09.07.2019

Digital Workspace: Hälfte der Österreicher hält ihren Arbeitsplatz für veraltet

Das börsennotierte britisches Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov hat eine internationale Online-Befragung zum Thema „Der digitale Arbeitsplatz“ durchgeführt. Den Ergebnissen zufolge hält nur knapp die Hälfte der Befragten ihren digitalen Arbeitsplatz für (sehr) modern.
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digitaler Arbeitsplatz
(c) fotolia / Jacob Lund

Die Antworten der aktuellen YouGov-Online-Umfrage im Auftrag von Hirschtec deuten darauf hin, dass Berufstätige in Österreich noch mit dem Digital Workplace zu hadern scheinen. Nur 49 Prozent von ihnen halten den digitalen Arbeitsplatz in ihrem Unternehmen für (sehr) modern.

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Büro-Senioren zufriedener mit dem digitalen Arbeitsplatz

Allerdings stellen ältere Berufstätige dem digitalen Arbeitsplatz (in Bezug auf Hardware, Anwendungsprogramme und den Zugang zur digitalen Arbeitsumgebung von außerhalb des Unternehmens) ein etwas besseres Zeugnis aus als jüngere. Die Umfrage wurde in Österreich unter 250 Personen durchgeführt, die hauptsächlich im Büro arbeiten. So sind 52 Prozent der 35- bis über 55-jährigen Beschäftigten mit der Modernität ihres digitalen Arbeitsplatzes zufrieden, aber nur 44 Prozent der 18- bis 34-jährigen.

YouGov, Umfrage, digitaler Arbeitsplatz, Hirschtec
(c) Hirschtec – Jüngere Mitarbeiter scheinen höhere Anforderungen an den digitalen Arbeitsplatz zu haben als ältere.

Vergleich mit privater Nutzung

Dies legt den Schluss nahe, dass gerade jüngere Berufstätige den Modernitätsgrad des digitalen Arbeitsplatzes stärker damit vergleichen, was sie im privaten Alltag – gerade im Hinblick auf die neuesten Smartphones und Laptop-Modelle, sowie direkte Austauschmöglichkeiten mit Freunden über Social Media – gewohnt sind.

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Beide Altersgruppen scheinen sich jedoch einig zu sein, dass es bei der räumlichen Ausstattung der Büroflächen noch Optimierungsbedarf gibt: Nur knapp die Hälfte (18-34-Jährige: 46 Prozent, 35-55+: 48 Prozent) sagt, dass die Kommunikation der Mitarbeiter untereinander durch eine moderne Gestaltung der Büroräumlichkeiten gefördert wird.

“Sharing-Kultur” entwickelt digitale Skills schneller

Gleichzeitig fällt jedoch auf, dass eine von transparentem Informationsfluss und Wissenstransfer geprägte Kultur eher von den jüngeren Berufstätigen wahrgenommen wird.

Dies wiederum deutet darauf hin, dass jüngere Berufstätige, die bereits in ihrem privaten Alltag durch die Verwendung sozialer Medien oder Messenger-Diensten eine “Sharing-Kultur” leben, auch im beruflichen Alltag digitale Tools schneller und intuitiver nutzen. Etwa um sich zu vernetzen, Informationen auszutauschen oder gemeinsam mit Kollegen an Dokumenten zu arbeiten.

Wissenssilos und Herrschaftswissen als Problem

Die Autoren der Studie schätzen, dass ältere Berufstätige in Österreich, die verstärkt auch Positionen im mittleren und höheren Management bekleiden, oft noch mit Wissenssilos und Herrschaftswissen konfrontiert sind.

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Eine mögliche Ursache hierfür sieht das Unternehmen im jahrelang gelernten Verhalten und in der Befürchtung, durch das Teilen von Wissen an Macht zu verlieren. Zusätzlich wirke ein kultureller Wandel in Unternehmen, der noch nicht auf alle Altersgruppen und Hierarchieebenen durchgreife.

Bewusstsein für Digitalisierung wächst

“In den österreichischen Unternehmen scheint es folglich längst ein Bewusstsein für die Relevanz der internen Digitalisierung zu geben. Nur bei der praktischen Umsetzung im Arbeitsalltag gibt es noch Optimierungsbedarf”, so Lutz Hirsch, geschäftsführender Gesellschafter von Hirschtec: “Worauf es für die Unternehmen daher vor allem ankommen wird: Das Feedback ihrer Mitarbeiter aufzugreifen, ihnen eine digitale Arbeitsausstattung zu bieten, die sie bestmöglich im Arbeitsalltag unterstützt und vor allem die Mitarbeiter entsprechend ihrer Bedürfnisse im Umgang mit digitalen Tools und neuen Formen der Kommunikation und Zusammenarbeit zu coachen und weiterzubilden”.


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Österreich-Pavillon auf der Expo 2025 (c) Expo Austria/BMW Designers & Architects

Die Expo 2025 in Osaka (Japan) bietet zahlreichen österreichischen Unternehmen, Startups, Universitäten und Forschungseinrichtungen die Möglichkeit, ihre Innovationen vorzustellen. Mit dem Konzept „People’s Living Lab“ positioniert sich die Expo als ein “Experimentierfeld und Labor für die Gesellschaft der Zukunft”.

Über 28 Millionen Besucher:innen, mehr als 160 teilnehmende Länder und 25 internationale Organisationen werden erwartet. Laut Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) bietet die Veranstaltung eine “einzigartige Plattform”, um Innovationen voranzutreiben, den internationalen Austausch zu fördern und gemeinsam Lösungen für globale Herausforderungen zu entwickeln.

Innovation Lab Austria: “Austria Composing the Future”

Die Teilnahme an der Expo sei für Österreich als Wirtschaftsstandort von großer Bedeutung. Beim Innovation Lab Austria – im österreichischen Pavillon – werden unter dem Motto „Austria Composing the Future“ heimische Unternehmen präsentiert, die die Vielfalt und Leistungsfähigkeit des Landes repräsentieren sollen. Die Veranstaltung würde die Möglichkeit bieten, das Land als zukunftsorientierten, innovativen Wirtschafts-, Investitions- und Forschungsstandort zu positionieren, so das Bundesministerium.

Der Budgetrahmen für die Teilnahme liegt bei 19,3 Millionen Euro. 75 Prozent der Kosten werden vom BMAW getragen, während die restlichen 25 Prozent durch die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) finanziert werden.

Auswahl der teilnehmenden Startups

Eine vollständige Auflistung der teilnehmenden Unternehmen ist hier zu finden: Expo Austria. Hier eine Auswahl der in Osaka vertretenen heimischen Startups:

KI & Technologie:

  • Blockpit: Dokumentation und Auswertung von Kryptowährungen für Privatpersonen, Unternehmen und Behörden
  • Oscar Stories: Entwicklung kinderfreundlicher und bias-reduzierter KI-Anwendungen
  • Newsadoo: KI für News-Automatisierung, Daten-Extraktion und Content-Personalisierung
  • parity qc: Architektur zum Bau von Quantencomputern

Life Science & Biowissenschaften:

  • My Bioma: Gesundheitsplattform zur Analyse des Darmmikrobioms mittels Stuhlproben
  • Fermify: KI-gesteuerte Fermentationsplattform zur Herstellung von Kasein (Schlüsselprotein für Käse)

Green Tech:

  • backbone.one: Verknüpfung von dezentralen Energiequellen wie Solaranlagen, Batterien und Elektrofahrzeuge auf einer Plattform
  • Blue Planet Ecosystems: Entwicklung von vertikal integrierten, solarbetriebenen Aquakultursystemen für eine nachhaltige Fischproduktion
  • FreyZein: Textillösungen, die auf bio-intelligenten und bio-inspirierten Prinzipien basieren
  • HydroSolid: Entwicklung von innovativen Wasserstoff-Speichertechnologien
  • Lignovations: Umwandlung der Abfälle aus der Landwirtschaft und der Holzverarbeitung in hochwertige Inhaltsstoffe
  • plasticpreneur: Kunststoff-Recyclinglösungen aus Maschinen, Spritzgusswerkzeugen und Wissenstransfer-Tools
  • Swimsol: Bereitstellung von großen Solarkapazitäten in Regionen, in denen wenig Landmasse vorhanden ist

Nachhaltiges Bauen:

  • greenpass: Grüne Pass für klimasichere Immobilien und Freiräume
  • Spiral Europe: Drohnensysteme für Baustellen und Tunnelinspektionen

Halbleiter & Smart Factory:

  • Holloid: KI-gestützte Analytik für Schlüsselbereiche wie synthetische Biologie, alternative Proteine und grüne Chemie

Mobility & Automotive:

Tourismus:

  • LiveVoice: Cloud-Technologie, die Smartphones und Computer in eine flexible Audiolösung verwandelt

Kreativwirtschaft:

  • Music Traveler: Globale Plattform, die es Künstler:innen und Kreativen ermöglicht, Proberäume, Studios und Veranstaltungsorte zu vermieten oder zu buchen

Gesundheit:

  • NovoArc: Skalierbare Technologien für einzigartige Lipide in biopharmazeutischen Formulierungen
  • smaXtec: Gesundheitsmanagementsystem für den Milchviehbetrieb

Österreich als Innovationsstandort

„Österreich ist ein Land der Ideen und ein Innovationsstandort, der Fortschritt aktiv gestaltet, sowohl in Europa als auch in der Welt. Belege dafür sind Österreichs 6. Platz im EU-Innovations-Ranking (…) und die Forschungsquote von 3,34 Prozent”, eint Wirtschaftsminister Martin Kocher. Das “Innovation Lab” im Österreich-Pavillon auf der EXPO 2025 Osaka biete eine perfekte Bühne.

Mit den vorgestellten Projekten möchte Österreich seine Position als international wettbewerbsfähiger Innovationsstandort hervorheben und ein „Zeichen für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Zukunft“ setzen.

Japan ist zweitwichtigster Wirtschaftspartner in Asien

Die Expo bietet nicht nur eine Bühne, um Österreich als starken Wirtschaftsstandort zu positionieren, sondern auch großes Potenzial für neue Partnerschaften mit Japan. Mit einem Publikum, das voraussichtlich zu 88 Prozent aus japanischen Besucher:innen besteht, eröffnet die Veranstaltung große Chancen für den internationalen Austausch.

Japan, der zweitwichtigster Wirtschaftspartner Österreichs in Asien, trägt für Österreich daher eine große Relevanz. Das Land entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zu einem bedeutenden Handelspartner und ist ein Innovationstreiber in der Technologiebranche.

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