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Die Münzprägeanstalt Royal Mint wurde im Jahr 886 gegründet und stellt seither britische Münzen her. Nun hat die britische Regierung entschieden, dass sie auch für staatliche NFTs zuständig ist – der erste non-fungible Token soll noch im Sommer 2022 erscheinen. Der zuständige Staatsekretär John Glen sieht diesen Token als Symbol für die neue Strategie rund um Krypto-Assets, die die Regierung am Montag bekannt gab. Großbritannien will zu einem globalen Krypto-Zentrum werden – der Zeitpunkt der Ankündigung ist wohl kaum zufällig gewählt: die EU hat der Krypto-Branche mit der jüngsten Entscheidung des ECON-Ausschusses im EU-Parlament vor den Kopf gestoßen. Der Ausschuss hatte sich für eine Identitätsprüfung bei “unhosted Wallets” ausgesprochen (brutkasten berichtete).
Stablecoins sollen reguliertes Zahlungsmittel werden
Während die britische Regierung zu dem geplanten NFT der Royal Mint noch kaum Details nannte, gibt es einige Punkte, die bereits sehr konkret klingen. “Wenn Kryptoasset-Technologien ein wesentlicher Teil der Zukunft sein werden, dann wollen wir in Großbritannien dabei sein, und zwar vom ersten Tag an”, sagte Glen auf einer Veranstaltung in London. Ein erster Schritt wird die Regulierung von Stablecoins sein, die künftig unter der Aufsicht der Notenbank stehen sollen und damit in Großbritannien als Zahlungsmöglichkeit anerkannt werden.
Sandbox und CryptoSprint für Unternehmen
Die Regulierungsbehörde FCA wird zudem eine Sandbox für Unternehmen einrichten, die mit entsprechenden Technologien, vor allem Distributed Ledger Technologies (DLT), experimentieren wollen. Im Mai werde es einen “CryptoSprint” geben, bei dem gemeinsam mit Vertretern aus der Wirtschaft die größten Spannungsfelder der Branche erarbeitet werden sollen. Die Regierung richtet eine “Cryptoasset Engagement Group” ein, die eng mit der Wirtschaft zusammenarbeiten soll.
Steuerliche Anpassungen für Krypto-Assets
Auch steuerlich soll es Änderungen geben, um “die Entwicklung der Kryptoasset-Märkte zu unterstützen”, wie es in der Ankündigung heißt. Konkrete Überlegungen dürfte es bereits für DeFi-Kredite geben. “Wir wollen, dass die Unternehmen der Zukunft – und die von ihnen geschaffenen Arbeitsplätze – hier in Großbritannien ansässig sind, und durch eine sinnvolle Regulierung können wir ihnen die Sicherheit geben, die sie brauchen, um langfristig zu planen und zu investieren”, sagt der britische Finanzminister Rishi Sunak.