20.06.2025
SPACETECH

Historischer Start: Uni Wien bringt heute weltweit ersten Quantencomputer ins All

Premiere im All: Ein schuhkartongroßer Quantencomputer aus Österreich soll zeigen, wie robust Licht-basierte Rechenpower im Weltraum ist. Hinter dem Forschungsprojekt steht ein Team rund um Physik-Professor Philip Walther, der unter anderem auch in der heimischen Startup-Szene aktiv ist.
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Team um Simon Steiner, Iris Agresti und Philip Walther (v.l.n.r.) | (c) Alexander Bachmayer

Heute Abend um exakt 23:19 mitteleuropäischer Zeit soll von der Vandenberg Space Force Base in Kalifornien eine Falcon-9-Rakete abheben. Die SpaceX-Rideshare-Mission „Transporter 14“ bringt mehrere Dutzend Mikro- und Nanosatelliten in eine Umlaufbahn – darunter einen photonischen Quantencomputer aus Österreich. Er wurde an der Universität Wien entwickelt und ist weltweit der erste seiner Art, der den Erdorbit erreichen soll. Photonische Quantencomputer rechnen mit Lichtteilchen (Photonen) statt Elektronen und versprechen künftig energieeffizientere Quantenberechnungen.

Uni-Professor: „Projekt hat uns zu einer ‚Raumfahrtgruppe‘ gemacht“

Das photonische System wurde von einem Team um Physik-Professor Philip Walther an der Universität Wien entwickelt. Der Quantenprozessor passt in einen schuhkartongroßen Satelliten und soll die Erde in rund 550 Kilometern Höhe umrunden. Durch „Edge Computing“ werden Messdaten direkt an Bord verarbeitet, was etwa künftig bei der schnellen Erkennung von Waldbränden Zeit sparen soll.

„Darüber hinaus ermöglicht uns diese Mission, die Leistung und Haltbarkeit von Quantenhardware unter extremen Bedingungen zu testen – wir können untersuchen, wie lange sie in der rauen Umgebung des Weltraums funktionsfähig bleiben“, erklärt Walther. „Dieses Projekt stärkt Europas und Österreichs Pionierstatus in der Quantenforschung.“

Mit den ersten Daten des Quantencomputers im Weltraum ist etwa eine Woche nach der erfolgreichen Einbringung des Satelliten in die Umlaufbahn zu rechnen. „Dieses Projekt hat uns zu einer ‚Raumfahrtgruppe‘ gemacht. Wir haben nun das Know-how, um weitere Experimente im All durchzuführen, sei es für fundamentale Quantenphysik oder praktische Anwendungen“, so Walther.

Vier Wochen Clean Room

In der entscheidenden Vorbereitungsphase arbeitete ein zwölfköpfiges Kernteam vier Wochen lang im Clean Room des DLR Responsive Space Cluster Competence Centers in Trauen (Deutschland). Das Flugmodell wurde innerhalb von elf Arbeitstagen integriert, getestet und verpackt. Unterstützung kam vom italienischen Forschungsrat CNR, dem Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der ÖAW sowie vom Wiener Startup Qubo Technology, an dem auch Philip Walther beteiligt ist. Qubo Technology beschäftigt sich mit Quantenkryptografie und konnte im letzten Jahr übrigens den S&B-Award für sich entscheiden (brutkasten berichtete).

Zudem erhielt das Forschungsprojekt auch Mittel aus dem Förderprogramm Quantum Austria, das aus Mitteln der Europäischen Aufbau- und Resilienzfazilität (RRF) finanziert wird. Bis 2026 stehen insgesamt 107 Millionen Euro für Quantenwissenschaften und -technologien bereit.

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Die FFG-Zentrale im Haus der Forschung in Wien Alsergrund | (c) Funke via Wikimedia Commons
Die FFG-Zentrale im Haus der Forschung in Wien Alsergrund | (c) Funke via Wikimedia Commons

Wer sich mit der heimischen Innovationslandschaft beschäftigt, stößt immer wieder auf denselben Befund: Österreich ist sehr stark in der Forschung, in der Überführung von Forschungsergebnissen in die Wirtschaft gibt es aber einiges an Luft nach oben.

Innovationsminister Peter Hanke (SPÖ) stimmt in einer Aussendung in dieses Mantra ein: „Forschung, Technologie und Innovation sind die Zugpferde für einen nachhaltig attraktiven Wirtschaftsstandort und die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs. Doch Forschung ist kein Selbstzweck, sondern muss das Ziel haben praktische und marktfähige Lösungen zu entwickeln.“

Zusammenlegung zwei bisheriger Frontrunner-Programme soll Doppelstrukturen beseitigen

Genau hier setze ein mit „Frontrunner“ betiteltes neues Förderformat der FFG (Forschungsförderungsgesellschaft) an, meint der Minister. Dieses helfe mit, Schlüsseltechnologien in die Anwendung zu bringen. Dazu wurden die bisher getrennt geführten FFG-Programme „Green Frontrunner“ und „Transformative Frontrunner“ zusammengelegt. „Dadurch werden Doppelstrukturen beseitigt und der Zugang für Unternehmen klarer und einfacher gestaltet“, heißt es von der FFG.

Zudem wurde der Barwert erhöht und die Projektdauer auf bis zu drei Jahre verlängert. Die beiden FFG-Geschäftsführerinnen Henrietta Egerth und Karin Tausz meinen überdies, „eine starke inhaltliche Öffnung und spezielle Förderkonditionen“ würden das Programm besonders attraktiv machen.

Scaleups hervorgehoben

Konkret adressiert Frontrunner drei zentrale Gruppen: Marktführer, die ihre technologische Spitzenposition absichern wollen; Unternehmen, die neue Marktsegmente erschließen möchten; und Betriebe mit dem Ziel, Technologieführer in ihrem Bereich zu werden. „Damit unterstützt Österreich nicht nur etablierte Schlüsselakteure, sondern fördert auch gezielt den Aufstieg neuer Innovationsführer“, heißt es von der FFG. Auf der offiziellen Ausschreibungs-Page zum Programm werden innerhalb der KMU Scaleups als besondere Zielgruppe hervorgehoben.

Auf der Programmpage heißt es zudem zum technologischen Fokus: „Frontrunner-Projekte beschäftigen sich beispielsweise mit alternativen Energieformen und Antriebsformen, Einsatz von Sekundärrohstoffen, digitaler Transformation, Digitalisierung im Gesundheitsbereich, Erhöhung der Resilienz der Produktion. Ein spezielles Augenmerk liegt auf den österreichischen Stärkefeldern Automotive, Halbleiter und Life Sciences.“

„Wer heute in Schlüsseltechnologien von morgen investiert, sichert den Wohlstand von übermorgen“

„Mit der ‚Frontrunner‘-Förderung schaffen wir gezielt Anreize für Unternehmen, in technologiegetriebene Innovationen zu investieren – und stärken damit Österreichs Position im globalen Wettbewerb“, kommentiert Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer, „Wer heute in Schlüsseltechnologien von morgen investiert, sichert den Wohlstand von übermorgen.“

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