24.02.2016

Uber startet “Motorbike On Demand”-Service in Bangkok

Bangkok ist nicht nur bekannt für gutes Essen und wilde Partynächte, sondern auch für das Verkehrschaos. Der Fahrdienstanbieter Uber startet in der Metropole mit UberMoto einen "Motorbike-On-Demand"-Service, um schneller von A nach B zu kommen.
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Uber startet mit UberMoto einen Motorbike On Demand-Service in Bangkok.

Wer die Verkehrssituation in Bangkok kennt, weiß dass es sehr mühsam und langwierig sein kann mit einem herkömmlichen Taxi sein Ziel zu erreichen. Darüberhinaus sind Taxifahrer in Bangkok dafür bekannt, Preise sehr willkürlich und nicht gerade kundenfreundlich zu gestalten. Deshalb startet Uber mit UberMoto einen Versuch mit einem “Motorbike On Demand”-Service für die thailändische Hauptstadt.

Wechsel von vier auf zwei Räder

Uber erweitert seine Taxi-Dienste in Thailand. Künftig können auch Motorrad bzw. Moped-Fahrer bestellt werden. Zurückzuführen ist diese Entscheidung vermutlich auf das omnipräsente Verkehrschaos in der Millionen-Metropole. Verkehrsregeln werden in Bangkok eher als Vorschläge angesehen und deshalb garantieren zwei Räder ein schnelleres Vorankommen als vier.

+++Mehr zum Thema Uber: Uber auch in der Luftfahrt aktiv+++

Uber für weniger als 1 Euro

Zur Verfügung steht der neue Service wie eh und je in der Uber-App. Der Antrittspreis liegt bei 10 Baht (0,25 Euro). Der Kilometerpreis liegt bei 3,5 Baht (0,09 Euro) bzw 0,85 Baht (0,02 Euro) pro Minute. “UberMoto ist speziell für Städte mit aufstrebenden Märkten und hohem Verkehrsaufkommen entwickelt”, heißt es auf Seiten des Unternehmens. Wenn das Pilot-Projekt Früchte trägt, kann sich Uber vorstellen den Service auf andere Städte auszuweiten.

“UberMoto ist speziell für Städte mit aufstrebenden Märkten und hohem Verkehrsaufkommen entwickelt.”

Nachfrage in Südostasien groß

Außerhalb von Thailand ist bereits ersichtlich, dass die Nachfrage für “Motorbikes On-Demand” groß ist. Ubers großer Konkurrent in Südostasien “Grab” hat mit “GrabBike” in Vietnam und Indonesien einen ähnlichen Service gestartet. Und das Konzept funktioniert. Indonesien ist zusätzlich die Heimat von “Go-Jek”. Go-Jek hat 200.000 Fahrer und bietet den Passagieren auch Logistik und Lieferservices an.

+++Mehr zum Thema: Uber mit Milliarden-Finanzierungsrunde+++

Helm ist Pflicht

Nimmt man in Bangkok ein herkömmliches Motorbike-Taxi ist es nicht unüblich keinen Helm zu bekommen. Sowohl Uber als auch Grab legen darauf jedoch großen Wert. Jeder Fahrer hat einen Helm für den Kunden dabei. Diesbezüglich kooperiert Uber mit der thailändischen Polizei und der Don’t Drive Drunk Foundation, die sich für das Tragen von Helmen auf Motorrädern einsetzt.

 

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AI Landscape 2024, Wasner, Hochreiter
(c) Stock.Adobe/GamePixel - Die AI Landscape 2024 ist da.

Die Austrian AI Landscape von Clemens Wasner (EnliteAI, AI Austria) zeigt AI-Startups und -Unternehmen aus der heimischen Startup-Szene. Das Branding dazu wurde von Andreas M. Keck, Kopf und Gründer von “beamr. brand consulting studio” pro-bono durchgeführt. Es ist bereits die insgesamt achte Ausgabe der österreichischen KI-Landschaft.

AI Landscape 2024 wird größer als ihre Vorgänger

“Heuer gibt es 70 neue Unternehmen, ein Novum in dieser Größenordnung. Es ist ein internationales Phänomen, denn die Eintrittsbarriere für die Gründung eines KI-Unternehmens ist gesunken. Ein Grund ist, dass viele Basistechnologien als ‘open source’ verfügbar sind und nicht mehr von Grund auf selbst entwickelt werden müssen”, erklärt Wasner die gestiegene Anzahl an KI-Unternehmen in Österreich.

Besonders im Bereich “Corporate Early Adopters” zeigt sich eine starke Steigerung. “Unternehmen, die teilweise 100 Jahre alt sind, haben eigene AI-Business-Units aufgebaut, eigene Teams zusammengestellt und sind Joint Ventures eingegangen. AI ist schlussendlich in der Realwirtschaft angekommen”, so der AI-Experte weiter.

Die AI Landscape Austria 2024

(c) EnliteAI, AI Austria, Andreas M. Keck (beamr) – Die gesamte Austrian AI Landscape.

Cybersecurity-Bereich steigt

Allgemein ist festzustellen, dass sich – entgegen der letzten Jahre – mehr Firmen mit “Cybersecurity & Defence” beschäftigen. Die Gründe dafür sind, dass es einerseits, wie erwähnt, mehr Open-Source-Modelle gibt, auf die man zurückgreifen kann, ohne selbst Basis-Modelle entwickeln zu müssen. Andererseits hat der Ukraine-Krieg ein Bewusstsein für diese Branche geschaffen.

Die EU hat etwa am 15. März 2024 das Arbeitsprogramm für den European Defence Fund veröffentlicht. Die offizielle Ausschreibung wurde am 20. Juni geöffnet, eine Einreichung war bis zum 5. November 2024 möglich. Diese Ausschreibung war mit 1,1 Milliarden Euro dotiert, wovon 40 Millionen Euro für disruptive Technologien und 67 Millionen Euro für KMU vorgesehen sind.

AI Landscape: GenAI als Treiber

Einen anderen Faktor für die Steigerung der Anzahl an KI-Firmen in Österreich sieht Wasner darin, dass viele Unternehmen in der Vergangenheit auf Automatisierung gesetzt hätten. Belege erkennen, den E-Mail-Posteingang lesen und ins CRM schieben – das sei mit der eigenen Technologie natürlich limitiert gewesen, durch Generative AI und LLMs (Large Language Models) wären nun sehr viele in diesem Bereich tätig. “Das ist etwas, das weltweit parallel passiert”, so Wasner. “Und Chatbots oder Dashboards beinhaltet.”

Auch bemerkenswert ist, dass im Bereich “Life Science” mittlerweile 30 Unternehmen aus Österreich vertreten sind. Für den KI-Experten “wenig verwunderlich”, da es hierzulande mit LISAvienna, INITS und mit dem Science Park Graz gleich drei Ökosysteme gibt, die in diesem Feld “Firmen produzieren”.

Zudem ist der Proptech-Bereich auffällig stark geworden, was wiederum an der Nutzung von LLMs liegt, zum Beispiel wenn es um die Auswertung von Dokumenten rund um Bauprojekte geht. Überall dort, wo man auf unstrukturierte Daten treffe – Baupläne, etc. – sei nun GenAI vermehrt einsatzbar und das ganze Proptech-Feld gehe “durch die Decke”. Insgesamt, so Wasner, gebe es heuer einfach mehrere große Themenfelder in der heimischen AI Landscape.

Beachtlich sei zudem, dass in der KI-Branche wenig Firmen pleite gegangen sind. “Dieses Jahr habe ich im Vergleich zum Vorjahr nur drei, vier Firmen herunternehmen müssen”, sagt er. “Davor waren es rund 30.”

Doch der KI-Experte warnt vor zu großer Euphorie. Er sieht den Moment jetzt als “Ruhe vor dem Sturm” und erwartet eine Konsolidierungswelle für das kommende Jahr. In diesem Sinne prognostiziert er einen Akquise-Trend, der uns bevorsteht. Größere Firmen würden, so seine Einschätzung, Unternehmen aus der Sparte “Operations & Search” aufkaufen, weil sich deren Angebot als replizierbares Business für Dienstleister auszeichne (Knowledge-Management, Bots, Suche mit LLMs).

Mehr Deregulierung, aber…

Was den europäischen Standort betrifft, wünscht sich Wasner mehr Deregulierung, allerdings nicht unbedingt auf der KI-Seite, wie er sagt. Europas KI-Problem liege vor allem im Umstand begründet, dass es hier schwieriger sei, zu gründen bzw. etwa Mitarbeiterbeteiligungen schwerer zu implementieren wären. “In Europa gibt es 27 Rechtsformen bei der Unternehmensgründung, das ist einfach nicht ‘investible'”, sagt er. Auch seien die Finanzierungen zu gering, vor allem dann, wenn man eine KI-Foundation baue. Mistral aus Frankreich wäre da der einzige Ausreißer, was europäische Top-KI-Firmen betreffe.

Als zweiten Punkt nennt Wasner, dass sich die “Compute-Infrastruktur” als zu klein für den europäischen Raum zeige und es von der EU-Seite Investitionen von mindestens 20 Milliarden Euro – wenn nicht mehr – bräuchte, um im KI-Konzert der Großen eine Chance zu haben. Der dritte und letzte Faktor, den Wasner in Sachen Wettbewerbsfähigkeit erwähnt, ist, auf “skilled immigration” zu setzen, um die besten Talente ins Land zu holen, wie er sagt: “Das allerdings geht nur, wenn man die ersten beiden Punkte löst.”

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