04.03.2022

Ukraine zieht Airdrop zurück und kündigt Ausgabe von NFT an

Als Reaktion auf die vielen Krypto-Spenden für das Land, sollte eigentlich ein Airdrop stattfinden. Stattdessen plant die ukrainische Regierung nun die Ausgabe von NFTs zur Unterstützung des ukrainischen Militärs.
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Krypto-Spenden für die Ukraine
(c) Adobe Stock - ink drop

Nach dem Aufruf der ukrainischen Regierung am 26. Februar 2022, das Land und dessen Militär in Form von Krypto-Spenden zu unterstützen, wurde für den 3. März 2022 ein Airdrop für die Krypto-Spender:innen angekündigt. Auf Twitter zog der ukrainische Vizepremierminister und Minister für digitale Transformation, Mykhailo Fedorov, die Ankündigung des Airdrops jedoch wieder zurück. Stattdessen plane die Ukraine nun den Verkauf von NFTs, um das eigene Militär zu unterstützen. Genauere Details zu den NFT-Plänen sollen noch folgen.

Bei sogenannten Airdrops bzw. Krypto-Airdrops handelt es sich um eine Marketingtaktik, bei der kostenlose digitale Assets an Nutzer:innen verteilt werden. Sie werden meist eingesetzt, um die Anzahl der Inhaber:innen eines Vermögenswertes zu erhöhen, oder das Bewusstsein für die zu verteilenden Tokens bzw. Coins zu stärken. Mit ihrer ursprünglichen Ankündigung wollte die Ukraine vermutlich einen weiteren Anreiz für Krypto-Spender:innen schaffen. Der britische Blockchain-Analyse-Anbieter Elliptic weist in einer Veröffentlichung darauf hin, dass dieser Plan bereits erfolgreich war.

Bereits über 50 Millionen Dollar Krypto-Spenden gesammelt

Demnach haben die ukrainische Regierung und die ukrainische NGO Come Back Alive bereits 56,2 Millionen US Dollar durch mehr als 106.000 Krypto-Asset-Spenden erhalten. Unter anderem gehört dazu auch die 5,8 Millionen US-Dollar hohe Spende des Polkadot-Gründers und ehemaligen Ethereum-Co-Founders Gavin Wood. Zudem wurden auch einige NFT-Spenden getätigt, so beispielsweise auch ein CryptoPunk-NFT im Wert von 200.000 US-Dollar. Die Ankündigung eines Airdrops kam unmittelbar nachdem die ukrainische Regierung erklärte, auch Dogecoin, DOT-Spenden und weitere Altcoins zu akzeptieren. Die Spendensumme sei daraufhin weiter beträchtlich gewachsen und habe die 50 Millionen US-Dollar-Grenze überschritten.

Statt Airdrop nun Verkauf von NFTs geplant

Fedorov, der während des Krieges für die Kommunikation hinsichtlich Krypto-Spenden zuständig ist, zog die Airdrop-Ankündigung dann am 3. März 2022 via Twitter wieder zurück: “After careful consideration we decided to cancel airdrop. Every day there are more and more people willing to help Ukraine to fight back the agression. Instead, we will announce NFTs to support Ukrainian Armed Forces soon. We DO NOT HAVE any plans to issue any fungible tokens.”

Das Update kam nachdem der “Peaceful World Token” (WORD) aus der ukrainischen Ethereum-Wallet von einigen Twitter-Nutzer:innen als fake bzw. als möglicher Phishing-Versuch bezeichnet wurde. Wie die ukrainische Regierung nun genau mit ihren angekündigten NFT-Plänen weiter vorgehen möchte, werde laut Fedorov bald genauer erläutert.

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Wiener Startup PowerBot geht an Tech-Unternehmen Volue

Das Wiener Startup PowerBot wurde vom norwegischen Tech-Konzern Volue übernommen.
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CEO Helmut Spindler, COO Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer CTO (v.l.) (c) PowerBot
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Das Wiener Startup PowerBot automatisiert den physischen Stromhandel an Strombörsen. Damit leistet es einen Beitrag zur Energiewende. CEO Helmut Spindler hat uns vergangenen April mehr über die Technologie erzählt.

Das SaaS-Unternehmen wurde im Jahr 2020 von Felix Diwok, Manuel Giselbrecht und Helmut Spindler gegründet. Mit dem Ziel, Handelsabläufe an den europäischen Strombörsen zu automatisieren und zu verbessern. Und damit die Energiewende voranzutreiben. CEO Spindler war jahrelang als Berater für Energiemarktfragen tätig. Als Spin-off der Energiemarktberatung Inercomp GmbH entstand dann 2020 PowerBot.

Exit an norwegischen Tech-Konzern

Am gestrigen Mittwoch verkündete das Wiener Startup, vom “europäischen Marktführer für Energiesoftware, Volue, offiziell übernommen” worden zu sein. Eine konkrete Summe wird nicht genannt. Gemeinsam habe man sich das Ziel gesetzt, den Markt “im algorithmischen kurzfristigen Stromhandel” anzuführen.

Das Käufer-Unternehmen Volue positioniert sich als Technologielieferant grüner Energie. Das norwegische Unternehmen arbeitet an Lösungen zur Optimierung von Produktion, Handel, Verteilung und Verbrauch von Energie.

Co-Founder Diwok hielt bislang 37,5 Prozent, Spindler und Giselbrecht je 18,74 Prozent. Auch das Partnerunternehmen der Armstrong Consulting GmbH unter Geschäftsführer Roger Armstrong hielt bislang 25,01 Prozent der Firmenanteile.

Schrittweise Integration

Mit dem Kauf des Wiener Energy-Startups soll das bestehende Portfolio von Volue erweitert werden. Die Integration soll Schrittweise erfolgen, ab Jänner 2025 sei die PowerBot-Lösung vollständig in das Volue-Portfolio integriert.

Volue-CEO Trond Straume wird in einem LinkedIn-Post von PowerBot zitiert: „Diese Übernahme ist ein entscheidender Schritt auf unserem Weg, bis 2030 der führende SaaS-Anbieter für das globale Energiesystem zu werden. Die hochmoderne Plattform von PowerBot ergänzt den Volue Algo Trader perfekt, indem sie Quants befähigt und unsere Expansion über Westeuropa hinaus beschleunigt.“

Das Wiener Energy-Startup soll fortan die bestehende Lösung des Käufers – namentlich “Volue Algo Trader Power” ergänzen. Dabei handelt es sich um eine SaaS-Lösungen für den kurzfristigen Stromhandel, kurz für “Intraday”-Stromhandel.

“Keinen besseren Partner”

Wie PowerBot weiter vermeldet, soll die Integration die Entwicklung von traderfreundlichen Benutzeroberflächen und Lösungen für Unternehmen begünstigen. PowerBot wird dabei eng mit dem Team rund um die SaaS-Lösung Volue Algo Trader Power zusammenarbeiten.

Für das PowerBot-Team sei der Exit “nur der nächste wichtige Schritt auf dem Weg des Wachstums”, heißt es. Auch weiterhin soll das bestehende PowerBot-Team, darunter Helmut Spindler, Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer, “die Entwicklung des Produkts weiter vorantreiben und für Kontinuität und Innovation sorgen”. Das Startup will indes bereits baldige neue Produkte auf dem Markt verkünden.

Helmut Spindler, CEO von PowerBot, kommentiert: „Wir haben in den letzten Jahren ein unglaubliches Wachstum erlebt, und um weiter zu skalieren und zu internationalisieren, brauchten wir einen starken Partner. Volue ist aufgrund seiner umfassenden Branchenkenntnisse und seiner gemeinsamen Vision die perfekte Wahl. Ich könnte mir keinen besseren Partner vorstellen“.

Stärken kombinieren

Mittlerweile soll das Wiener Energy-Startup über 85 Kunden in 26 Ländern vorweisen. Handeln soll es derzeit an neun Börsen. Das Team sei 25-köpfig und in Wien sitzend. Auch die Zertifizierungen ISO 27001 und SOC2 Typ 2 – beides Zertifizierungen für Cybersicherheit und Datenschutz – weise man vor.

Roland Peetz, SVP von Volue Energy Software, fügt hinzu: „Indem wir unsere Stärken kombinieren, schaffen wir ein unübertroffenes Angebot, das den Anforderungen des sich schnell verändernden Stromhandelsmarktes gerecht wird.“

Aus dem Archiv: PowerBot-CEO Helmut Spindler im Studio

Der PowerBot-CEO und Mitgründer Helmut Spindler war zu Gast im brutkasten Studio.

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