30.06.2015

Über eine erfolgreiche Bankerin, die nun ihr Glück in der Gastronomie versucht

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Andrea Vaz-König kündigte im März 2013 - fast genau 1 Jahr später eröffnete sie ihr veganes Lokal in Wien.

Hätte man Andrea Vaz-König vor über zwanzig Jahren gesagt, was sie heute beruflich tut, sie hätte es nicht geglaubt. Denn nach einem Wirtschaftsstudium an der WU Wien, schlug sie den klassischen Weg in einer Bank ein. Und diesem blieb sie 18 Jahre lang treu, bis sie plötzlich entscheidet, selbst zu gründen und in die Gastronomie zu gehen – dorthin, wo sie sich vor vielen Jahren als letztes gesehen hätte. Seit nunmehr einem Jahr betreibt sie erfolgreich ein veganes Lokal.

Ihre Karriere startete sie erst in der BA/CA, dann in der Bawag: “Ich war immer im Firmenkundengeschäft und Bereichsleiterin mit zuletzt 60 Leuten im Team unter mir”, erzählt Vaz König. “In der Bank hat es so viel Spaß gemacht”, sagt sie noch immer voller Leidenschaft. Doch in ihr keimte über die Jahre auch eine zweite Passion – das Thema gesunde Ernährung. “Mit meiner ersten Schwangerschaft dachte ich mir: Es ist nicht egal, was ich esse.”

So hat es Vaz-König wiederholt in Bioläden zum Essen gezogen. Und auch zu Hause hat sie geschaut, dass mit biologischen Zutaten gekocht wird. Klick hat es gemacht, als Vaz-König vor fünf Jahren zum Privatvergnügen eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin gemacht hat.

Die Idee eines eigenen Lokals mit gesunder Kost ist gereift. Im März 2013 hat Vaz-König ihr Dienstverhältnis in der Bank aufgekündigt. Ein Jahr später, am 1. März 2014, wurde dann das Deli bluem im achten Bezirk von Wien geboren: als veganes Lokal. Doch von heute auf morgen in der Gastronomie zu bestehen ist kein Honigschlecken. Schon im Vorfeld hat Vaz-König viele Gastro-Unternehmen analysiert. “Und ich habe die Zeit auch genutzt, um in anderen veganen Küchen in Berlin und London gratis zu arbeiten.” Wieder zu Hause hat sie ein Jahr lang Probe gekocht, um ihre Rezepte zu entwickeln. Ein Erfolgsrezept sei auch die Standortwahl gewesen: “Such dir den Platz aus, und schau dir dann dort die Leerstände an”, bekam sie den Tipp. So wurde sie beim zweiten Lokal, das sie sich anschaute – am Hamerlingplatz -, fündig.

Finanziell war das Unterfangen Unternehmerin auch ein mutiger Schritt: “Alles, was ich hatte, steckt hier drinnen.” Doch als den viel mutigeren Schritt bezeichnet sie, “nicht in einen gesicherten Job im Bankkonzern zurückzugehen, den ich auf dem Tablett serviert bekommen habe”.

Ihr Sprung in die Selbstständigkeit geht auf. Obwohl Vaz-König heute weniger verdient als noch bei der Bank, ist sie glücklich: “Als ich gesehen habe, es funktioniert, habe ich investiert, den Keller ausgebaut und einen Schanigarten gemacht.”

Ihr Konzept ist einfach: “Ich mache ausschließlich Bio. Die Produkte sollen nicht industriell hergestellt sein, sondern natürliche Lebensmittel – saisonal und bestmöglich regional. In ihr kleines Lokal kommen bereits viele Stammgäste. Die Gäste des Deli bluem sind zu 80 Prozent weiblich. Doch die wenigen Männer seien besonders treu und ziehen extrem nach. Das Unternehmertum sieht sie “jeden Tag als Herausforderung”. In der Bank habe sie viel Personalverantwortung gehabt. Das sei jetzt noch einmal anders. Zwölf Mitarbeiter hat sie. Und vor wenigen Tagen hat Vaz-König einen zweiten Deli-bluem-Standort eröffnet: Im Volkskundemuseum in der Laudongasse.

Quelle

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Lithoz, Kiefer-Implantat, 3D-Druck, OP, Kiefer OP, Zahnersatz
(c) David Bohmann - Das erste Keramik-Kiefer-Implantat aus dem 3D-Druck.

Es sei “ein echter Meilenstein in der Medizingeschichte und noch dazu Made in Vienna”, vermeldet das Wiener Technologieunternehmen Lithoz: Erstmals wurde einem Patienten erfolgreich ein 3D-gedrucktes Kieferimplantat aus Keramik unter der Knochenhaut eingesetzt. Lithoz hat das im Zuge eines Forschungsbeitrages möglich gemacht: Das in Wien produzierte Implantat könnte künftig die Behandlung von Patienti:nnen grundlegend verändern, etwa nach der Entfernung von Teilen des Kiefers bei Krebserkrankungen oder bei schwerem Kieferknochenschwund infolge von Alterserscheinungen, so die Hoffnung. Bisher waren aufwendige, mehrfache Knochentransplantationen notwendig.

Lithoz: Implantat ermöglicht schonendere Behandlung

Nach dem Verlust von Zähnen oder bei bestimmten Krebserkrankungen bildet sich in einigen Fällen der Kieferknochen zurück. Das macht die Verwendung von herkömmlichem Zahnersatz nahezu unmöglich. Bei starkem Knochenschwund sind bisher noch aufwendige Knochentransplantationen notwendig.

Der Forschungsbeitrag, der im Rahmen der EU-geförderten Initiative INKplant auch in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien stattfand, soll das ändern: “Gerade für ältere Patient:innen sind solche Operationen immens schwierig. Unser neues subperiostales Kieferimplantat aus dem 3D-Drucker ermöglicht nun eine deutlich schonendere Behandlung. Das Implantat hat sich nach 60 Tagen als klinisch stabil erwiesen – das ist ein entscheidender Durchbruch in der Behandlung stark atrophierter Kiefer”, erklärt Johannes Homa, Geschäftsführer der Lithoz GmbH.

Das subperiostale Implantat wird aufgrund der guten Körperverträglichkeit des Materials aus Keramik gefertigt und erfordert gegenüber konventionellen Titanimplantaten nur einen einzigen Eingriff. Die Heilungsdauer soll so um rund 75 Prozent verkürzt und ein übermäßiges Trauma für die Patient:innen vermieden werden.

OP in Linz durchgeführt

“Da das Implantat aus biokompatiblem, hochfestem Zirkoniumdioxid hergestellt wurde, war kein Knochenaufbau notwendig und nur ein einziger chirurgischer Eingriff erforderlich. Diese Entwicklung war dank der guten Zusammenarbeit eines interdisziplinären Teams bestehend aus 19 Partner:innen aus Forschung, Medizin und Technik möglich”, sagt Homa.

Die Operation wurde heuer unter der Leitung von Christoph Staudigl im Kepler Universitätsklinikum in Linz durchgeführt. Eine klinische Studie des Verfahrens soll folgen.

Lithoz
(c) David Bohmann – (v.l.) Alice Elt (Lithoz, PR-Managerin), Norbert Gall (Lithoz, Marketingleiter), der Wiener Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, Johannes Homa (Lithoz, Gründer und Geschäftsführer), Christin Mayer (Lithoz, Campaign Manager Medical)

Ursprünglich als Spin-off der Technischen Universität Wien gegründet, forscht Lithoz bereits seit 2021 an der Verschmelzung verschiedener Biomaterialien für die additive Fertigung von Medizinprodukten und investierte seit der Gründung 2011 über zwei Millionen Euro in die Weiterentwicklung der Technologie.

Seit 2012 unterstützte die Wirtschaftsagentur Wien das Unternehmen in mehreren Förderprogrammen mit rund einer Million Euro. Heute beschäftigt Lithoz mehr als 150 Mitarbeitende an vier Standorten weltweit, davon arbeiten allein 145 Mitarbeitende an zwei Standorten in Wien.

Lithoz: In 13 Jahren vom Startup zum Technologiebetrieb

“In nur wenigen Jahren hat sich Lithoz vom Startup zum erfolgreichen Marktführer in seinem Technologieumfeld entwickelt. Mit dem Kieferimplantat untermauert der Betrieb das enorme Innovationspotenzial des keramischen 3D-Drucks für die Medizin. Mit unserer Expertise und gezielten Förderungen konnten wir das Unternehmen auf dem Weg zum Erfolg begleiten – und die Unterstützung hat sich gelohnt: Heute erwirtschaftet das Wiener Unternehmen einen Jahresumsatz im hohen zweistelligen Millionenbereich und reiht sich damit in die wachstumsstarke Life Science- und Medizintechnologie-Branche ein”, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien.

“Der Vorzeigebetrieb Lithoz schreibt mit seinem wegweisenden Kieferimplantat aus dem Keramik-3D-Drucker Medizingeschichte”, sagt auch Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. “Das ist ein weiteres Beispiel für die zahlreichen Wiener Unternehmen, die ebenfalls in ihrer Branche Weltmarktführer sind. Die rasante Entwicklung des Unternehmens ist sensationell und rückt Wien als Hightech-Standort ins internationale Rampenlicht.”

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