25.07.2019

Uber stoppt um 0:00 Uhr Service in Österreich nach neuem Gerichtsentscheid

Nach einem Gerichtsentscheid, wonach Uber in Österreich eine Niederlassung und eine Gewerbeberechtigung benötigt, um seine Services anbieten zu können, werden diese (abermals) eingestellt. In der internen Kommunikation rechnet der US-Riese mit zwei Wochen Unterbrechung.
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Uber in Wien
(c) fotolia.com - razihusin

Im Frühling vergangenen Jahres war es schon einmal passiert – der Fahrtendienstvermittler Uber musste seine Services in Österreich nach einer einstweiligen Verfügung vorübergehend einstellen. Nun ist es wieder soweit. Laut einem Gerichtsentscheid muss der US-Riese, der bislang vom Ausland aus operiert, eine Niederlassung sowie eine Gewerbeberechtigung in Österreich haben, um seine Services anbieten zu können. Tatsächlich ist eine Niederlassung bereits vorhanden, die Gewerbeberechtigung fehlt nach Angaben des Unternehmens aber noch. Uber teilte daher heute mit, vorübergehend alle Dienste einzustellen.

Zwei Wochen Pause für Uber

Konkret werden ab 0:00 Uhr in der Nacht von 25. auf 26. Juli keine Uber mehr in Österreich fahren, wie der brutkasten von einem Fahrer erfuhr. Betroffen sind die Services UberX, Green, Black und Van in Wien sowie die Testbetriebe in Graz, Linz und Salzburg. „Wir sind bereits dabei, unser Modell anzupassen und werden im Laufe der nächsten Wochen wieder zurück sein“, schreibt der Konzern in einem schriftlichen Statement. In der internen Kommunikation ist von zwei Wochen die Rede, wie der Uber-Fahrer dem brutkasten erzählt.

Gewerbeberechtigung „in Kürze“

Man habe bereits alle notwendigen Schritte unternommen, um die Anforderungen des Gerichts zu erfüllen, heißt es im Statement weiter. Der Prozess, um in Kürze eine Gewerbeberechtigung zu erhalten, sei eingeleitet. Zudem arbeite man eng mit den Partnerunternehmen zusammen und biete ihnen spezielle Info-Sessions und persönlichen und telefonischen Support an, „um sie in dieser Übergangsphase zu unterstützen“.

Fahrtendienst in Bedrängnis

Der neue Gerichtsentscheid ist bei weitem nicht die größte Hürde, mit der Uber in Österreich momentan konfrontiert ist. In der sogenannten „Lex Uber“, einer Anpassung des Gelegenheitsverkehrsgesetzes, wurde der Fahrtendienst kürzlich gesetzlich mit Taxi-Diensten gleichgestellt, was sein Geschäftsmodell de facto verunmöglicht. Das Gesetz soll im September 2020 inkrafttreten.

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Gregory Heckl, CEO von SAVD | (c) SAVD
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Während KI-basierte Übersetzungen immer besser und auch weiter verbreitet werden, bleiben auch klassische Dolmetsch-Dienstleistungen weiterhin nachgefragt. Das zeigt das 2014 gegründete Wiener Unternehmen SAVD. Sein Kernangebot liegt im Bereich Video-Dolmetschen mit einer zusätzlichen Spezialisierung auf den Medizinbereich. Seit der Übernahme des Münchner Telefon-Dolmetsch-Anbieters LingaTel Mitte vergangenen Jahres – brutkasten berichtete – ist auch Audio-Dolmetschen im Angebotsportfolio der Gruppe.

Marktführer in Deutschland und Österreich mit Medizinbereich, Gerichten und Ämtern als Kunden

Nicht weniger als rund 30.000 Dolmetschungen in mehr als 60 Sprachen führt SAVD gruppenweit pro Monat durch, heißt es vom Unternehmen. Damit sei man bereits Marktführer in Deutschland und Österreich. Als Referenzen führt SAVD Krankenhäuser, Kliniken, Frauenhäuser und Gerichte, aber etwa auch das Wiener Jugendamt MA 11 an. Sie alle nutzen die Dienstleistung für wichtige Gespräche mit Personen, die kein Deutsch sprechen. Laut Unternehmen stehen die professionellen Übersetzer:innen „innerhalb von Minuten“ bereit, sofern man über eine stabile Internetverbindung verfügt.

SAVD kauft Dolatel aus Köln mit 650 Dolmetscher:innen

Nun wird die Zahl der monatlichen Dolmetschungen sprunghaft weiter ansteigen. Denn SAVD gab bekannt, einen weiteren deutschen Telefon-Dolmetsch-Anbieter übernommen zu haben: Dolatel aus Köln. Das Unternehmen verfügt über ein Netzwerk an rund 650 Dolmetscher:innen mit mehr als 120 Sprachen, heißt es in einer Aussendung. Ein Kaufpreis wird nicht genannt. Wie auch bei LingaTel zuvor, soll die Marke bestehen bleiben. Der bisherige CEO Oliver Hautmann scheidet jedoch aus dem Unternehmen aus.

„Übernehmen einen Player mit langfristigen Kundenbeziehungen“

„Mit Dolatel übernehmen wir einen Player mit langfristigen Kundenbeziehungen und einer sehr schlanken und effizienten Organisationsstruktur. Dadurch können wir schnell und ohne Reibungsverluste unsere Kapazitäten für weiteres Wachstum im Bereich Audio- und Telefondolmetschen erweitern“, kommentiert Gregory Heckl, CEO der SAVD Group.

Und der bisherige Dolatel-CEO Hautmann meint: „Beide Unternehmen, Dolatel und SAVD, haben in den vergangenen Jahren eigenständig dafür gesorgt, dass Dolmetschen per Telefon und Video am deutschsprachigen Markt als maßgebliche Größe etabliert wurde und nicht mehr wegzudenken ist. Mit vereinter Kraft kann dieser Service nun in der SAVD Group noch besser ausgebaut und innovativ weiterentwickelt werden.“

Impact Partners seit 2022 Mehrheitseigentümer von SAVD

SAVD hatte nach der Gründung 2014 bereits im Jahr 2016 erstmals eine Drei-Millionen-Euro-Finanzierungsrunde abgeschlossen – brutkasten berichtete damals. 2022 folgte mit einer weiteren Kapitalrunde in gleicher Höhe die Mehrheitsübernahme durch die europäische Impact-Beteiligungsgesellschaft Impact Partners.

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