30.09.2021

Umfrage: Unternehmen in Österreich wollen Impfpflicht einführen

Die gesetzliche Grundlage für 3G am Arbeitsplatz wird von Unternehmen in Österreich dringend erwartet.
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E-Impfpass
(c) STock-Adobe/Photo SG/Symbolfoto - Österreich als digitales Impfpass-Land.

Die Beratung Deloitte hat für das Unternehmens-Stimmungsbarometer im August mehr als 220 Führungskräfte aus österreichischen Unternehmen befragt. Ein Ergebnis sticht dabei besonders hervor: Mit 76 Prozent sprach sich eine klare Mehrheit für eine Impfpflicht im eigenen Betrieb aus. Bei der tatsächlichen Umsetzung ergab sich zumindest im August noch ein anderes Bild: Eine 1G-Regel hatten zu dem Zeitpunkt 15 Prozent der befragten Unternehmen, 69 Prozent setzten auf 3G und 41 Prozent hatten eine Maskenpflicht in Gemeinschaftsräumen. Ein Fünftel der Befragten schloss eine Impfpflicht übrigens aus.

„Die Umfrageergebnisse sprechen für sich – heimische Führungskräfte wollen erfolgreich wirtschaften und einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten. Die große Mehrheit ist dafür bereit, in der eigenen Organisation eine Impfpflicht einzuführen. Die 1G-Regel ist für die Wirtschaft ein gangbarer Weg“, betont Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich. „Um diese Maßnahme umsetzen zu können, bräuchte es aber entsprechende arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen.“

Gesetzliche Grundlage für 3G am Arbeitsplatz fehlt

Derzeit gibt es keine gesetzliche Regelung für einen 3G-Nachweis am Arbeitsplatz. Diese Woche haben Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein und Arbeitsminister Martin Kocher Expert:innen und Sozialpartner zu Gesprächen zu entsprechenden Nachweisen am Arbeitsplatz geladen. Kritik zu dem ersten Vorstoß kam von der FPÖ (“inakzeptabler Druck auf Ungeimpfte”) und von den NEOS, die ein Abschieben der Verantwortung auf die Sozialpartner ortete. Laut einer Arbeitsrechtsexpertin, die am Mittwoch in der ZIB2 im ORF auftrat, sei die Rechtslage derzeit unklar, wenn ein Arbeitgeber entsprechende Regeln erlasse und Arbeitnehmer:innen das nicht wollen.

Fachkräftemangel noch immer Problem

Neben 3G-Regeln am Arbeitsplatz beschäftigt Unternehmen derzeit nach wie vor der Fachkräftemangel. Zwei Drittel der von Deloitte Befragten gaben an, betroffen zu sein – insbesondere in Produktion und Vertrieb. „Die Unternehmen leiden sehr unter dem Mangel an qualifiziertem Personal. Sie setzen daher auf interne Maßnahmen wie flexiblere Arbeitszeitgestaltung und interne Weiterbildungsmöglichkeiten. Damit diese Hürde aber nachhaltig gemeistert werden kann, sind die Unterstützung seitens der Politik und langfristige Konzepte für den Arbeitsmarkt notwendig. Ansonsten droht der aktuelle Optimismus zu verpuffen und der Aufschwung abzuflauen“, so Breit.

In der Umfrage war zudem eine gestiegene Investitionsfreude spürbar. 61 Prozent wollen dabei in Aus- und Weiterbildung und 48 Prozent in neue Mitarbeiter:innen investieren. 85 Prozent gaben an, in den kommenden Monaten in Digitalisierung investieren zu wollen. „Die Fortschritte in der Bekämpfung der Pandemie, gepaart mit der sich global erholenden Konjunktur, lassen die heimischen Unternehmen aufatmen und stärken ihre Zuversicht”, so der Deloitte-CEO.

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v. l. n. r.: Die MATR-Gründerinnen Michaela Stephen und Verena Judmayer mit Christoph Zipko, Senior Venture & Business Model Manager bei Greiner Innoventures und Philipp Kranewitter, Senior Expert Innovation Manager bei Greiner Innoventures | (c) Lisi Specht

Über 30 Millionen Matratzen landen in Europa jährlich im Abfall. Eine umweltfreundlichere Lösung dafür möchte das Wiener Startup MATR rund um die beiden Gründerinnen Verena Judmayer und Michaela Stephen bieten. Das 2022 gegründete Unternehmen entwickelt Matratzen basierend auf EU-Ecodesign und Circular Design-Kriterien. Dafür wird der gesamte Produktlebenszyklus der Matratzen von Beginn an bis zum Ende berücksichtigt. Das entscheidende Kriterium dabei ist: MATR verspricht seine Produkte am Ende ihres Lebenszyklus zurückzuholen und vollständig zu recyceln. Damit soll sichergestellt werden, dass die Materialien tatsächlich in einen Kreislauf kommen und in neuen Produkten wiederverwendet werden.

Investment von Greiner Innoventures

Anfang August 2022 gab das Unternehmen den Abschluss seiner ersten Finanzierungsrunde bekannt. Damals beteiligte sich Greiner Innoventures am Unternehmen (brutkasten berichete). Der Startup Hub des oberösterreichischen Kunststoff- und Schaumstoffherstellers beteiligte sich in der Vergangenheit unter anderem auch an österreichischen Startups wie Zeroplast oder Temprify (brutkasten berichtete).

Zwei Jahre nach dem ersten Investment hat der Startup Hub Greiner Innoventures nun sein Investment in MATR um einen Betrag im niedrigen sechsstelligen Bereich erhöht. Zudem sicherte sich das Startup erst kürzlich eine aws-Seed-Finanzierung als weitere Unterstützung für das zukünftige Wachstum. Aktuell hält laut Firmenbuch Greiner Innoventures 16,84 Prozent der Unternehmensanteile an der Circularful GmbH, die hinter der Marke MATR steht. Die restlichen Anteile des Unternehmens entfallen auf die beiden Gründerinnen Verena Judmayer und Michaela Stephen.

“Dabei bleibt Greiner Innoventures bewusst Minderheitseigentümer – der Startup-Spirit soll schließlich erhalten bleiben“, erklärt Philipp Kranewitter, Senior Expert Innovation Manager bei Greiner Innoventures. Der Startup Hub steht den beiden Gründerinnen laut eigenen Angaben zudem nicht nur als Investor, sondern auch als Partner mit einem großen Netzwerk und umfassender Branchenexpertise zur Seite.

MATR: “Bereits in Deutschland Fuß gefasst”

MATR beliefert bereits jetzt über zehn namhafte Hotellerie-Kunden – darunter das Boutique-Hotel Altstadt Vienna, das Hotel Beethoven Wien oder die Sportlers Lodge in Sölden. Mittlerweile steht ein fünfköpfiges Team hinter MATR.

“Die österreichische Hotellerie war ein guter Ausgangsmarkt, und wir haben auch bereits in Deutschland Fuß gefasst. Wir wollen aber noch weiter international wachsen und außerdem die Chancen im Endkundenmarkt evaluieren“, erklärt Michaela Stephen, Co-Gründerin von MATR.


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