06.06.2018

“Ultimativer Stempel”: iTranslate holt Apple Design Award

Wenige Monate nach dem Exit an die Tinder-Mutter IAC holt sich das Grazer Startup iTranslate mit seiner App iTranslate Converse den Apple Design Award. Wir sprachen mit CEO Alexander Marktl über den Award und die ersten Wochen nach der Übernahme.
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iTranslate holt Apple Design Award
(c) Michael Beck: iTranslate CEO Alexander Marktl

“Es ist der ultimative Stempel, dass man vieles richtig gemacht hat, vor allem im Design”, sagt iTranslate CEO Alexander Marktl. Die Rede ist vom Apple Design Award, den der IT-Gigant im Rahmen seiner Entwickler-Konferenz WWDC vergab. Zehn Awards wurden vergeben. Einen davon gab es für das Übersetzungs-Tool iTranslate Converse. Mit Frost holte übrigens ein iPhone-Game einen zweiten Award nach Österreich. Vom Award erwartet sich Marktl “nochmal einen richtigen Boost”. Er bringe Aufmerksamkeit und zusätzliche Promotion, vor allem in den USA. “Unsere App wird quer über den App Store promotet. Das ist eine riesige Sache für uns”, sagt der CEO.

+++ Millionen-Exit: Grazer Startup iTranslate wird eine Schwester von Tinder +++

“Handverlesen rausgepickt” für Apple Design Award

Dass man nun den Apple Design Award erhalten habe, sei das Ergebnis eines jahrelangen Beziehungsaufbaus zu Apple. “Es gibt, glaube ich, schon irgendein Formular, mit dem man sich bewerben kann. Aber de facto werden die Apps handverlesen rausgepickt. Man wird schon lange vor der Award-Vergabe nominiert”, erzählt Marktl. Man müsse einfach immer dranbleiben, eine gute App zu bauen und laufend neue Updates liefern. “Und dann kommt natürlich auch das Glück dazu, dass dieses Jahr einfach alles perfekt zusammengekommen ist”.

“Spekulationen über die Bewertung sind völlig aus der Luft gegriffen”

Und tatsächlich hat sich beim Grazer Startup dieses Jahr viel getan. Allem voran steht natürlich der Exit an die Tinder-Mutter IAC Applications im März – der Brutkasten berichtete. Die Bewertung wurde damals nicht bekanntgegeben. Und: “Die Spekulationen darüber in den Medien sind völlig aus der Luft gegriffen”, sagt Marktl. Wer die zitierten “Insider” seien, sei ihm völlig unklar. “Wir haben jedenfalls nichts herausgegeben”. Doch auch mit unbekannter Bewertung habe der Exit natürlich viel Aufmerksamkeit generiert. “Das Telefon hat gar nicht mehr zu klingeln aufgehört. Leute, von denen ich ewig nichts mehr gehört habe, haben mich plötzlich angeschrieben”, erzählt der CEO.

“Es ist genau so stressig wie zuvor”

Starkes Wachstum und komplexes Reporting

Im Tagesgeschäft habe sich seit dem Exit für ihn wenig geändert. “Es ist genau so stressig wie zuvor”, sagt Marktl. Der größte Unterschied, soweit er es bislang beurteilen könne, sei psychologischer Natur: “Ich war immer Unternehmer, jetzt bin ich es nicht mehr”. Und er ergänzt: “Momentan gefällt mir das ganz gut”. Geschäftlich ließen sich dann aber doch deutliche Änderungen spüren. “Wir haben bereits einige neue Leute eingestellt und haben das Wachstum ordentlich angekurbelt”.

Maßgebliche Erleichterungen gebe es bei Ressourcen und Neukontakten. “Wir waren vorher ja auch nicht unbekannt. Aber jetzt funktionieren Intros über das große Netzwerk noch deutlich leichter und schneller”, sagt Marktl. Andere Tasks seien dagegen komplexer geworden. “Das Reporting zum Beispiel, läuft jetzt auf einem ganz anderen Level”.

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Neben der Klimakrise erleben wir eine ebenso Biodiversitätskrise. Während der Fokus meist auf der Reduktion von CO₂-Emissionen liegt, gerät der rasante Verlust an Artenvielfalt oftmals in den Hintergrund. Dabei sind beide Krisen eng miteinander verwoben: Intakte Ökosysteme wie Wälder, Moore oder Korallenriffe sind nicht nur Lebensräume für unzählige Arten, sondern auch essenzielle Kohlenstoffspeicher.

Um die Biodiversitätskrise wirksam anzugehen, ist ein umfassendes Monitoring entscheidend, um den Zustand der Ökosysteme zu bewerten, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen ergreifen zu können. Eine Lösung dafür bietet das Münchner Startup Hula Earth.

Die Lösung von Hula Earth

Hula Earth hat sich auf das Echtzeit-Monitoring von Biodiversität spezialisiert. Durch die Kombination von Satellitendaten mit vor Ort installierten IoT-Sensoren das Unternehmen eine präzise Erfassung und Analyse von Umweltparametern. Diese Sensoren sind solarbetrieben und sammeln kontinuierlich Daten, die über ein Funknetzwerk übertragen werden, selbst in abgelegenen Waldgebieten.

Die gesammelten Daten werden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ausgewertet und in eine benutzerfreundliche Plattform integriert. Dies ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, ihre Auswirkungen auf die Biodiversität zu messen, zu überwachen und transparente Berichte zu erstellen. Zudem unterstützt Hula Earth laut eigenen Angaben auch die Ausstellung von Biodiversitätszertifikaten, die gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) anrechenbar sind.

Hula Earth holt bekannte Investoren an Bord

Für das weitere Wachstum konnte sich Hula Earth im Rahmen einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde ein 1,6-Millionen-Euro-Investment sichern. Die Runde wurde von Point Nine Capital angeführt, mit Beteiligung von Climate Founders, Partners in Clime, WithEarth sowie Tier Mobility Gründer. Lawrence Leuschne.

Mit Kilian Kaminski, Gründer von refurbed, und Inoqo-Gründer Markus Linder, beide bekannt für ihr Engagement in der Nachhaltigkeit, beteiligen sich auch zwei bekannte Investoren aus Österreich am Unternehmen.

Neben dem Aufbau von inoqo war Linder bereits in der Vergangenheit als Angel Investor aktiv und investiere in diverse Startups, die sich mit skalierbaren Geschäftsmodellen dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben. Unter anderem hat er dafür das Investment-Vehikel Triple Impact Ventures gegründet. Zum Portfolio zählen unter anderem die zwei bekannten FoodTech-Startups Arkeon und Fermify (brutkasten berichtete).


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