase für den ersten Batch startet ab sofort, der Programmbeginn ist für März 2025 geplant. Interessierte Startups können sich über die Website informieren und bewerben.

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