03.06.2016

Uber auf Erfolgskurs: Großinvestition und sanfte Töne der EU

Für das Fahrdienst-Startup Uber läuft es derzeit gut. 3,5 Milliarden Dollar investierte ein saudischer Investment Fonds in das Unternehmen. Gleichzeitig plant die EU, die Restriktionen für Sharing Companies zu reduzieren.
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(c) kichigin19 - fotolia.com: Uber expandiert in den Mittleren Osten.

Gleich zwei Erfolgsmeldungen kann der Fahrdienst Uber diese Woche verbuchen. Am Donnerstag hat der Public Investment Fund (PIF) aus Saudi Arabien 3,5 Milliarden US-Dollar in das Unternehmen investiert. Nie zuvor wurde ein so großer Betrag in ein Startup investiert. Für Uber ist diese Finanzierungsrunde ein wichtiger Schritt, um die Expansion – vor allem in die Länder des Mittleren Ostens – voranzutreiben.

„Die Erfahrungen, die wir in Saudi Arabien gemacht haben, sind ein gutes Beispiel dafür, wie gleichzeitig Fahrer, Fahrgäste und Städte von Uber profitieren können. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und darauf, die ökonomischen und sozialen Reformen zu unterstützen“, kommentierte Uber Gründer Travis Kalanick das Investment. PIF hält nun fünf Prozent der Anteile an Uber.

Frauen und Öl als Gründe

Seitens der Saudis dürften die Gründe für das Investment vielschichtig sein. Zunächst bemüht man sich in Saudi Arabien derzeit stärker darum, vom Ölgeschäft unabhänig zu werden. Doch die Großinvestition könnte noch einen ganz anderen Grund haben: In Saudi Arabien ist für Frauen das Autofahren nicht erlaubt. Die Hälfte der Bevölkerung hat dementsprechend ein Mobilitätsproblem, dem man durch Uber Einhalt gebieten möchte. Die Konsequenz: 80 Prozent aller Uber-Fahrgäste in Saudi Arabien sind weiblich.

Redaktionstipps

Doch nicht nur finanziell darf Uber optimistisch in die Zukunft blicken. Nachdem es in den letzten Monaten in vielen Ländern Europas bei Behörden und Taxifirmen zu Empörung über Uber kam, steuert die EU nun gegen. So hat die Europäische Kommission ein Papier herausgegeben, demnach das vielerorts geforderte Verbot von Sharing Companies wie Uber oder Airbnb nicht zielführend sei.

Verbot nicht sinnvoll

Die Kommission verhandelt nun allgemeine Rahmenbedingungen für die Firmen, die derzeit innerhalb der Mitgliedsstaaten mit unterschiedlichen gesetzlichen Hürden konfrontiert sind. In Frankreich, Deutschland und Belgien wurde Uber teilweise verboten, das Anbieten der gesamten Wohnung auf Airbnb wurde in Berlin mit einer Geldbuße von bis zu 100.000 Euro bestraft. Das soll sich ändern. „Ganzheitliche Verbote sollen eine Notfalls-Maßnahme sein, die nur dann und dort zur Anwendung kommt, wenn keine weniger restriktiven Anforderungen zum Schutz des öffentlichen Interesses greifen“, heißt es nun in dem Vorschlag der Kommission.

 

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Freundschaft, Freundschaft im Job
(c) Stock.Adobe/charmedlightph - Freundschaften am Arbeitsplatz können positive Effekte auslösen.

Liebeleien am Arbeitsplatz, Intimitäten auf Weihnachtsfeiern und Work-Husbands und -Wives sind ein längst bekanntes Metier der Arbeitswelt. Was aber kaum thematisiert wird, sind Freundschaften im Job. Dies hat nun der willhaben-Jobmarktplatz geändert und 1.050 User:innen zum Thema “Freundschaft am Arbeitsplatz” befragt.

Team-Building für Freundschaften hilfreich

Aus der Umfrage lässt sich herauslesen, dass drei Viertel der Arbeitnehmer:innen in ihrem derzeitigen Job Freundschaften geschlossen haben – konkret meinten 10,2 Prozent “eine” und 66,5 Prozent “mehrere” Freundschaft(en) über ihre Arbeit gefunden zu haben. Als besonders gesellig erweisen sich dabei Kärntner:innen, Steirer:innen und Wiener:innen.

Um Kolleg:innen näher kennenzulernen, zeigten sich vor allem vom Arbeitgeber oder Arbeitgeberin organisierte Team-Building-Maßnahmen und gemeinsame Unternehmungen hilfreich. Mit 58,1 Prozent hat mehr als die Hälfte der Befragten den Eindruck, dass Freundschaften bei ihrem derzeitigen Job gefördert werden.

Das Feierabend-Getränk

Auf der anderen Seite ist es aber auch das ein oder andere Feierabend-Getränk, das aus Arbeitskolleg:innen Freund:innen werden lässt. Auch hier sind es etwa drei Viertel der Befragten, die der Thematik positiv gegenüberstehen. Im Detail empfinden es 22,1 Prozent als “sehr angenehm” und wichtig für den Teamgeist und weitere 51 Prozent als “eher angenehm”. Dem gegenüber steht jedoch etwa ein Viertel der willhaben-Nutzer:innen, die mit “eher unangenehm, ich nehme selten teil” geantwortet haben oder solche Aktivitäten überhaupt vermeiden.

Bemerkenswert ist zudem, dass nicht nur der direkte Kontakt Freundschaften fördern kann. In Zeiten der Digitalisierung spielen sie sich zu einem gewissen Teil in den sozialen Netzwerken ab. Ein Viertel der Befragten nimmt eine Anfrage immer an, wenn sich ein/e Arbeitskolleg:in in den sozialen Medien vernetzen will. Weitere 52,5 Prozent “nehmen die Anfrage an, wenn sie sich mit der Person gut verstehen”. 11,3 Prozent nutzen keine sozialen Netzwerke.

Bei Vorgesetzten sieht die Sache jedoch etwas anders aus. Arbeitnehmer:innen zeigen sich hier aufgeschlossen, wenn auch etwas zögerlicher. Während die überwiegende Mehrheit offen ist, Führungspersonal auf Instagram und Co. zu adden, ist der Anteil jener, die dies eher bzw. gänzlich ausschließt, mit 29,3 Prozent merklich höher als bei Kolleg:innen, die sich beruflich auf derselben hierarchischen Ebene befinden.

Folgen der Freundschaft

Doch was sind die Folgen davon, sich mit Kolleg:innen zu befreunden? Am häufigsten genannt wurden dabei “besserer Teamzusammenhalt” (77,4 Prozent), “mehr Spaß während des Arbeitstages” (77,2 Prozent) sowie “höhere Zufriedenheit und Wohlbefinden bei der Arbeit” (72,4 Prozent). Gefolgt von zwei Faktoren in puncto Produktivität, nämlich “schnellere Problemlösung durch gegenseitige Unterstützung” (63,9 Prozent) und “erhöhte Motivation” (57,5 Prozent).

Als Kehrseite der Medaille und als Problemfall wird die Bevorzugung einzelner Kolleg:innen (51,6 Prozent) genannt, auch “Schwierigkeiten, berufliche und persönliche Grenzen zu wahren” (44,8 Prozent) sowie “Ablenkung und reduzierte Produktivität” (40,3 Prozent) werden hier als Nachteil angeführt.

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