31.07.2019

Uber kündigt 400 Marketing-Mitarbeiter

Der US-amerikanische Fahrtdienst-Vermittler Uber streicht rund 400 Jobs im Marketing-Bereich – das entspricht rund jeder dritten Stelle. Mit den Entlassungen will Uber die Umstrukturierung des bislang noch unprofitablen Konzerns vorantreiben.
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Uber
(c) Uber

Die Schlagzeilen rund um Uber reißen nicht ab. Wie die New York Times berichtet, werden beim US-amerikanischen Fahrtdienst-Vermittler rund 400 Marketing-Mitarbeiter gekündigt – das entspricht rund jeder dritten Stelle in diesem Bereich.

+++ Grab sammelte in einem Jahr 4,5 Milliarden US-Dollar Kapital +++

Die Kündigungswelle betrifft laut dem Bericht auch Büros außerhalb der USA. Uber beschäftigte im Marketing Bereich rund 1200 Mitarbeiter. Derzeit verfügt der Konzern weltweit über fast 24.000 Mitarbeiter. Die Hälfte davon sind in den USA angestellt.

Umstrukturierung und schlankere Strukturen

Die Marketing-Leiterin, Jill Hazelbaker, hätte laut New York Times die Kündigungen den Mitarbeitern am Montag per E-mail mitgeteilt. Das Team sei zu groß gewesen und Entscheidungsstrukturen müssten künftig effizienter gestaltet werden, so die Begründung. Die Organigramme des Marketingteams hätten mehr als 380 Seiten umfasst.

Börsegang unter den Erwartungen

Die Kündigungen finden vor dem Hintergrund des Börsenganges von Uber im Mai diesen Jahres statt, der äußerst schleppend verlief. Der Aktienkurs startete damals an der US-Technologiebörse Nasdaq mit 42 US-Dollar unter dessen Erwartungen. Der ursprüngliche Ausgabepreis war für 45 US-Dollar veranschlagt. Am ersten Handelstag fiel der Kurs somit um rund sieben Prozent. Die Marktkapitalisierung durch den Börsengang betrug rund 80 Milliarden US-Dollar.

Uber in den roten Zahlen

Derzeit schreibt das Unternehmen keine schwarzen Zahlen, was unter anderem mit dessen Expansionsstrategie zusammenhängt. Zudem investiert Uber massiv in neue Geschäftsfelder, wie autonomes Fahren, Essenzustellung, E-Scooter oder Logistik.

Uber hat nicht nur mit roten Zahlen zu kämpfen. So musste sich der Konzern aus besonders umkämpften Regionen zurückziehen und sich gegenüber Konkurrenten wie Lyft oder Grab durchsetzen. Das in Singapur ansässige Unternehmen Grab konnte unlängst ein 4,5 Milliarden US-Dollar schweres Investment an Land ziehen, unter anderem von Big Playern wie Toyota, Microsoft und Soft Bank (der brutkasten berichtete).

Situation in Österreich

In Österreich hat der Fahrtdienst-Vermittler aufgrund rechtlicher Rahmenbedingung bereits mehrmals seinen Dienst einstellen müssen – zuletzt am 25. Juli. Ein Gerichtsentscheid hat vorgesehen, dass Uber für seinen taxi-ähnlichen Dienst eine Gewerbeberechtigung braucht (der brutkasten berichtete). Wenige Tage nach dem Inkrafttreten der Pause ist der Dienst seit Dienstagabend wieder verfügbar.

Trotz des Comebacks muss sich das Unternehmen künftig auf die sogenannte “Lex Uber” einstellen, die eine Anpassung des Gelegenheitsverkehrsgesetzes vorsieht und somit den Fahrtendienst mit Taxi-Diensten gleichstellt. Das Gesetzt soll im September 2020 in inkrafttreten.

Umstrukturierung an der Spitze

Die jüngste Kündigungswelle bei Uber ist nicht die einzige Umstrukturierung im Unternehmen. Dara Khosrowshahi, der seit 2017 CEO von Uber ist, hat erst im Juni diesen Jahres zwei Top-Führungspositionen ausgetauscht. So mussten laut New York Times Barney Harford als COO und Rebecca Messinaa als CMO ihren Hut nehmen. Als Nachfolgerin auf Messina folgte Hazelbaker, die auch die “Überbringerin” der letzten Kündigungswelle war.


=> zur Page des Fahrtenvermittler

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Die Kurstafel:

​💪 Das vierte Bitcoin-Halving ist Geschichte

Die Bitcoin-Community hat darauf hingefiebert - und in der Nacht auf Samstag der Vorwoche ging es dann über die Bühne: Das vierte Halving in der Bitcoin-Geschichte. Viel war darüber spekuliert worden, wie (oder ob?) es sich auf den Bitcoin-Kurs auswirken würde. Die unterschiedlichen Annahmen - wie auch der größere Kontext zum Bitcoin-Halving - wurden hier in der Vorwoche in Crypto Weekly #138 ausführlich behandelt. 

Sehen wir uns zuerst einmal die 7-Tages-Performance an: Der Bitcoin-Kurs hat sich seit vergangenen Freitag kaum verändert. Aber werfen wir doch einen genaueren Blick auf die Kursentwicklung: In der Nacht auf Samstag bewegte sich der Bitcoin-Kurs im Bereich von 64.000 US-Dollar leicht abwärts. Das Halving fand bei Block 840.000 um rund 2 Uhr morgens mitteleuropäischer Zeit statt. Im weiteren Tagesverlauf bewegte sich der Kurs sehr unauffällig unterhalb der 64.000 Dollar entlang. Am späten Abend ging es wieder aufwärts.

Insgesamt also: Sehr unspektakulär. Zu Beginn der neuen Woche stieg der Kurs dann deutlich bis auf 67.000 Dollar, bevor er am Mittwoch und am Donnerstag wieder korrigierte und in Richtung 63.000 Dollar fiel.

😮 War das Halving ein Non-Event?

War das Halving also ein Non-Event? Viel Hype, aber wenig Auswirkung? Hier gilt es zu differenzieren. Für das Bitcoin-Netzwerk selbst ist das Halving zentral. Das Halving ist ein fundamentaler Bestandteil dafür, dass Bitcoin so funktioniert, wie es eben funktioniert - mit einer vorherbestimmten Geldpolitik und einer limitierten Geldmenge.

Das ist zunächst aber einmal unabhängig von der Kursentwicklung. Die ist ein anderes Thema. Nur weil ein Ereignis aus der technischen Perspektive äußerst wichtig ist, heißt dies nicht notwendigerweise, dass es zu unmittelbaren starken Kursreaktionen führen muss. Und das noch einmal weniger, wenn das Eintreten des Ereignisses nicht nur fix, sondern auch schon lange bekannt ist. Der Markt preist das Ereignis dann bereits ein. 

​🤔 Kurzfristige, langfristige - oder doch gar keine Auswirkungen?

Aber selbst bei der Kursentwicklung muss man noch einmal differenzieren: Das eine ist die kurzfristige Marktreaktion. Diese ist, wie auch in der Vorwoche hier geschrieben, spekulativ getrieben - gerade bei einem stark gehypten Ereignis wie dem Halving. Davon zu trennen sind die langfristigen Auswirkungen. 

Bestes Beispiel sind hier die Anfang des Jahres erstmals in den USA zugelassenen Bitcoin-Spot-ETFs: Die unmittelbare Marktreaktion auf die Zulassung war spekulativ getrieben - und damit hauptsächlich für Day Trader interessant. Mittel- und langfristig könnten die ETFs aber dazu führen, dass viel neues Geld in den Markt kommt. Das würde die Nachfrage nach Bitcoin erhöhen - und somit auch den Kurs stützen.

Auch jene, die für starke Auswirkungen des Halvings auf den Kurs argumentieren, nehmen meist ein längerfristige Perspektive ein. Auf die bisherigen drei Halvings folgten nach einigen Monaten Bitcoin-Bullenmärkte. Aber eben nach einigen Monaten und nicht unmittelbar. 

Das Problem mit dieser Perspektive wurde in Crypto Weekly schon mehrfach thematisiert: Drei Anlassfälle sind zu wenig, um zuverlässige Schlüsse zu ziehen. Auch waren die Rahmenbedingungen für Bitcoin 2012 völlig andere als heute - wo ein Vielfaches an Geld im Markt ist und weit mehr Profis involviert sind. 

Dazu kommt: Das Halving beeinflusst jedenfalls das Bitcoin-Angebot. Ebenso wichtig für den Kurs ist aber die Nachfrage. Die wieder von sehr vielen anderen Dingen beeinflusst wird, die nichts mit dem Halving zu tun haben.

Wie geht es aber nun weiter in den nächsten Monaten? Das kann niemand seriös beantworten. Klar ist aber: Aus der bloßen Tatsache, dass es ein Halving gab, herzuleiten, dass nun ein Bullenmarkt ansteht, wäre verfehlt. Vieles deutet darauf hin, dass die makroökonomische Ebene inklusive Zinsentwicklung in den nächsten Monaten der dominante Faktor für den Kryptomarkt sein können. Und im Gegensatz zum Halving sind die Entwicklungen dort alles andere als vorherbestimmt.

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