Ukraine zieht Airdrop zurück und kündigt Ausgabe von NFT an
Als Reaktion auf die vielen Krypto-Spenden für das Land, sollte eigentlich ein Airdrop stattfinden. Stattdessen plant die ukrainische Regierung nun die Ausgabe von NFTs zur Unterstützung des ukrainischen Militärs.
Nach dem Aufruf der ukrainischen Regierung am 26. Februar 2022, das Land und dessen Militär in Form von Krypto-Spenden zu unterstützen, wurde für den 3. März 2022 ein Airdrop für die Krypto-Spender:innen angekündigt. Auf Twitter zog der ukrainische Vizepremierminister und Minister für digitale Transformation, Mykhailo Fedorov, die Ankündigung des Airdrops jedoch wieder zurück. Stattdessen plane die Ukraine nun den Verkauf von NFTs, um das eigene Militär zu unterstützen. Genauere Details zu den NFT-Plänen sollen noch folgen.
Bei sogenannten Airdrops bzw. Krypto-Airdrops handelt es sich um eine Marketingtaktik, bei der kostenlose digitale Assets an Nutzer:innen verteilt werden. Sie werden meist eingesetzt, um die Anzahl der Inhaber:innen eines Vermögenswertes zu erhöhen, oder das Bewusstsein für die zu verteilenden Tokens bzw. Coins zu stärken. Mit ihrer ursprünglichen Ankündigung wollte die Ukraine vermutlich einen weiteren Anreiz für Krypto-Spender:innen schaffen. Der britische Blockchain-Analyse-Anbieter Elliptic weist in einer Veröffentlichung darauf hin, dass dieser Plan bereits erfolgreich war.
Bereits über 50 Millionen Dollar Krypto-Spenden gesammelt
Demnach haben die ukrainische Regierung und die ukrainische NGO Come Back Alive bereits 56,2 Millionen US Dollar durch mehr als 106.000 Krypto-Asset-Spenden erhalten. Unter anderem gehört dazu auch die 5,8 Millionen US-Dollar hohe Spende des Polkadot-Gründers und ehemaligen Ethereum-Co-Founders Gavin Wood. Zudem wurden auch einige NFT-Spenden getätigt, so beispielsweise auch ein CryptoPunk-NFT im Wert von 200.000 US-Dollar. Die Ankündigung eines Airdrops kam unmittelbar nachdem die ukrainische Regierung erklärte, auch Dogecoin, DOT-Spenden und weitere Altcoins zu akzeptieren. Die Spendensumme sei daraufhin weiter beträchtlich gewachsen und habe die 50 Millionen US-Dollar-Grenze überschritten.
Statt Airdrop nun Verkauf von NFTs geplant
Fedorov, der während des Krieges für die Kommunikation hinsichtlich Krypto-Spenden zuständig ist, zog die Airdrop-Ankündigung dann am 3. März 2022 via Twitter wieder zurück: “After careful consideration we decided to cancel airdrop. Every day there are more and more people willing to help Ukraine to fight back the agression. Instead, we will announce NFTs to support Ukrainian Armed Forces soon. We DO NOT HAVE any plans to issue any fungible tokens.”
Das Update kam nachdem der “Peaceful World Token” (WORD) aus der ukrainischen Ethereum-Wallet von einigen Twitter-Nutzer:innen als fake bzw. als möglicher Phishing-Versuch bezeichnet wurde. Wie die ukrainische Regierung nun genau mit ihren angekündigten NFT-Plänen weiter vorgehen möchte, werde laut Fedorov bald genauer erläutert.
TECH HARBOR: “Hier fand die Entwicklung vom Prototypen zur Serienproduktion statt”
TECH HARBOR bietet mit den zwei Standorten TECHCENTER und NEUE WERFT Startups in Linz viel mehr als nur Office-Space. Zwei ehemalige und zwei aktuelle Mieter erzählen.
TECH HARBOR: “Hier fand die Entwicklung vom Prototypen zur Serienproduktion statt”
TECH HARBOR bietet mit den zwei Standorten TECHCENTER und NEUE WERFT Startups in Linz viel mehr als nur Office-Space. Zwei ehemalige und zwei aktuelle Mieter erzählen.
Der Begriff “Co-Working-Space” wäre bei TECH HARBOR in Linz eindeutig zu kurz gegriffen. Viel zu kurz gegriffen. Denn hochwertige Büroräume für Startups gibt es an den zwei Standorten TECHCENTER und NEUE WERFT zwar durchaus. In einem üblichen Co-Working-Space würde man aber wohl sehr schnell an die Grenze stoßen, wenn man dort eine Serienproduktion für Fahrräder oder eine Produktionsstätte für hochpräzise chirurgische Geräte aufbauen wollte.
Genau das und noch viel mehr passiert in den TECH HARBOR-Standorten. Sie bieten Hardware-Startups mit komplexen technischen Anforderungen und teilweise viel Platzbedarf eine Heimat. Große Werkstattbereiche, Techlabs für Forschung und Entwicklung und Lagermöglichkeiten machen dabei den entscheidenden Unterschied.
My Esel: Vom Prototypen bis zur Serienproduktion im TECHCENTER
Ein Unterschied, der etwa dem mittlerweile einer breiten Öffentlichkeit bekannten Holzfahrrad-Startup My Esel mehr als nur die ersten Schritte ermöglichte. “In der Zeit im TECHCENTER fand die Entwicklung von den ersten Prototypen hin zur Serienproduktion statt”, erzählt Gründer Christoph Fraundorfer. 2016 sei nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne von dort aus der Markstart erfolgt. “Parallel wurde an der Optimierung der Rahmenkonstruktion und an den My Esel E-Bikes gearbeitet. 2019 konnten noch aus dem TECHCENTER die ersten E-Bikes ausgeliefert werden.”
Ebenfalls im Jahr 2019 Jahr zog My Esel dann um. “In Traun fanden wir in den ehemaligen Produktionsstätten der Carrera-Brillen unseren neuen Standort. Inzwischen nutzen wir hier über 800 Quadratmeter und konnten 2023 mit etwas mehr als 1.000 Bikes zirka 2.7 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften”, erzählt Fraundorfer.
Simventure: Im TECH HARBOR-Standort zum Wingsuit-Simulator
Die Räumlichkeiten im TECHCENTER blieben danach freilich nicht leer. Auch aktuell arbeiten viele spannende Startups im TECH HARBOR-Standort und schreiben die Erfolgsgeschichten der Zukunft. Einer der Mieter ist etwa Simventure. Das Startup baut Geräte, mit denen Extremsportarten vollimmersiv simuliert werden können. Das erste dieser Geräte – WingSim – simuliert den Flug in einem Wingsuit – in Realität bekanntlich ein hochriskantes Unterfangen.
“Seit dem Einzug im TECHCENTER Anfang 2023 haben wir die Hard- und Software für unseren Prototypen entwickelt. Wir haben diesen Prototypen im Techlab gebaut und umfangreich getestet. Nun können wir den Demonstrator Kunden und potentiellen Investoren vorführen. Wir haben den Firmenwert seit dem Einzug vervielfacht”, sagt Gründer Norman Eisenköck.
Das TECHCENTER biete die idealen Voraussetzungen für das Startup und seine Wachstumsherausforderungen, so der Simventure-Gründer. “Ein Startup ist während der Unternehmensgründung und dem Unternehmens-Aufbau Schwankungen im Bedarf an Büroflächen und – in unserem Fall – eines Mechatronik Labors unterworfen. Die Flexibilität des TECHCENTER hat uns geholfen, diese Schwankungen sehr gut zu berücksichtigen.” Und die Infrastruktur diene nicht nur dem Team zur Arbeit, sondern biete auch schöne Repräsentationsräume, um Partner und Kunden zu empfangen.
cortEXplore: Von der NEUEN WERFT zu Yale und MIT als Kunden
Absolute HighTech-Produkte sind auch aus dem Standort NEUE WERFT schon vielfach hervorgegangen. Bis 2024 hatte dort etwa das Startup cortEXplore seinen Sitz, das eine Technologie für Gehirn-OPs für Forschungszwecke entwickelt hat. “Wir verkaufen unsere Technologie international in die EU, die USA und China und haben Kunden wie die US-Unis Berkeley, Yale und MIT”, sagt Gründer Stefan Schaffelhofer. Diesen April wurde das Unternehmen mehrheitlich von einem internationalen Medizintechnikkonzern übernommen.
Den Grundstein dafür legte cortEXplore am TECH HARBOR-Standort. “Wir haben in der NEUEN WERFT gestartet. Wir hatten zunächst Platz für die Entwicklung, hatten aber auch später ein Lager dort und Platz für Assemblierungen unserer Produkte”, erinnert sich der Gründer. “Es ist die optimale Location in Linz. Sie ist gut für Anlieferungen und den Versand der Produkte. Und es gibt Räumlichkeiten für Veranstaltungen und die Einladung von Kunden.”
Und auch in der NEUEN WERFT kamen seitdem viele spannende Unternehmen nach, etwa Everest Carbon, das diesen Sommer eingezogen ist. “Momentan entwickeln wir unser erstes Produkt, einen digitalen Umweltsensor für die Bindung von CO2 in Projekten basierend auf dem Prozess des beschleunigten Verwitterns, und testen es in Feldern hier in der Umgebung”, erklärt Gründer Matthias Ginterseder.
In der NEUEN WERFT baue man seit dem Einzug den primären Forschungs- und Produktionsstandort auf. “Wir sind gerade dabei, unser Team in der NEUEN WERFT zu vervollständigen, um Anfang nächsten Jahres die Produktionszahlen unserer ersten Produktlinie bedeutend erhöhen zu können”, sagt der Everest Carbon-Gründer. “Unser Fortschritt dabei übertrifft unsere Erwartungen, nicht zuletzt wegen der proaktiven Unterstützung durch Georg Spiesberger und sein Team hier im TECH HARBOR.” Und auch die Location selbst sei “hervorragend” für das Startup: “Das flexible Platzangebot sowie die zahlreichen Events, helfen uns sehr dabei, unsere Bedürfnisse in verschiedenen Entwicklungsstadien zu decken”, so Ginterseder.
Große Zukunftspläne – vom TECH HARBOR in die ganze Welt
Die Voraussetzungen für große Zukunftspläne und weitere Erfolgsgeschichten, wie die oben genannten, sind damit also perfekt gegeben. Der Everest Carbon-Gründer gibt einen Einblick: “Wir wollen in naher Zukunft unser erstes Produkt am Markt etablieren und unsere Technologie als eine bahnbrechende Lösung für zukunftsträchtige Formen von negativen Emissionen etablieren.”
Auch Simventure will am TECH HARBOR-Standort noch viel erreichen, wie Gründer Norman Eisenköck erklärt: “Wir werden weiterhin sowohl die Büroflächen als auch das Techlab für die Entwicklung weiterer Bewegungsplattformen nutzen. Es ist geplant, das weitere Wachsen des Teams und der Produktlinien im TECHCENTER zu machen.” Der erste WingSim werde aber schon bald ins Ars Electronica Center übersiedelt, um dort – ganz in der Nähe – für Kundenvorführungen zur Verfügung zu stehen. “Im Techlab werden dann neue Produkte entwickelt”, so der Gründer.
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