10.03.2021

UFO-Patents: US Navy-Scientist erfindet Schutzschilde und Hybrid-Raumschiff

Salvatore Cezar Pais ist Wissenschaftler und hat eigenen Angaben nach die Grenzen der Physik gesprengt. Er redet in seinen "UFO-Patents" von Hybrid-Fahrzeugen, die mit bisher unmöglichen Geschwindigkeiten fahren und fliegen sollen, schlägt Schutzschilde vor und denkt neue Arten der Energiegewinnung an.
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UFO-Patents, Pais, Navy, Air Force, Fusion, Fusionsreaktor
(c) Ieee.org/Uspto - Salvatore Cezar Pais: Ein verrückter Wissenschaftler oder ein Genie?

Einerseits ist es eine Sehnsucht nach den Sternen, die Sci-Fi-Filme so erfolgreich machen. Sei es die kultige Neuverfilmung der Serie “Battlestar Galactica”, die vor rund zehn Jahren die Suche einer Rest-Gesellschaft nach sich selbst zum Thema machte, “Farscape”, das die Gefahr der Nutzung neuer Technologie als Waffe diskutierte oder wie aktuell “The Expanse” eine nicht unrealistische politische Entwicklung zeigt, sobald die Menschheit beginnt andere Planeten und Monde zu kolonisieren – futuristische Ideen gibt es überall. Von Star Trek und dessen Visionen gar nicht zu reden. Was aber noch nach Zukunftsmusik klingt, könnte laut neuesten Berichten langsam einen Anfang gefunden haben, der eventuell einen Boost in Technologie ermöglicht, der bisher noch kaum vorstellbar war: Es geht um die “UFO-Patents”.

Salvatore Pais Erfinder der UFO-Patents

Federführend dabei ist ein Wissenschaftler namens Salvatore Cezar Pais. Der Erfinder arbeitete früher an der Naval Air Station Patuxent River. Er promovierte 1999 in Maschinenbau und Luft- und Raumfahrttechnik bei “Case Western”. Pais verließ die Naval Air Warfare Center Aircraft Division im Juni 2019 und wechselte zur Organisation “Strategic Systems Programs” der US Navy. Und sorgt nun für Aufruhr.

Politische Agenda oder mehr?

Die Patentenanmeldungen von Pais, die als “UFO-Patents” bezeichnet werden, haben international zu zwei Reaktionen geführt. Sie haben einerseits für Ungläubigkeit und für erhobene Augenbrauen gesorgt. Auf der anderen Seite haben sie auch Zweifel gesät, ob seine Ideen überhaupt durchführbar sind und nicht bloß Teil einer poltisch-militärischen Agenda der USA, um Gegner der Vereinigten Staaten in die Irre zu führen. Gegner wie China etwa.

Neues Hybrid-Fahrzeug für Luft, Wasser und Raum

Die aufsehenerregenden Patente umfassen einen Hochtemperatursupraleiter, Gravitationswellengeneratoren, kompakte Fusionsreaktoren und hochenergetische elektromagnetische Feldgeneratoren. Am bemerkenswertesten scheint jedoch ein „hybrides Luft- und Raumfahrt-Unterwasserfahrzeug” zu sein, das angeblich in der Lage ist, “das Gewebe der Realität auf der grundlegendsten Ebene neu zu gestalten”, indem es die Gesetze der Physik verbiegt. Laut dem letzten Patent könnte das Fahrzeug Land, Meer und Weltraum mit unglaublichen Geschwindigkeiten bereisen.

Masse verringern

Hier geht es um das Patent Inertial Mass Reduction Device, das die Manipulation von Quantenfeldschwankungen vorschlägt, die die Trägheits- und Gravitationsmasse eines Fahrzeugs verringern und es ihm ermöglichen könnten, mit bisher nicht sichtbaren Geschwindigkeiten zu fahren.

Bisher galt die Lichtgeschwindigkeit als eine endgültige Speed-Begrenzung, da Masse bei Erreichen der Geschwindigkeit auf unendlich ansteigt und darum auch unendliche Energie benötigt, um sich weiterzubewegen. Die Möglichkeit, die Masse zu reduzieren, könnte sich in einem bisher unvorstellbarem Maße auf die Zukunft der Raumfahrt auswirken, so die Hoffnung.

Neue Energiegewinnung möglich?

Pais’ Fusionsreaktor soll indes eine “kontrollierte Bewegung elektrisch geladener Materie durch beschleunigte Vibration und beschleunigten Spin ermöglichen”. Durch das Erwärmen das Plasmas im Kern durch EM-Felder könnten auch Energieerzeugungsniveaus erreicht werden, die bisher als unerreichbar galten.

Schilde hoch!

In einem der anderen Patente wird beschrieben, dass die Technologie von Pais in der Lage sein soll, ein Kraftfeld zu erzeugen, das “einen undurchdringlichen Verteidigungsschild für Meer und Land, sowie für Militärs und Zivilisten erzeugen könnte”.

Navy testet und sagt “Teilweise funktionsfähig”

Selbst die US-Navy war anfangs skeptisch und hat die “UFO-Patents” einer langen Prüfung unterzogen. E-Mails, die der Plattform The War Zone vorliegen, belegen einen bürokratischen Diskurs zwischen der US-Marine und Pais, an dessen Ende ein Teil der “wilden Technologie” des Wissenschaftlers als funktionsfähig tituliert wird.

UFO-Patents ein Mysterium

Die gesamte Causa rund um seine Erfindungen, Theorien, die die Grenzen der Wissenschaft sprengen und dem Narrativ, das das US-Militär versucht zu kontrollieren, bleibt weiterhin ein Mysterium, dem man sich bisher nur anhand von kleine Indizien nähern kann. Und die Frage aufschieben muss, wie viele von Pais Ideen, der bisher kaum im Web oder öffentlich auftrat, in der Praxis tatsächlich möglich sind. Anhaltspunkte findet man in kleinen Kommunikationsvorgängen als Bruchstücke eines ganzen Bildes.

Interner E-Mail-Verkehr

Konkret schreibt The War Zone: “…befasst sich weiterhin mit den bizarren Patenten der US-Marine, die vom rätselhaften Erfinder Dr. Salvatore Pais verfasst wurden, und den scheinbar ungewöhnlichen Umständen ihrer Genehmigung durch das US-Patent- und Markenamt (USPTO). Im Rahmen unserer Untersuchung haben wir kürzlich eine Tranche interner E-Mails von ‘Naval Air Systems Command’ (NAVAIR) erhalten, die anscheinend zwischen Pais und Mitarbeitern in verschiedenen NAVAIR-Büros gesendet wurden. Während die Patente der Marine zur exotischen Energieerzeugung nach wie vor mysteriös sind, ergänzen diese E-Mails die Hintergrundgeschichte der Erfindungen von Salvatore Pais und legen nahe, dass die Patente einen strengeren internen Bewertungsprozess durchlaufen haben, als bisher bekannt. Die E-Mails scheinen auch darauf hinzudeuten, dass das aus den Patenten hervorgegangene Forschungsprogramm tatsächlich zu einer experimentellen Demonstration geführt hat.”

Veröffentlichung im IEEE TPS

Ein weiteres Indiz dafür, dass an seinen Erfindungen mehr dran ist, als es die bisherige Physik versteht, findet man in einem Artikel über den Fusionsreaktor, der vom “Institute of Electrical and Electronics Engineers Transactions on Plasma Science” in seiner Novemberausgabe 2019 veröffentlicht wurde. Pais sagt dazu in The War Zone: “Die Tatsache, dass meine Arbeit am Design eines kompakten Fusionsreaktors zur Veröffentlichung in einer so angesehenen Zeitschrift wie IEEE TPS angenommen wurde, sollte Bände über seine Bedeutung und Glaubwürdigkeit sprechen. Und alle Missverständnisse in Bezug auf die Richtigkeit oder Möglichkeit meiner fortgeschrittenen Physikkonzepte beseitigen.”

Navy testet und sagt “Beendet ohne Erfolg”

Die Navy hat mittlerweile in einem kurzen Statement bei The War Zone angemerkt, dass die Tests der Patente bereits 2019 ohne Erfolg beendet wurden. Allerdings bleiben noch viele Fragen und Punkte offen. Warum das große Interesse des Militärs, wieso die Bestätigung der Experimente mit einem Hinweis, dass China an ähnlichen Programmen arbeitet. Während einige von einer 500.000-Dollar-Täsuchung – so viel kostete offiziell die Überprüfung der Theorien – in Richtung China sprechen, andere wiederum Pseudo-Wissenschaft schreien, so bleibt, egal wie man zur Sache steht, zumindest eines bemerkenswert: Salvatore Cezar Pais wechselte im Februar 2021 zur US-Air Force.

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Neben dem mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis wurden beim S&B Award auch Sonderpreise von I.E.C.T. und brutkasten vergeben | (c) Rudolf Sallinger Fonds
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“Ich werde ganz oft gefragt, ob ich eigentlich generell optimistisch bin, was die Zukunft betrifft. Der Grund, warum ich die Frage trotz all der Krisen stets mit Ja beantworte, ist, dass Menschen immer schon einfallsreich waren”, sagt Amelie Groß, Vizepräsidentin Wirtschaftskammer Österreich und Präsidentin des Rudolf Sallinger Fonds in ihrer Eröffnungsrede bei der Verleihung des S&B Awards 2024.

Dieser Eindruck habe sich bei den zehn Finalisten-Projekten des Awards, der dieses Jahr zum achten Mal vergeben wurde, umso mehr verfestigt. “Ich glaube, ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Jedes dieser Teams hätte den Preis verdient”, so Groß, “denn jede dieser Ideen hat das Potenzial, die Welt so wie wir sie kennen zu verändern.”

“Unheimlich bitter, dass wir aus den zehn Top Ten-Projekten nur einen Sieger küren dürfen”

Das bestätigt auch Rudolf Dömötör, Jury-Mitglied und u.a. Managing Director des WU Gründungszentrums, in seiner Rede: “Die Qualität der Einreichungen war wirklich sehr, sehr stark.” Es sei für die Jury bereits eine große Herausforderung gewesen, aus den ursprünglich 23 Einreichungen von Forscher:innen von insgesamt 14 Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen, die Finalisten herauszufiltern. “Der wichtigste Diskussionspunkt in der Jury war tatsächlich der, dass es unheimlich bitter ist, dass wir aus den zehn Top Ten-Projekten nur einen Sieger küren dürfen”, so Dömötör.

Letztlich ermittelte die Jury aber ein Sieger-Projekt, das bei der von Elisabeth Mayerhofer, CEO und Gründerin von What’s Next Institute, moderierten Award-Zeremonie am 16. Mai präsentiert wurde. Den Rahmen der Verleihung bildeten Talks mit dem Gründer:innen-Team des Vorjahressiegers Holloid, Tina Frank und Peter van Oostrum, sowie mit Hokify-Gründer Karl Edlbauer, 2015 Gewinner der ersten Future Founders Challenge des Rudolf Sallinger Fonds.

QUBO holt Hauptpreis beim S&B Award 2024

Das Siegerteam des S&B Award 2024 kann sich über einen Zuschuss von 20.000 Euro freuen. Bei der Jury durchsetzen konnte sich letztlich “QUBO – Quantensichere Digitale Zahlung” rund um Philip Walther, Borivoje Dakic, Stefan Fürnsinn und Ursula Ranft von der Uni Wien. QUBO hat einen neuen Sicherheitsstandard für elektronische Zahlungen entwickelt, der auf Quantenkryptographie auf Basis von Lichtteilchen beruht. Elektronische Zahlungen können damit deutlich sicherer gemacht werden als bisher.

QUBO wurde beim S&B Award 2024 zum Sieger gekürt | (c) Rudolf Sallinger Fonds
QUBO wurde beim S&B Award 2024 zum Sieger gekürt | (c) Rudolf Sallinger Fonds

Im kommenden Jahr plant die QUBO Technology GmbH, gemeinsam mit einem Industriekonsortium die weltweit erste Quantenzahlung in Wien durchzuführen. “Dieser Preis gibt uns die Möglichkeit, noch schneller den nächsten Schritt in der Entwicklung zu machen”, kommentiert Co-Founder Philipp Walter gegenüber brutkasten.

I.E.C.T.-Sonderpreis für Sisyphus

Neben dem Hauptpreis wurden auch Sonderpreise von I.E.C.T – Hermann Hauser und von brutkasten vergeben. Das Siegerteam des I.E.C.T.-Sonderpreises erhält einen Platz in der “Summer School” der Initiative. Durchsetzen konnte sich Sisyphus. Das Team rund um Lorenz Lindenthal, Thomas Cotter und Christoph Rameshan hat eine Technologie entwickelt, mit der CO2 in den Rohstoff Syngas umgewandelt werden kann – brutkasten berichtete bereits. “Die Summer School ist für mich als Wissenschaftler eine großartige Gelegenheit, das Wissen auf der geschäftlichen Seite zu erweitern, was sehr relevant ist, je weiter man in Richtung Unternehmensgründung geht”, kommentiert Co-Founder Thomas Cotter.

Sisyphus holte sich den I.E.C.T.-Sonderpreis | (c) Rudolf Sallinger Fonds

Valaex holt sich brutkasten-Sonderpreis beim S&B Award 2024

Der brutkasten-Sonderpreis wurde mit einem Online-Voting ermittelt, für das mehr als 3.000 Stimmen abgegeben wurden. Das Sieger-Team erhält einen Gutschein über 5.000 Euro Medienvolumen. Hier konnte sich Velaex Technologies rund um Martin Wilkovitsch, Sebastian Hecko, Linda Waldherr, Johannes Bintinger und Hannes Mikula durchsetzen. Das Spin-off entwickelt eine neue Form der Krebstherapie, die auf einem implantierbarem System basiert. Dieses System erlaubt eine präzise Verabreichung und Dosierung von Wirkstoffen direkt an der Tumorstelle. “Für uns als sehr, sehr junges Startup sind die Publicity und die Reichweite durch diesen Preis Gold wert”, kommentiert Valaex-Co-Founder Sebastian Hecko.

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