15.06.2023

Twitter-Office in Boulder zahlt Miete nicht und wird jetzt zwangsgeräumt

Das Twitter-Office in der US-amerikanischen Stadt Boulder, Colorado, muss zwangsgeräumt werden. Der Grund: Das Office hat seine Miete seit drei Monaten nicht gezahlt.
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TwitterSpaces Fleets
(c) Adobe Stock / natanaelginting

Twitter schuldet seinem Vermieter in Boulder, Colorado, drei Monatsmieten. Ein Richter hat nun die Räumung des Büros genehmigt, wie das US-amerikanische Nachrichtenportal TechCrunch am gestrigen Mittwoch berichtet.

Seit März keine Miete, Zwangsräumung bis Ende Juli

Laut Gerichtsdokumenten und Berichten des Denver Business Journal wurde dem in Chicago ansässigen Vermieter im Februar 2020 ein Akkreditiv in Höhe von 968.000 US-Dollar zur Verfügung gestellt, so das US-Nachrichtenportal TechCrunch. Bei einem Akkreditiv handelt es sich um einen Vertrag zwischen Bank und Kunde, bei dem die Bank dazu verpflichtet ist, bei der Übergabe bestimmter Dokumente eine Zahlung an den Begünstigten, in diesem Fall an den Vermieter des Twitter-Offices, zu vollziehen. Dies wurde in Anspruch genommen, um die Miete anstelle der üblichen Zahlungen zu leisten. Das Akkreditiv sei aber mit März dieses Jahres ausgelaufen. Seither soll das Twitter-Office in Boulder nicht mehr gezahlt haben.

Auch Reinigung soll unbezahlt sein

Im Mai ist der Vermieter des Twitter-Offices in Boulder dem Bericht zufolge vor Gericht gezogen. Am 31. Mai ordnete der zuständige Richter an, dass es vor Ende Juli eine Zwangsräumung des Office geben soll. Im Twitter-Büro der US-amerikanischen Stadt arbeiteten einst bis zu 300 Mitarbeitende, durch Entlassungen und Kündigungen könnte sich die Zahl mittlerweile jedoch verringert haben. Das Nachrichtenportal TechCrunch nannte außerdem den Verdacht auf unbezahlte Reinigungsgebühren vonseiten desselben Twitter-Büros, der bei weiterer Investigation des Falles entstand. Sowohl das Büro des für die Räumung zuständigen Sheriffs als auch Twitter selbst äußerte sich bislang nicht zu dem Vorfall.

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Blockpit-Gründer und CEO Florian Wimmer; über die aktuelle Krypto-Studie, Krypto Tax, Krypto Steuern
Blockpit-Gründer und CEO Florian Wimmer | (c) Blockpit

Das Crypto-Asset Reporting Framework (CARF) der OECD verpflichtet Crypto-Asset Service Provider (CASPs) in 48 Ländern, ab 2026 detaillierte Krypto-Transaktionsdaten ihrer Nutzer:innen zu sammeln und zu melden. Dies soll die Transparenz erhöhen und größere Verantwortung auf die Anleger legen, eine vollständige Steuererklärung zu ihren Aktivitäten auf zentralisierten Handelsplätzen, aber auch dem stark wachsenden Dezentralisierten Finanzbereich (DeFi) abzugeben.

Mit CARF werden der Vollzug und die Strafverfolgung intensiviert, da den Steuerbehörden Werkzeuge zur Verfügung gestellt werden, um Steuerhinterziehung zu identifizieren und zu adressieren. Der aktuelle Krypto Tax Report 2024 vom Linzer Startup Blockpit von Florian Wimmer und der Krypto-Plattform Coincub mit CEO Sergiu Hamza hebt die Auswirkungen von CARF sowohl auf Investor:innen als auch auf CASPs und Behörden hervor.

Krypto Tax Report: Nordamerika Spitzenreiter bei Kryptosteuer-Aufkommen

Die durchschnittlichen persönlichen Kryptosteuersätze liegen weltweit bei 11,12 Prozent für langfristige Gewinne und 17,3 Prozent für kurzfristige Gewinne, was deutlich unter dem globalen Durchschnitt der Kapitalertragsteuer von 19,6 Prozent für traditionelle Investitionen liegt.

In Ländern, die langfristige Steuervorteile bieten, werden dem Report nach 52,86 Prozent der Krypto-Gewinne als kurzfristig klassifiziert und mit höheren Sätzen besteuert, während 43,46 Prozent als langfristig eingestuft werden und von niedrigeren Steuersätzen oder sogar völliger Steuerfreiheit profitieren.

Nordamerika ist 2023 mit einem geschätzten Kryptosteuer-Aufkommen von 2,04 Milliarden US-Dollar Spitzenreiter, gefolgt von Europa mit 1,49 Milliarden US-Dollar. Asien zeigt potenzielle Kryptosteuereinnahmen in Höhe von 845,7 Millionen US-Dollar auf, während Südamerika, Afrika und Ozeanien 254,1 Millionen US-Dollar, 100,4 Millionen US-Dollar bzw. 75,5 Millionen US-Dollar an Steuereinnahmen aus Kryptogewinnen zustehen würde, so eine weitere Erkenntnis der Untersuchung.

Indien und Mittlerer Osten

Indien indes erhebt eine pauschale Steuer von 30 Prozent auf Krypto-Gewinne, was im vergangenen Jahr potenziell über 300 Millionen US-Dollar an Steuerschuld auslöste, während Japan voraussichtlich 231 Millionen US-Dollar generieren sollte.

Die Region Mittlerer Osten, einschließlich Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Saudi-Arabien und Türkei, hat weiterhin keine persönliche Einkommensteuer auf Kryptowährungsgewinne. Bemerkenswert: Trotz klarer Regulatorik halten sich geschätzt weniger als zwei Prozent der einzelnen Krypto-Investoren aktiv an Steuervorschriften.

“Wenn man unsere Nutzerzahlen und die der größten Mitbewerber mit der Anzahl an Krypronutzern vergleicht, kommt man auf diesen Wert”, erklärt Blockpit-Founder und CEO Florian Wimmer. “Natürlich wird nicht jeder ein Steuer-Tool nutzen, aber bei der Hälfe wird es aufgrund der Komplexität ohne fast unmöglich.”

Studie von 2022 mit noch niedrigeren Zahlen

In der Studie “Global Cryptocurrency Taxation Report 2022” ist zum Vergleich die wichtigste Schlussfolgerung, dass “offensichtlich eine überwältigende Anzahl von Kryptowährungsbesitzern keine Steuern auf ihre Kryptowährung gezahlt hat”. Damals schätzte man sogar, dass im Schnitt weltweit nur 0,53 Prozent der Kryptowährungsinvestoren ihre Kryptowährungsaktivitäten im Jahr 2022 bei ihren lokalen Steuerbehörden gemeldet haben.

Um auf diese Zahl zu kommen, verglich die Plattform die Beziehung zwischen Steuererklärungen und Suchvolumen, wob eine Schätzung der Anzahl der Kryptowährungs-Steuerzahler ein und bezog zudem eine Berechnung der Steuerzahlungsrate mit ein.

(c) divly – Krypto-Steuerzahlungsrate 2022 nach Ländern aufgeschlüsselt.

Weiteren Ergebnissen zufolge reichte die Krypto-Steuerzahlungsrate von 0,03 Prozent auf den Philippinen als niedrigster bis 4,09 Prozent in Finnland als höchster, womit sich vor zwei Jahren ein globaler Durschnitt von 0,53 Prozent Kryptosteuer-Zahlenden ergab.

Krypto Tax Report: “CARF ein Wendepunkt”

Heute ist laut Wimmer die Rate weiterhin so niedrig, weil es keine “Prosecution” gibt, da Behörden bislang kaum Daten in diesem Bereich zur Verfügung hatten. Als zweiten Grund benennt der Krypto-Experte schlicht fehlendes Wissen zur Steuer-Regulatorik.

“Unser Crypto Tax Ranking 2024 zeigt nicht nur, wo Krypto-Investoren niedrigere Steuern zahlen, sondern auch den bevorstehenden Compliance-Sturm”, sagt Wimmer. “Da sich weniger als zwei Prozent der Krypto-Nutzer mit dem Steuerthema beschäftigen, wird die kommende Auskunftsrichtlinie CARF ein Wendepunkt sein. Wir schätzen, dass die Compliance-Raten auf 50 Prozent oder mehr steigen werden, wenn die globale Durchsetzung von Steuergesetzen durch automatischen Datenaustausch großflächig möglich wird.”

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AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Als KI-Modell habe ich kein Urteilsvermögen, um die gesellschaftspolitischen Auswirkungen dieses Artikels zu bewerten. Es handelt sich jedoch um eine Geschäftsangelegenheit, die Auswirkungen auf die beteiligten Parteien haben wird.

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Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Die Nichtzahlung der Miete durch das Twitter-Office in Boulder hat dazu geführt, dass der Vermieter die Räumung des Büros angeordnet hat. Dies hat Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft, da bis zu 300 Mitarbeiter des Unternehmens in dem betroffenen Büro in Boulder tätig waren. Zudem besteht der Verdacht auf unbezahlte Reinigungsgebühren von Seiten des Twitter-Büros. Dieser Vorfall schadet dem Ruf des Unternehmens und könnte negative Auswirkungen auf seine Geschäftsbeziehungen und den Aktienkurs haben.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Als Innovationsmanager:in ist es wichtig, ein Bewusstsein für die finanzielle Stabilität des Unternehmens und die Verpflichtungen gegenüber Vermietern oder anderen Geschäftspartnern zu haben. Das Beispiel von Twitter zeigt, dass auch große Unternehmen Schwierigkeiten haben können, Mietforderungen nachzukommen. Daher ist es ratsam, immer darauf zu achten, dass die finanziellen Verpflichtungen erfüllt werden, um rechtliche Konsequenzen wie eine Zwangsräumung zu vermeiden. Zudem sollten Unternehmen ihre Geschäftsbeziehungen regelmäßig überwachen und sicherstellen, dass alle ausstehenden Gebühren beglichen werden, um negativen Verdachtsmomenten oder Klagen vorzubeugen.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Als Investor:in könnte dieser Artikel auf die finanzielle Lage von Twitter hindeuten, insbesondere wenn es um Mietzahlungen geht. Es könnte auch Auswirkungen auf den Aktienkurs von Twitter haben, da die Nachrichten über ein unbezahltes Büro und eine bevorstehende Zwangsräumung zunächst ein negatives Bild auf das Unternehmen werfen können.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Als Politiker:in können Sie aus diesem Artikel erfahren, wie wichtig es für Unternehmen ist, ihre Mietzahlungen pünktlich zu leisten und welche Konsequenzen es haben kann, wenn sie dies nicht tun. Es zeigt auch, wie sich Vermieter durch die Erstellung von Akkreditiven schützen können, um sicherzustellen, dass sie pünktlich bezahlt werden.

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Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Das Twitter-Office in Boulder, Colorado, wird aufgrund von Schulden in Höhe von drei Monatsmieten zwangsgeräumt. Dies wirft Fragen zur finanziellen Stabilität des Unternehmens auf und lässt Rückschlüsse auf die allgemeine wirtschaftliche Situation von Twitter zu. Der Vorfall zeigt auch, dass Unternehmen trotz des Bezahlens von Akkreditiven in finanzielle Schwierigkeiten geraten können, wenn sie ihre Miete nicht regelmäßig zahlen. Es bleibt abzuwarten, wie dieser Vorfall das Image von Twitter und seine Geschäftspraktiken beeinflussen wird.

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  • Twitter
  • Der Vermieter des Twitter-Offices in Boulder
  • Der zuständige Richter

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Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

  • Twitter
  • TechCrunch

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