03.07.2020

Two Dots Digital: Neues Auto in “3-5 Werktagen” vor die Tür geliefert

In der Entwicklung von smarten Plattformen ist Two Dots Digital branchenunabhängig. Doch ein Bereich hat es Gründer Mirza Saknjic besonders angetan: Er möchte den Autokauf von Grund auf ändern, wie er sagt. Stichwort: Disruption.
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(c) Two Dots Digital - Gründer Mirza Sakonjic und Team suchen die Disruption von Branchen.

Two Dots Digital ist einer der Tausendsassas unter den heimischen Startups. Die breite Palette an Services beinhaltet Dienste für Casinos, Hochstraßen, Penthouse-Touren, den Autobauer Audi, Küchen, Videoproduktionen und Virtual Tours. Das Steckenpferd des Unternehmens ist jedoch die Plattform meinUnfallauto (Online-Marktplatz für beschädigte Wagen), die auch regelmäßig in den brutkasten Social Media Rankings weit vorne zu finden ist.

Der Branchen-Versteher

“Two Dots Digital ist ein Entwickler und Betreiber von smarten Plattformen. Wir sind ein Dienstleistungsunternehmen mit ausgeprägter Kundenorientierung und unsere Stärke ist es, Branchen zu verstehen und zu selektieren, dort neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und zu implementieren. Der Fokus liegt hier auf der Schaffung der Community durch soziale Medien, der Digitalisierung von Marketing- und Vertriebsprozessen und der effizienten Gestaltung der Wertschöpfungsketten. Wir nutzen die aktuellsten Technologien und erzeugen somit einen virtuellen Schauraum, der dem Kunden ein reales Einkaufserlebnis ermöglicht”, erklärt Gründer Mirza Sakonjic, dessen Affinität zu Autos bereits 2015 meinUnfallauto hervorgebracht hat.

+++ Hannes Androsch: „Wir sind ein digitales Entwicklungsland.“ +++

Sakonjic war von klein auf im elterlichen Betrieb engagiert und wusste damals bereits, dass er Unternehmer werden möchte. Besonders die Kundennähe und Dienstleistungsorientierung hätten ihn geprägt, wie er sagt.

Two Dots Digital: Start 2015 mit meinUnfallauto

“Grundsätzlich habe ich mich immer schon für Digitalisierung, Front- und Back-End, im speziellen für Webseiten interessiert. Durch meine Affinität zu Autos habe ich 2015 die Chance ergriffen und das Projekt meinUnfallauto offiziell gestartet. Während der Entwicklung ist mir klar geworden, dass der Onlineverkauf von Autos europaweit zunehmen wird und die Umsetzung dieses erarbeiteten Know-hows auf andere Branchen möglich sein wird. Im Zuge dessen wurde 2017 die Two Dots Digital GmbH gegründet, um zukünftigen Projekte umsetzen zu können. Im Laufe der Zeit wurden Partner dazugewonnen, um die Umsetzung bestmöglich zu gestalten”, so der Gründer weiter

Two Dots Digital-Gründer: “Wir kommen auf den Kunden zu”

Two Dots Digital steht über die Plattformen mit den Kunden laufend in Kontakt: “Durch einen Mix von Social Media und Engagement des Teams, können Wünsche und Anfragen derart genutzt werden, dass kundenorientierte Lösungen entstehen. Angenommen ich suche auf meinUnfallauto einen Audi A6, dann gebe ich meine detaillierten Wünsche auf der Plattform ein und erhalte durch Algorithmen ohne Wartezeit umgehend ein Angebot, wenn mein Suchobjekt vorhanden ist. Die Kontaktaufnahme erfolgt seitens des SupportTeams automatisch, das bedeutet wir kommen auf den Kunden zu”, sagt Sakonjic.

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(c) Two Dots Digital – Mirza Sakonjic: “Unsere Stärke ist es, Branchen zu verstehen und dort neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.”

Nachfrage nach Unfallautos steigt

Die Plattform für verunfallte Autos handelt europaweit mit Fahrzeugen. Die Nachfrage nach Unfallautos, die von den Nutzern zu einem günstigen Preis erworben und wieder in Stand gesetzt werden, sei gestiegen, erzählt der Gründer.

Sakonjic geht es darum, die Unwegbarkeiten für den grenzüberschreitenden Autohandel zu eliminieren. Das Geschäft von Two Dots Digital läuft europaweit, und die Fahrzeuge werden über Grenzen hinweg vermittelt. Kunden werden über die Plattform sowie mittels Social Media Kanälen akquiriert, beraten und betreut.

Stellenwert der Digitalisierung mit Corona-Krise gestiegen

Dies sei auch einer der Erfolgsfaktoren des Startups: Die Kommunikation und Interaktion mit den Nutzern in Echtzeit, sowie rund um die Uhr. “Durch die Corona-Krise ist in unserer Gesellschaft der Stellenwert der Digitalisierung enorm gestiegen, was natürlich zu unserem Vorteil ist. Personen die die Digitalisierung vorher als negativ betrachtet haben, können jetzt erkennen, dass hier neue Märkte und Arbeitsplätze geschaffen werden. Auch wenn es bei unseren operativ tätigen Projekten, wie Autohandel, kurzfristig zu Verwerfungen gekommen ist, ist es uns dennoch gelungen, neue Aufträge für smarte Plattformen an Land zu ziehen. Weitere Projekte sind in Diskussion und voraussichtlich bis Ende des Jahres finalisiert”, sagt Sakonjic.

Auto wie ein Paket vor die Tür? – Wieder Autos für Two Dots Digital

Zu diesen neuen Projekten zählen pickthecar.com und autoversand.com, mit denen der Gründer versucht, der “click, buy and wait for it”-Philosophie diverser Onlinehändler auch in der Autobranche gerecht zu werden: Das Auto wie ein Paket vor die Türe geliefert zu bekommen.

“Die Plattform meinunfallauto wird gerade zu aktuellen digitalen Trends und im Bereich des Online-Verkaufsprozesses weiter optimiert. Unser Projekt ‘autoversand’ hingegen befindet sich bereits in der Testphase und soll den Versand von Fahrzeugen europaweit revolutionieren”, so der Founder.

Weitere Disruption im Sinn

Sakonjics nächstes Ziel ist es, meinUnfallauto wirtschaftlich und marktdominant in Europa zu positionieren. Ein mittelfristiges Ziel ist es, neue strategische Partner dazuzugewinnen und mit ihnen gemeinsam weitere disruptive Geschäftsmodelle zu entwickeln und umzusetzen.


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Rechtsanwalt Christian Nordberg | (c) Nordberg

Mitten in der österreichischen Startup-Szene sorgte das Quantencomputing-Unternehmen ParityQC im April diesen Jahres für Aufsehen: Das Unternehmen rund um Wolfgang Lechner und Magdalena Hauser sicherte sich ein Investment der B&C Innovation Investments GmbH, die mit einem nicht genannten Betrag beim Spin-off einstieg. Laut einer Aussendung der Uni Innsbruck und der Österreichische Akademie der Wissenschaften erreichte ParityQC eine Bewertung vergleichbar mit US-börsennotierten Quantenunternehmen. Diese Bewertungen bewegten sich zum damaligen Zeitpunkt meist im niedrigen neunstelligen Bereich. (brutkasten berichtete).

Aber wie läuft ein solcher Deal ab, insbesondere wenn es um hochsensible Technologien wie Quantencomputing geht? brutkasten hatte die Gelegenheit, mit Christian Nordberg, dem Rechtsanwalt, der die Transaktion rechtlich begleitet hat, zu sprechen. Nordberg liefert Einblicke in die Dynamik einer solchen Finanzierung, die Rolle der IP-Rechte und die rechtlichen Rahmenbedingungen. Zudem liefert Nordberg auch Tipps für Startups, die sich in einer Finanzierungsrunde befinden.

Die Ausgangslage im Fall von ParityQC

Das 2019 gegründete Unternehmen ParityQC hat sich in kürzester Zeit einen Namen in der internationalen Quantencomputing-Szene gemacht. Die Gründer Wolfgang Lechner und Magdalena Hauser entwickelten ein einzigartiges Architekturmodell für Quantencomputer, das speziell auf Optimierungsprobleme ausgerichtet ist. Diese Technologie ist in der Lage, komplexe Probleme schneller und effizienter zu lösen als herkömmliche Systeme – ein entscheidender Vorteil in Bereichen wie Logistik, Energienetzwerken und Finanzmärkten.

Anders als viele Startups, die oft Jahre brauchen, um profitabel zu werden, hatte ParityQC in der Phase der Finanzierungsrunde bereits eine starke finanzielle Basis. Dank renommierten Kunden wie NEC ist das Unternehmen nach eigenen Angaben seit 2023 profitabel – eine Seltenheit in der Quantenbranche (brutkasten berichtete).

“Ein Unternehmen wie ParityQC, das bereits operativ erfolgreich ist, hat natürlich eine viel bessere Verhandlungsposition gegenüber Investoren als ein Startup in der Frühphase, das dringend Kapital benötigt,“ erklärt Nordberg. Die Profitabilität und die bereits bestehende Kundenbasis gaben dem Unternehmen eine gewisse Unabhängigkeit und Verhandlungsmacht.

Die Bedeutung von IP-Rechten

In der hochspezialisierten Welt des Quantencomputings kommen rechtliche Herausforderungen, wie die Bewertung und Absicherung geistigen Eigentums, besonders stark zum Tragen. Bei einer Due-Diligence-Prüfung wird das gesamte Unternehmen auf Herz und Nieren geprüft – von den finanziellen Aspekten über das Geschäftsmodell bis hin zu den IP-Rechten.

Nordberg erklärt: „Für den Investor steht die Frage im Vordergrund, wie gut die einzigartigen Technologien von ParityQC rechtlich geschützt und risikominimiert werden können.“ IP-Rechte, insbesondere bei einer technologischen Innovation, die wie bei ParityQC eine Zukunftsbranche vorantreibt, sind ein entscheidender Faktor, um das Investment langfristig abzusichern.

In diesem Fall wurde ein technischer Berater hinzugezogen, der die Patente und Technologien im Detail analysierte. Neben dem rechtlichen Schutz ist es hier wichtig, dass der Inhalt und die Funktionsweise der Technologie verstanden werden. “Bei Quantencomputing war das auch für uns als Kanzlei eine besondere Herausforderung, da es sich um hochkomplexe technologische Entwicklungen handelt”, so Nordberg.

Weit mehr als reine Paragraphen

Die Rechtsberatung spielte in der Verhandlungsphase von ParityQC eine zentrale Rolle. Neben der Prüfung der rechtlichen Aspekte war es für Nordberg und sein Team essenziell, das Unternehmen durch die Verhandlungen zu begleiten und strategisch zu beraten. Der Unterschied zu größeren Unternehmen besteht oft darin, dass Startups keine eigenen Rechtsabteilungen oder Corporate-Strukturen besitzen. “Bei ParityQC war das zwar nicht der Fall, Startups in der Frühphase benötigen allerdings oft nicht nur rechtliche, sondern auch strukturelle Unterstützung, um den Anforderungen von Investoren gerecht zu werden“, betont Nordberg.

Die Anforderung an den Rechtsberater ist nicht nur eine klassische Rechtsberatung zu liefern, sondern auch ein Verständnis für unternehmerische Abläufe mitzubringen. “Wenn Startups Unterstützung bei Verhandlungen benötigen, dann geht es häufig auch darum, die Verhandlungsposition zu stärken und sicherzustellen, dass das Startup langfristig von der Partnerschaft mit dem Investor profitiert,“ erklärt Nordberg.

Ein zusätzlicher, oft unterschätzter Aspekt sind dabei die vertraglichen Feinheiten, die sich aus der Investmentrunde ergeben. Hierzu zählt etwa der Gesellschaftsvertrag, der neu aufgesetzt wird, um Investoren Mitsprache- und Vetorechte einzuräumen, ohne dabei die Gründungsgesellschaften in ihrer zukünftigen Geschäftsentwicklung zu stark einzuschränken.

Tipps für Startups in Finanzierungsphasen

Nordberg gibt zudem auch Ratschläge für Startups, die sich in einer Finanzierungsphase befinden. „Investoren wollen sehen, dass ein Startup eine gewisse Struktur aufweist, da dies Vertrauen schafft“, betont er. Dabei gehe es keinesfalls darum, die Atmosphäre eines Konzerns zu simulieren, sondern vielmehr darum, grundlegende Prozesse und Abläufe klar zu definieren. “Wenn ein Startup strukturiert auftritt und den genauen Finanzierungsbedarf kennt, zeigt das den Investoren, dass sie es mit einer professionellen Organisation zu tun haben,“ so Nordberg.

Ein weiterer Tipp des erfahrenen Anwalts betrifft die Wahl des Investors. Hier sollten Gründer:innen darauf achten, dass der Investor zur Unternehmenskultur und den Zielen passt. Neben dem finanziellen Beitrag sind es oft die Netzwerke, Branchenkenntnisse und die Unterstützung bei der Weiterentwicklung des Produkts oder der Dienstleistung, die ein Investor bieten kann. “Ein Startup sollte sich gut überlegen, ob der Investor lediglich Kapital bereitstellt oder auch strategischen Mehrwert bringt,“ erklärt Nordberg.

Arbeit mit Startups erfordert Dynamik und Flexibität

Nordberg teilt zudem auch seine persönlichen Learnings. Für Rechtsanwälte, die sich mit Startup-Beratung beschäftigen, bringt diese Arbeit eine besondere Dynamik und Flexibilität mit sich. Die oft noch jungen Gründer:innen sind stark auf die Entwicklung ihrer Produkte und Ideen fokussiert, und Rechtsberatung muss daher effizient und verständlich sein. „Die Gründer haben selten die Zeit und Kapazität, sich in komplexe juristische Details einzuarbeiten. Da ist es unsere Aufgabe, sie praxisnah und lösungsorientiert zu unterstützen,“ sagt Nordberg.

Abschließend betont Nordberg, dass es für die österreichische Gründerszene ein positives Signal sei, dass ein so komplexes Thema wie Quantencomputing in Österreich erfolgreich im Zuge einer Eigenkapitalrunde finanziert werden konnte. Der Anwalt ist überzeugt, dass derartige Deals dazu beitragen, den Innovationsstandort Österreich zu stärken. Mit seiner Kanzlei sieht er sich gut aufgestellt, um weiteren Startups den Weg durch die komplexe Welt der Investorengespräche zu ebnen – eine Rolle, die in einer wachsenden Startup-Landschaft immer wichtiger wird.


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Two Dots Digital: Neues Auto in “3-5 Werktagen” vor die Tür geliefert

  • Two Dots Digital scheint der Tausendsassa unter den heimischen Startups zu sein.
  • Das Steckenpferd des Unternehmens ist jedoch die Plattform meinUnfallauto, die regelmäßig in den Social Media Rankings weit vorne zu finden ist.
  • Die Plattform für verunfallte Autos handelt europaweit mit gesucht und angeboten Fahrzeugen.
  • Kunden werden über die Plattform sowie mittels Social Media Kanälen akquiriert, beraten und betreut.
  • Mit Autoversand soll die Branchen-Disruption gelingen.

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  • Mit Autoversand soll die Branchen-Disruption gelingen.

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Two Dots Digital: Neues Auto in “3-5 Werktagen” vor die Tür geliefert

  • Two Dots Digital scheint der Tausendsassa unter den heimischen Startups zu sein.
  • Das Steckenpferd des Unternehmens ist jedoch die Plattform meinUnfallauto, die regelmäßig in den Social Media Rankings weit vorne zu finden ist.
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