17.08.2016

Ünique Skis und CheckYeti: Was machen “Winter-Startups” im Sommer?

Das Business der beiden Wiener Startups Ünique Skis und Checkyeti fokussiert sich eigentlich auf den Winter. Ersteres Unternehmen stellt Ski her, das andere vermittelt Skilehrer. Doch das bedeutet nicht, dass sie im Sommer ihr Büro zusperren.
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(c) Unique Skis Facebook: Vor 16 Wochen legte Ünique Skis einen Stop in Kitzbühel-Nähe ein.

Das Startup “Ünique Skis” hat seinen Firmensitz im 15. Bezirk in Wien. Fast romantisch-verwunschen wirkt das rote Backsteinhaus in einem Hinterhof, in dem sich die Werkstatt von Clemens Frankl und Dominic Haffner befindet. Vor mittlerweile fünf Jahren sind die beiden Wiener ins Ski-Business gegangen und haben ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht.

Die Ski, die Unique Skis verkaufen, haben eine weite Reise hinter sich, denn so Frankl: “Wir haben nach ganz Europa, Japan, China, Kanada und die USA verkauft.” 25 Prozent aller Ski sind ins Ausland gegangen. Dabei haben die beiden keinen Cent für Werbung ausgegeben. Vielmehr sorgte eine Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter im letzten Jahr für einen Bekanntheits-Boost. Allerdings bemerkt Haffner, dass die Kampagne viel Zeit und Nerven kostete. Die Planung im Vorfeld sei das Wichtigste, wenn man via Crowdfunding erfolgreich sein will.

Sommerpause?

Wer denkt, dass die Jungs den ganzen Sommer hindurch Urlaub machen, irrt. Auf instagram (@unique_skis) sieht man, dass die Jungs am Hintertuxer Gletscher aktuell ihre Ski testen.

Building a fence made out of prototypes #skitesting #üniqueskis #glacierskiing

Ein von Ünique Skis (@unique_skis) gepostetes Foto am

Seit Juni haben sie ihr Portfolio um Taschen für die Ski und Skischuhe erweitert. “Wir haben zu Weihnachten am 24 und am 25 noch gearbeitet. In Kitzbühel haben wir uns Kundentermine eingetragen”, das ändert sich auch im Sommer nicht. Neben maßgeschneiderten Brettern, hat man übrigens auch die Möglichkeit, Ski “von der Stange” zu kaufen.

CheckYeti

Stefan Pinggera gründete zusammen mit Georg Reich Ende 2014 die Buchungsplattform CheckYeti. Über 1.300 Angebote von Skischulen, Skilehrern und Bergführern des Alpenraums können über die Plattform gebucht werden. Damit sorgen sie nicht nur für einen flexiblen und einfachen Buchungsprozess, sondern auch für mehr Transparenz.  Vom Skifahren bis zum Schneeschuhwandern können alle Wintersportarten gesucht, verglichen und dann auch sofort gebucht werden. Wer sich nicht sicher ist, welchen Dienst er buchen möchte, kann sich auch auf die Bewertungen und Kommentare von anderen Nutzern verlassen. “Bereits in der ersten Wintersaison verzeichnete CheckYeti.com mehr als 100.000 Besucher“, erzählt Pinggera.

Freunde bringen Idee

Beide Gründer stammen aus den Salzburger Alpen. Dass es schwierig sein könnte, mit einem Freund zusammen zu gründen, verneint Pinggera. “Seit wir zehn sind, kennen wir uns. Wir sind quasi zusammen aufgewachsen, waren gemeinsam Skifahren. Die Berge sind auch unsere gemeinsame Passion.” Auf die Idee gekommen sei man, als Freunde zu Besuch waren. “Ich bin selber kein Skilehrer, bin in den Bergen aufgewachsen und hab auch nie einen buchen müssen. Aber dann kamen Freunde aus England zu Besuch. Da haben Georg und ich festgestellt, dass es hier eine Marktlücke gibt: Wo bekommt man jetzt auf die Schnelle einen Skilehrer her? Im Internet gab es nicht die eine Anlaufstelle dafür”, so der Gründer.

(c) CheckYeti: Die Gründer Stefan Pinggera und Georg Reich.
(c) CheckYeti: Die Gründer Stefan Pinggera und Georg Reich.

Als reines Online-Startup möchte man sich nicht bezeichnen: “Dann wären wir zu weit weg vom Business. Uns ist es wichtig, nahe am Markt zu sein, vor Ort mit den Leuten zu reden und die Kundenbedürfnisse im Detail zu verstehen.”

Sommerangebot

Im Sommer wird weiterhin fleißig am Ausbau des Angebots von CheckYeti gearbeitet. “Vor allem was Skischulen, Skilehrer und Guides in der Schweiz und in Frankreich betrifft”, so Pinggera. Und überdies an der Weiterentwicklung der Mobile Mobile App, die es für iOS & Android gibt.

Außerdem kann man via CheckYeti Sommer auch sommerliche Outdoor-Aktivitäten, vom Rafting-Abenteuer bis hin zur Mountainbike-Tour, finden und buchen.

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Niki Futter über WIN und Dachfonds
Niki Futter | Foto: Patrick Münnich/Angels United GmbH & Adobe Stock (Hintergrund)

Während in Österreich der Wahlkampf in der heißen Phase ist, ist im großen Nachbarland Deutschland noch ein Jahr Zeit bis zur Bundestagswahl. Vielleicht hat es Startup-Politik dort nun genau deswegen kurz auf die ganz große Bühne geschafft. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) unterzeichneten am vom Wirtschaftsministerium organisierten “Start-up Germany Summit” eine Absichtserklärung für ein “umfangreiches Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Wachstums- und Innovationskapital (WIN) in Deutschland”.

Große Banken, Versicherungen und Konzerne bei WIN-Initiative dabei

Ebenfalls unter den 39 Unterzeichner:innen waren Vertreter:innen zahlreicher großer Banken, Versicherungen und anderer Unternehmen, etwa Allianz, BlackRock Deutsche Bank und Henkel, sowie von der Förderbank KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), die eine zentrale Rolle bei WIN spielen soll. Gemeinsam will dieses Bündnis “etwa zwölf Milliarden Euro bis 2030 in die weitere Stärkung des deutschen Venture Capital-Ökosystems” investieren.

12 Milliarden Euro: Nicht nur direkte Investitionen in VCs

Das soll einerseits über “direkte Investitionen in Wachstums- und Innovationskapital” passieren, also mit einem Modell, das dem von den österreichischen Startup-Institutionen geforderten und von der ÖVP mittlerweile ins Wahlprogramm aufgenommenen Dachfonds ähneln dürfte. Daneben soll das Kapital aber auch in “die finanzielle Unterstützung beim Aufbau von Startup-Factories” oder strukturelle Beiträge wie den “Aufsatz und Vertrieb von VC-Investmentvehikeln für geeignete Privatpersonen” fließen.

Futter: “zeigt uns, dass die Regierung in Deutschland die Situation der Startups erkannt hat”

Sollte die das Vorhaben zum Vorbild für Österreich werden? Business Angel Niki Futter, seines Zeichens auch Chairman of the Board von invest.austria, meint gegenüber brutkasten: “Die WIN-Initiative der Bundesregierung zeigt uns, dass die Regierung in Deutschland die Situation der Startups erkannt hat.” invest.austria hat erst kürzlich gemeinsam mit drei weiteren Organisationen die “Vision 2030” präsentiert (brutkasten berichtete).

Auch in Österreich fehle es an ausreichend Risikokapital aus dem Inland, sagt Futter nun weiter. Daher seien vielversprechende Startups gezwungen, im Ausland nach Investor:innen zu suchen. “Dadurch verlieren wir nicht nur wirtschaftliche Potenziale, sondern auch Innovationskraft, die für das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes entscheidend wäre”, meint Futter.

Dachfonds-Vorschlag mit gleicher Zielsetzung: “Kapital heimischer institutioneller Investoren bündeln”

Deutschland habe mit der WIN-Initiative “einen wichtigen Schritt getan, um genau dieses Problem anzugehen”. “Ähnlich wie dort gibt es auch in Österreich erhebliche Vermögen bei institutionellen Investoren – wie Pensionskassen und Versicherungen –, die bisher nur selten in Risikokapital investiert werden”, so Futter. Mit dem Dachfonds-Vorschlag verfolge invest.austria genau die Strategie: “das Kapital heimischer institutioneller Investoren bündeln und es als Anker-Investor für heimische Startups und KMUs in der Wachstumsphase einsetzen”.

WIN: Futter hofft auf Dachfonds-Einführung mit nur einem Jahr Verzögerung

Und der Business Angel fügt an: “Bei der Einführung der Mitarbeiterbeteiligung im Jänner 2024 waren wir rund ein Jahr später als Deutschland. Wenn wir ein Jahr Verzögerung gegenüber unserem größten Wirtschaftspartner als gegeben hinnehmen, dann sollten wir im Sommer 2025 den von uns vorgeschlagenen Dachfonds zur Wirkung bringen”. Es sei “eine wichtige Aufgabe mit großen Auswirkungen, die die kommende neue Bundesregierung schnellstmöglich angehen muss”.

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