04.03.2022

Ukraine-Krieg: So hilft die österreichische Startup- und Tech-Szene

Von Spenden bis Unterkunft – Unternehmen aus Österreich wollen den Menschen aus der Ukraine helfen. Ein Überblick über die Aktionen.
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Das T-Center in Wien wird von Magenta in den Farben der ukrainischen Flagge erleuchtet © Magenta Telekom
Das T-Center in Wien wird von Magenta in den Farben der ukrainischen Flagge erleuchtet © Magenta Telekom

Zahlreiche Unternehmen aus Österreich wollen einen Beitrag leisten, wenn es um die Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung geht, die unter dem Krieg leidet. ÖBB und VOR inklusive Wiener Linien ermöglichen kostenlose Fahrten für Flüchtlinge. Die Asfinag befreit Hilfstransporte für die Ukraine von der Autobahn-Maut. 

Und auch die österreichische Startup- und Tech-Szene hilft mit ganz unterschiedlichen Aktionen. Nicht wenige Unternehmen haben Teams und Investoren in den betroffenen Regionen. Einige Unternehmen haben interne Spendenaktionen gestartet – bei Celum verdoppelt beispielsweise das Unternehmen Spenden von Mitarbeiter:innen – sammeln Sachspenden, organisieren Transporte und motivieren ihre Communities und Kund:innen, auch zu helfen. 

Bitpanda

Die österreichische Krypto-Börse Bitpanda ruft die eigene User-Community auf, zu spenden: „Mit dem Bitpanda Emergency Response Fund stellen wir eine Crowdfunding-Plattform auf die Beine, mit der unsere Community die digitalen Assets ihrer Wahl für humanitäre Zwecke zur Verfügung stellen kann, die den vom Krieg Betroffenen zugutekommen werden“, erklärt Bitpanda.

Jede:r aus der Community habe die Möglichkeit eigene Assets zu spenden und diese an die eingerichtete Mail-Adresse [email protected] zu senden. „Anschließend wandeln wir alle dadurch gesammelten digitalen Assets gebührenfrei in Euro um und spenden sie an ausgewählte Organisationen“, so die Gründer, die auch selbst 250.000 Euro spenden und Spenden aus der Community bis zu einem Gesamtbetrag von 500.000 Euro aufrunden.

Ähnliche Spendenaktionen haben auch große US-Kryptobörsen wie Binance gestartet. 

Celum

Das oberösterreichische Software-Scaleup Celum hat eine Spenden-Ralley für die Aktion “Nachbar in Not” organisiert. Dabei werden sämtliche Spenden von Mitarbeiter:innen verdoppelt. Man wolle so nicht nur selber spenden, sondern jeden einzelnen motivieren, mitzumachen, sagt Celum-Gründer Michael Kräftner. Die Aktion werde von den Kolleg:innen sehr positiv angenommen.  

Gurkerl

Der Online-Supermarkt gurkel.at der tschechischen Mutter Rohlik spendet insgesamt 100.000 Euro an hilfsbedürftige Menschen in der Ukraine. Dafür hat das Unternehmen bereits am vergangenen Donnerstag zu einer eigenen Spenden-Kampagne aufgerufen. “Wir haben uns kurzerhand entschieden, die gesamte Marge aller Bestellungen, die am nächsten Tag bei gurkerl.at eingehen, an die Caritas der Erzdiözese Wien für ihre Hilfe vor Ort in der Ukraine zu spenden”, so Maurice Beurskens, CEO von gurkerl.at. Zudem haben einige Partner:innen von gurkerl.at an dem Tag auf ihre Margen verzichtet. Für die Spendenaktion kooperiert das Unternehmen laut eigenen Angaben mit der Caritas der Erzdiözese Wien, damit das Spendengeld bestmöglich eingesetzt wird. 

Anna Iarotska, Robo Wunderkind

Selbst Ukrainerin, koordiniert Robo Wunderkind-Gründerin Anna Iarotska seit dem ersten Tag des Krieges die Beteiligung an Hilfsaktionen von Österreich aus. Zudem macht sie via Social Media auf verschiedene Möglichkeiten aufmerksam, zu helfen. In Kooperation mit einigen Händlern fließen auch Teile des Verkaufserlöses von Robo Wunderkind-Produkten zu Hilfsaktionen.  

Simona Hübl, i5invest / i5growth

i5growth-Director Simona Hübl koordiniert eine Sachspendensammlung im Wiener Corporate Innovation Hub weXelerate, wo zahlreiche Unternehmen Innovations-Büros betreiben. Die Hilfsgüter werden an die polnisch-ukrainische Grenze gebracht und dort entgegengenommen.

Mobilfunker: A1, Magenta, Drei

A1, Magenta und Drei ermöglichen kostenlose Telefonate und SMS aus und in die Ukraine und setzen für einige Zeit die Roaminggebühren aus. Magenta hat als sichtbares Zeichen der Solidarität zusätzlich das Firmengebäude in Wien in den Farben der ukrainischen Flagge erleuchtet. Ein Zeichen, das viele Unternehmen mit entsprechenden Immobilien setzen – auch die WU Wien hat ein Gebäude in den ukrainischen Farben beleuchtet.

Immo Hilft 

Die österreichische Immobilienwirtschaft hat innerhalb kürzester Zeit eine eigene Online-Plattform für temporäre Unterkünfte für geflüchtete Menschen gestartet. Die Aktion von Beacon Invest, Bondi Consult, EHL, goreeo, Hawlik Gerginski, Immobilien Redaktion, KE Wohnimmobilien, Kommunikation Unteregger, REMAX Austria, Webentwicklung Gerhard Popp, WISAG Service Holding Austria und Zeiger Immobilien Marketing wird von der Caritas unterstützt und ermöglicht das Eintragen von leeren Räumen, Büro soder Wohnungen. 

Airbnb 

Die Reise- und Vermittlungs-Plattform Airnbnb kündigte an, bis zu 100.000 geflüchteten Menschen aus der Ukraine kostenlose Unterbringungen zu ermöglichen. Gastgeber:innen können helfen, in dem sie ihre Unterkünfte auf Airbnb kostenfrei oder zu einem geringeren Preis anbieten. Die Reiseplattform deckt die Kosten für die Unterbringung der ukrainischen Flüchtlinge. Für die Dauer des Aufenthaltes bietet Airbnb den Hausherr:innen auch einen zusätzlichen Rundum-Schutz sowie eine Haftpflichtversicherung an. Vorwiegend werden Unterkünfte in Polen, Deutschland, Ungarn und Rumänien gesucht. Die Vermittlungsplattform möchte jedoch die Unterbringung in jedem europäischen Land ermöglichen und strebt daher eine enge Zusammenarbeit mit den jeweiligen Regierungen an. 

Gastgeber:innen, die geflüchtete ukrainischen Personen aufnehmen möchten, können sich hier registrieren.

Mach mit!

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happycart Co-Founder Simon Jacko und Jennifer Rose-Breitenecker (c) happycart

Mit happycart startet das Wiener Jungunternehmen Happy Plates GmbH eine neue Einkaufs-App für den wöchentlichen Lebensmitteleinkauf. Begeisterten Heimköch:innen, die sich schon an den Rezepten und Online-Zutatenbestellungen von Happy Plates bedient haben, werden mit dem Genre bereits vertraut sein. Schließlich agiert die Happy Plates GmbH schon seit 2018 als Rezepte- und Online-Zutaten-Einkaufs-Plattform, die sich mittlerweile einen Namen in der heimischen Kochszene erarbeitet hat.

So ergatterte man erst im letzten Mai ein Millioneninvestment und übernahm im selben Zug die Plattform ichkoche.at – brutkasten berichtete. Mit an Bord sind außerdem bekannte Namen aus der österreichischen Startup- und Investorenszene wie Hermann Futter, Andreas Tschas, Philipp Kinsky oder Michael Kamleitner.

Schon in den Anfangsjahren verfolgte Happy Plates das Ziel, das Kochen und den Einkauf dazu “so bequem wie möglich zu gestalten”. Über die Jahre etablierte man die Ursprungsfunktion der Website: Neben dem Online-Rezept-Buch wurde die E-Commerce-Funktion, mit der man direkt auf der Website die jeweiligen Zutaten nach Hause bestellen konnte, immer wichtiger – brutkasten berichtete.

Einkaufs-App happycart startet

Nun feiert man einen neuen Meilenstein: happycart entsteht als eigene Einkaufs-App, um das Organisieren von Zutaten für Zuhause so einfach und niederschwellig wie möglich zu gestalten. Und: happycart sei “mehr als eine klassische Einkaufslisten-App”, heißt es per Aussendung. Die App sei in den App-Stores von iOS und Android kostenlos downloadbar.

happycart vereine eine Vielzahl an Funktionen, die “den Einkaufsprozess von der Planung bis hin zum Kauf im Laden oder online optimieren”, schreibt das Wiener Startup. Über die App können sich Nutzer:innen ihre Lieblingsprodukte speichern, Preise und Verfügbarkeit checken und Rezepte organisieren. Informationen dazu erhalten App-Nutzer:innen dank KI-gestützter Produktabgleiche und Datenintegration mit Supermärkten “jederzeit tagesaktuell”.

Teilen von Einkaufslisten mit Familie oder Mitbewohner:innen

Familien oder WG-Bewohner:innen wird das Problem geteilter Einkaufslisten bekannt sein. Auch diese möchte happycart beseitigen und mittels “Teilen von Einkaufslisten” das gemeinsame Einkaufen erleichtern. Mitglieder einer Liste können ihre Lieblingsprodukte ergänzen, heißt es, und mit genauer Marke, Sorte und Größe versehen. Dank Bildanzeigen soll es keine Missverständnisse geben.

Die happycart-App besinnt sich allerdings auch auf die Ursprungsfunktion der Plattform Happy Plates – nämlich auf das Kaufen von Lebensmitteln anhand von konkreten Rezepten. Nun soll es Nutzer:innen möglich sein, Rezepte von Websites in der happycart-App zu speichern und alle Zutaten “mit einem Klick auf die Einkaufsliste” der App zu setzen.

Die besagte Akquise von ichkoche.at habe dahingehend zur Rezeptportfolio-Erweiterung von Happy Plates beigetragen: Derzeit umfasse das Repertoire über zehn Rezeptseiten mit über 30 Millionen Aufrufen pro Monat, wie Happy Plates vermeldet.

Retail-Media-Lösung

„Durch die Akquise von ichkoche.at haben wir unser Ökosystem erheblich erweitert und die Grundlage für eine starke, organische Wachstumsstrategie der happycart App geschaffen. Unsere Nutzer:innen profitieren von einer noch nahtloseren Verbindung zwischen Rezeptideen und dem Offline- oder Online-Einkauf, was die Attraktivität der App weiter steigert“, so Co-Founder Simon Jacko zur Übernahme von ichkoche.at.

In puncto technologischer Professionalisierung habe man Großes vor: Schließlich will man Technologie, Medien und Fast-Moving-Consumer-Goods auf einer Plattform vereinen. Laut Happy Plates handle es sich bei happycart nämlich um eine “Retail-Media-Lösung”, die Produkte gezielt promoten kann.

„Unsere App wird kontinuierlich smarter und personalisierter. Wir erweitern unser Netzwerk aus Einzelhändlern und Publishern in Deutschland und Österreich stetig und planen, die digitalen Angebote weiter auszubauen. In Zukunft wird niemand mehr stundenlang durch eine Flut von Prospekten blättern müssen, um relevante Angebote zu finden“, meint Rose-Breitenecker zu den nächsten Schritten des Unternehmens.

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