06.05.2016

Überwachung: Was Dating-Apps über ihre Nutzer wissen

Der Markt für Online-Dating ist hart umkämpft. Unzählige Apps ermöglichen Flirts und Dates über das Smartphone. Doch was viele Nutzer nicht wissen: Dating-Apps sind heiß auf ihre User-Daten.
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Was viele Nutzer nicht wissen: Dating-Apps sind heiß auf User-Daten. © carmenmsaa, Fotolia.com

Bequem und einfach per Smartphone flirten erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Fast täglich werden neue Dating-Apps für schnelle Flirts oder die große Liebe auf den Markt geworfen. Doch wer beim Download dieser Apps nicht auf seine Zugriffsberechtigungen achtet, öffnet schnell Tür und Tor für Stalking-Angriffe, Schadsoftware und Phishing-Versuche, was vielen Usern gar nicht bewusst ist.

Das Expertenteam vom Singlebörsen-Vergleich Österreich, Schweiz und Deutschland hat sich nun 15 verschiedene Dating-Apps für Android genauer angeschaut und kam zu Besorgnis erregenden Ergebnissen. Zu den untersuchten Dating-Apss zählten unter anderem Badoo, Tinder, PARSHIP, ElitePartner, Friendscout24, Zoosk und Lovoo.

+++ Mehr zum Thema: Heimische Dating-App will Tinder Konkurrenz machen +++

Singlebörsen-Vergleich: Was Dating-Apps über ihre Nutzer wissen

Leider weiß kaum ein Nutzer von diesen Dating-Apps, dass er beim Installieren der Apps zum Teil Zugriff auf höchst sensible Daten in Punkto Sicherheit erlaubt. Ein wahrer Daten-Heißhunger besteht vor allem bei Gratis-Dating-Apps, wie der Test zeigt. In der Analyse der Dating-Apps zeigte sich außerdem:

  • 93 % der untersuchten Dating-Apps haben direkten Zugriff auf Fotos und andere Dateien auf dem Smartphone.
  • 86 % der Apps sammeln Standortdaten des Handys und können auf diese Weise ein komplettes Bewegungsprofil des Users erstellen, sowie Wohnort, Arbeitgeber und Hobbies.
  • 13 % der getesteten Apps haben außerdem Zugriff auf die SMS-Kontakte der Nutzer und können so Textnachrichten auf dem Smartphone auslesen, aber auch ohne Wissen der Nutzer versenden oder sogar unautorisierte SMS-Bestellungen vornehmen.

Was Dating-Apps über ihre User wissen © singleboersen-vergleich.at

Die komplette Risikoanalyse <hier>

Was sollte man bei der Nutzung von Dating-Apps beachten?

  • Laden Sie nur Apps aus vertrauenswürdigen Quellen herunter.
  • Achten Sie vor dem Download genau, welche Zugriffsberechtigung die App benötigt.
  • Installieren Sie einen Viren-Scanner auf dem Smartphone.
  • Verwenden Sie unterschiedliche Passwörter für die einzelnen Internetdienste und Dating Apps, um so das Phishing-Risiko zu minimieren.
  • Seien Sie auch bei Dating-Apps sparsam mit der Preisgabe persönlicher Daten bei der Anmeldung.

Mehr Sicherheits-Tipps <hier>

+++ Mehr zum Thema: Nach Dating-App für Reiche folgt App für Unternehmer +++

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Ultraschall für mehr Effizienz: Moldsonics aus Linz transformiert die Kunststoffproduktion

Das Linzer Startup Moldsonics entwickelt ein Sensorsystem für Spritzgieß- und Extrusionstechnik. Mit Hilfe von Ultraschall können so Messgrößen in der Industrie berührungslos überwacht werden. Das Unternehmen wird von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt. Co-Founder und CEO Thomas Mitterlehner hat uns mehr über die Technologie und Marktchancen erzählt.
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(c) Moldsonics

Die Wurzeln von Moldsonics liegen an der Johannes Kepler Universität in Linz. Die Technologie, die das Fundament des Unternehmens bildet, entstand aus über zwölf Jahren Forschung von Mitgründer Bernhard Praher. Bereits 2009 begann er mit der Untersuchung von Ultraschall in der Kunststoffverarbeitung. Der entscheidende Durchbruch kam 2017, als das Team beim Edison Ideenwettbewerb mit einem Businessplan erste Schritte Richtung Kommerzialisierung unternahm.

Das Unternehmen wurde schließlich 2021 von Thomas Mitterlehner, Bernhard Praher und Klaus Straka gegründet. “Unser Ziel war von Anfang an klar: Wir wollen ein Forschungsprojekt in eine skalierbare, industrielle Anwendung überführen”, so Mitterlehner gegenüber brutkasten.

Technologie und USP: Berührungslose Präzision

Das Herzstück von Moldsonics ist die einzigartige Ultraschall-Sensortechnologie. Diese ermöglicht eine berührungslose Messung und Analyse, die sowohl zur Qualitätskontrolle als auch zur Prozesssteuerung eingesetzt wird.

„Wir können durch Material hindurchschauen und in Echtzeit erkennen, was im Inneren passiert“, erklärt Mitterlehner. Der Fokus liegt dabei auf Spritzgusswerkzeugen, die in der Kunststoffindustrie zentrale Elemente darstellen. Die Sensoren helfen, den Ausschuss zu minimieren und die Energieeffizienz zu maximieren, was sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile bringt.

Das Gründerteam | (c) Moldsonics

Ein besonderer USP von Moldsonics ist die Fähigkeit, maßgeschneiderte Lösungen für spezifische industrielle Herausforderungen zu entwickeln. „Wir haben gelernt, dass Erfolg nur dann möglich ist, wenn wir Sensorprodukte entwickeln, die genau auf ein Problem zugeschnitten und kostenoptimiert sind“, so der Co-Founder und CEO.

Geschäftsmodell und Wachstum

Moldsonics verfolgt ein hybrides Geschäftsmodell. Einerseits bietet das Unternehmen Hardwareprodukte zum Direktverkauf an. Andererseits spielt auch die Dienstleistungsebene eine wesentliche Rolle, besonders bei der Einführung neuer Produkte. Ein drittes Standbein ist ein Pay Per-Use-Modell, das gerade für Anwendungen wie die Verschleißmessung entwickelt wurde.

“Wir haben die Entwicklung unseres Unternehmens durch Dienstleistungen finanziert, parallel dazu aber skalierbare Standardprodukte entwickelt”, erläutert Mitterlehner.

Das Unternehmen agiert vor allem in den deutschsprachigen Märkten, wo die Kunststoffverarbeitung eine starke Industrie darstellt. Rund 40 Prozent des Umsatzes werden durch Exporte generiert, mit Deutschland als wichtigstem Markt.

Herausforderungen und Finanzierung

Wie viele Hardware-Startups sieht sich auch Moldsonics mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Die Entwicklung und Vermarktung von Hardwarelösungen ist kapitalintensiv, weshalb das Unternehmen einen Teil seines Wachstums durch Förderungen finanzieren konnte. Zentral dabei war das Programm aws Seedfinancing – Deeptech der Austria Wirtschaftsserice (aws).

Im Modul Seedfinancing – Deep Tech werden Gründungen und Scaleups gefördert, die auf angewandter Forschung und Entwicklung basieren. Ziel ist es, Vorserien-Produkte, Produkte und Dienstleistungen so weiterzuentwickeln, dass sie wirtschaftlich genutzt werden können.

“Mit der Förderung der aws konnten wir gezielt ein Produkt entwickeln, das perfekt auf die Anforderungen eines spezifischen Anwendungsbereichs zugeschnitten ist. Dies war ein wesentlicher Schritt, um unser Angebot zu skalieren und marktfähig zu machen”, so Mitterlehner.

Blick in die Zukunft

Moldsonics verfolgt eine klare Wachstumsstrategie. Für die kommenden Jahre plant das Unternehmen, seine Produkte weiter zu skalieren und in neue Märkte vorzudringen. Aktuell liegt der Fokus darauf, langfristige Abnahmeverträge mit Industriekunden zu sichern. Die Nachfrage ist vorhanden, und die Skalierungskurve zeigt deutlich nach oben.

“Unsere Vision ist es, ein führender Anbieter für nachhaltige Sensorlösungen in der Kunststoffindustrie zu werden”, so Mitterlehner abschließend. Eine Finanzierungsrunde für die weitere Skalierung des Geschäftsmodells ist übrigens für 2025 geplant.


Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice (aws)

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