06.06.2019

Uber testet Angebot in Graz, Salzburg und Linz

Unter anderem soll es Gespräche mit Taxi-Unternehmen geben, bevor Uber nach Wien auch in Graz, Linz und Salzburg verfügbar ist.
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Uber in Wien
(c) fotolia.com - razihusin

Die Uber-App wurde in den drei Landeshauptstädten Graz, Salzburg und Linz für eine Testphase freigeschaltet, eine Sprecherin des Taxi-Konkurrenten bestätigte einen entsprechenden Bericht der Kleinen Zeitung.

Die Redaktion des brutkasten ist heute im Rahmen des Fifteen Seconds Festival in Graz vertreten und kann vor Ort bestätigen, dass die App vor Ort zumindest schon Fahrer findet. Eine Fahrt im Zuge eines ersten Tests konnte allerdings noch nicht gebucht werden. Dies dürfte auf die hohe Nachfrage und das geringe Angebot zurückzuführen sein.

Uber in Graz
(c) der brutkasten

Vorerst wird jedoch nur getestet, ein wirklicher Marktstart in den drei Städten ist also noch nicht fix. In der Testphase sollen „Nutzer und eine ausgewählte Gruppe von professionellen, voll-lizenzierten Mietwagen-Unternehmern die Möglichkeit haben, den Service auszuprobieren,“ heißt es weiter im Bericht der Kleinen Zeitung.

Taxi vs. Uber: Stakeholder werden eingebunden

Parallel dazu sollen Gespräche mit lokalen Stakeholdern geführt werden – unter anderem auch mit den Taxiunternehmen. Bisher bietet Uber seinen Dienst in Österreich nur in Wien an und stieß hier auf harten Widerstand der etablierten Taxiunternehmen, sowie diverser politischer Kräfte – inklusive entsprechender Urteile des Handelsgericht Wien.

+++Mehr dazu im Kommentar: Uber-Gesetz – Von der Grauzone in die Grauzone+++

Manche Politiker betonen jedoch auch, dass etablierte Unternehmen sich an Newcomern wie Uber in Sachen Innovation und Kundenfreundlichkeit einiges abschauen können – so wie zuletzt Sepp Schellhorn, stellvertretender Bundesvorsitzender der NEOS, im Video-Interview mit dem brutkasten.

Zugleich gibt es österreichische Alternativen zum US-Unternehmen Uber. So bietet zum Beispiel das Vorarlberger Unternehmen Holmi einen ähnlichen Service und ist Anfang diesen Jahres auch in Wien gestartet. Unter anderem bietet Holmi auch die Möglichkeit, gezielt Elektroautos auszuwählen und somit umweltschonender zu fahren.

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Lachsalternative soll durch Myoglobin noch authentischer werden. (c) Revo Foods

Dank Revo Foods ist „Lachs“ aus dem 3D-Drucker längst Realität. Nun plant das Wiener FoodTech-Unternehmen, seine vegane Lachsalternative optisch und geschmacklich noch näher an das Original heranzubringen. Das ermöglicht nun eine Partnerschaft mit dem belgischen Unternehmen Paleo. Eurostars unterstützt das gemeinsame Projekt mit einer Förderung von 2,2 Millionen Euro.

Gemeinsam setzen die beiden FoodTech-Startups auf die Entwicklung von Myoglobin für pflanzliche Fischalternativen. Dies soll durch die Kombination von Paleos Präzisionsfermentationstechnologie und Revo Foods 3D-Strukturierungstechnologie erreicht werden.

Myoglobin soll Revo Foods veganem Lachs mehr Authentizität verleihen

Das gemeinsame Projekt von Revo Foods und Paleo startete im August 2024 und ist auf zwei Jahre angelegt. Ziel ist es, ein speziell für pflanzlichen Lachs entwickeltes Myoglobin herzustellen und es in die Rezeptur von Revo Foods veganem Lachs zu integrieren. Die innovative 3D-Strukturierungstechnologie von Revo Foods ermöglicht die Kombination mehrerer Materialien in einem Produkt. Bisher basiert der vegane Lachs von Revo Foods auf Mycoprotein.

Das belgische FoodTech-Startup Paleo stellt das Myoglobin für den veganen Lachs mithilfe von Präzisionsfermentation her. Bei diesem Verfahren werden tierische Proteine mit Hilfe von Hefe produziert. Myoglobin ist ein Hämoprotein, das als essenziell für den authentischen Geschmack, die Farbe und die Textur von Fleisch gilt. Ursprünglich kommt dieses Protein in den Muskeln und roten Blutkörperchen von Tieren vor, doch es kann auch durch Fermentationsprozesse hergestellt werden. Neben dem Geschmack verleiht es pflanzlichen Fleischalternativen die charakteristische rote Farbe und das typische Aroma beim Kochen und Braten. Derzeit arbeitet Paleo an Myoglobin für Rindfleisch, Hühnchen, Thunfisch und sogar Mammut.

Myoglobin soll nachhaltige und gesunde Lachsalternative schaffen

Revo Foods und Paleo arbeiten daran, einen veganen Lachs zu entwickeln, der echtem Lachs noch ähnlicher sieht und einen authentischen Geschmack bietet. Das Protein Myoglobin soll hierbei „ein völlig neues Niveau kulinarischer Erlebnisse“ für pflanzliche Alternativen ermöglichen. Zusätzlich wird der Nährwert, insbesondere der Eisen- und Proteingehalt, durch die Verwendung von Myoglobin verbessert.

Der Produktionsprozess dieser veganen Lachsalternative erfolgt vollständig ohne den Einsatz von Tieren. Das Endprodukt ist gentechnikfrei. Die Verwendung von Myoglobin aus der Präzisionsfermentation kann nach Angaben der Unternehmen den ökologischen Fußabdruck weiter verringern und „einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz leisten“. Ebenso behauptet Revo Foods, dass ihre Fischalternativen im Vergleich zu konventionellen Fischprodukten bis zu 90 Prozent Frischwasser und 75 Prozent CO2 einsparen.

Veganer “Lachs” wird mit 2,2 Millionen Euro gefördert

Ende September eröffnete Revo Foods in Wien die „Taste Factory“ – die bislang größte Anlage für additive Lebensmittelproduktion mittels 3D-Druck. Bei voller Kapazität kann die Produktionsstätte monatlich bis zu 60 Tonnen Lebensmittel herstellen – brutkasten berichtete. Ihr neuestes, auf Pilzprotein basierende “Lachsfilet” ist seit Oktober dieses Jahres erhältlich. Dieses Produkt entstand in Kooperation mit dem schwedischen Unternehmen Mycorena und erhielt Fördermittel in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Euro, unter anderem auch durch das EU-Programm Eurostars.

Die nächste Förderung lässt nicht lange auf sich warten: Auch für das neue Projekt mit dem belgischen FoodTech Startup Paleo erhält Revo Foods Fördergelder. Diese Förderung in Höhe von 2,2 Millionen Euro kommt von dem Eureka Eurostars-Programm und soll die Innovationskraft sowie die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen stärken.

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