31.10.2022

Twitter: Verifizierte Accounts sollen monatlich Geld kosten

Medienberichten zufolge sollen verifizierte Twitter-Accounts künftig Geld kosten. Twitter soll 19,99 US-Dollar im Monat für eine neue Blue-Version verlangen.
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Elon Musk - Tesla ESG-Index
Elon Musk | (c) Daniel Oberhaus/commons.wiki

Nach der Twitter-Übernahme will Neo-Chef und Tech-Milliardär Elon Musk nun mit der Verifikation von Nutzer:innen Geld verdienen. Bisher konnten verifizierte Accounts die Echtheit ihres Profils kostenlos mit einem blauen Häkchen garantieren. Derartige Symbole stehen in erster Linie Prominenten, Unternehmen und Nutzer:innen mit vielen Follower:innen, wie Politiker:innen und Journalist:innen, zur Verfügung.

Neues Abomodell namens “Twitter Blue”

In der Nacht auf Montag berichteten die Tech-Blogs “Platformer” und “The Verge”, dass das Verifikations-Symbol künftig nur noch für Kund:innen des neuen Abo-Angebots namens “Twitter Blue” verfügbar sein soll. Dies kostet aktuell 4,99 US-Dollar im Monat. Ohne Abo würden bereits verifizierte Nutzer:innen ihr kostenlos erworbenes Häkchen verlieren, wie “Platformer” berichtet. 

Der Tech-Blog “The Verge” schrieb unter Berufung auf informierte Personen und interne Kommunikation von einer teureren Blue-Version, die aktuell in Planung stehe. Twitter soll dafür 19,99 US-Dollar im Monat verlangen. Die neue Version soll bis zum 7. November entwickelt und gestartet werden. 

Elon Musk twitterte vergangenen Sonntag lediglich, dass das Verfahren zur Verifikation überarbeitet werde. Dafür hätte er rund 44 Milliarden US-Dollar bezahlt, was der Gründer primär aus Aktienverkäufen am Elektroauto-Hersteller Tesla, aber auch aus Beiträgen von Investor:innen und Krediten, bereit gestellt habe.

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Tractive
(c) Tractive - (v.l.) Wolfgang Reisinger, COO/CFO bei Tractive und Founder Michael Hurnaus.

Was im Mai 2024 – siehe hier – angekündigt wurde, ist nun wahr geworden. Damals hatte Tractive CEO Michael Hurnaus gesagt, man bewege sich noch heuer auf über 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue – eine wichtige Kennzahl für Startups mit Abo-Modellen) zu. Nun ist dieser Milestone geschafft.

Tractive erreicht Ziel, das nur wenigen Abonnementunternehmen gelingt

Wie der Gründer auf Linkedin beschreibt, haben er und sein Team nach zwölf Jahren harter Arbeit, Hingabe und der Verbesserung des Lebens von Millionen von Haustiereltern ein lang angestrebtes Ziel erreicht: “100 Mio. € ARR bei Tractive – etwas, das nur sehr wenige Abonnementunternehmen jemals erreichen”.

Er sagt: “Wir sind besonders stolz darauf, dass wir dieses Niveau erreicht haben, während wir Hunde- und Katzenbesitzern helfen, indem wir Produkte entwickeln, die das Leben unserer Kunden wirklich zum Besseren verändern – und das mit viel Spaß.”

Das Abo-Modell

Damit Abo-Modelle wie jene von Tractive funktionieren, müsse man, laut Hurnaus Worten aus dem Spätfrühling, “dem Kunden zuerst erklären, dass es Sinn macht, ein Abo abzuschließen, und dass das nicht reine Abzocke ist”. Nach Erfahrungswerten bot das Scaleup schließlich ein Monats-, Jahres- und Zweijahres-Abo an – jeweils in einer Basic- und Premium-Variante.

Damit, so hieß es damals, gewinne man deutlich mehr Nutzer:innen für das Jahresabo – konkret um 20 Prozent mehr. Schließlich falle der Monatspreis mit der Abo-Dauer. Bezahlt wir das Abo im Voraus.

“Unser ständiges Bemühen, Produkte zu entwickeln, die in ihrer Kategorie führend sind, zahlt sich aus”, so Hurnaus auf Linkedin weiter. “Wir haben das Unternehmen fast aus dem Nichts aufgebaut und benötigten im Laufe der Jahre nur sehr wenige Finanzmittel.”

Tractive: USA als Erfolgstreiber – das Valley aber nicht als Vorbild

Das Tractive-Team hat während seiner gesamten Reise jeden einzelnen Euro in die Verbesserung ihrer Produkte, in die Einstellung von Mitarbeiter:innen aus der ganzen Welt und in den Aufbau der Unternehmenskultur investiert.

“Unser Team besteht aus rund 270 talentierten Mitarbeiter:innen und wir wachsen weiter. Wir sind auch weiterhin auf der Suche nach den besten Talenten und werden noch selektiver vorgehen, um nur die außergewöhnlichsten Mitarbeiter einzustellen, die wir finden können”, so Hurnaus weiter.

Seit knapp dreieinhalb Jahren ist das Pet-Tech auch in den USA vertreten. Im Vorjahr konnten die Staaten sogar Deutschland bei der Anzahl der Tractive-Kunden überholen. Hurnaus dazu: “Die USA sind nach wie vor unser am schnellsten wachsender Markt, und wir werden dieses Wachstum weiter vorantreiben.”

Nach zwölf Jahren erwartet Tractive, dass sich diese Dynamik fortsetzt, und prognostiziert ein Wachstum von rund 40 Prozent im Jahr 2025. “Ein gesundes Wachstum, das heißt: nachhaltig, ohne Massenkündigungen oder übermäßige ineffiziente Marketingausgaben”, erklärt Hurnaus abschließend. “Das ist der österreichische Weg, im Gegensatz zum Silicon-Valley-Ansatz (der für viele Unternehmen funktioniert, aber nicht unser Stil ist)”.

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