08.11.2023

Twin Transition: Neue aws-Förderung für digitale Nachhaltigkeitsprojekte

Twin Transition ist mit ca. 200 Millionen Euro dotiert und richtet sich vor allem an mittlere und große Industrieunternehmen.
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Twin Transition Industrie Fabrik industry
(c) Lalit Kumar via Unsplash

Dass es bei der neuen Förderung vom aws um die Kombination von zwei Zielen geht, hat sie bereits im Namen. Mit Twin Transition werden Projekte gefördert, die sowohl die Digitalisierung als auch die Nachhaltigkeit im Unternehmen voranbringen. Vergeben wird das Geld im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW). Aktuell ist der Fördertopf mit rund 200 Millionen Euro dotiert.

Von Pilot- und Demonstrationsanlagen zur Serienfertigung

Zielgruppe sind vor allem an mittlere und große Industrieunternehmen. “Gefördert werden Betriebsansiedlungen als auch Modernisierungs- und Erweiterungsinvestitionen, die zu einer nachhaltigen und digitalisierten Wirtschaft beitragen und Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze in Österreich schaffen”, heißt es in einer Aussendung. Unternehmen sollen in die Lage versetzt werden, auf Forschung und Entwicklung basierende Innovationen rascher und in größerem Umfang durchführen zu können. Also vor allem, von Pilot- und Demonstrationsanlagen zur Serienfertigung zu gelangen.

Kocher zu Twin Transition: “Aktuelle Herausforderungen ganzheitlich behandeln”

“Aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit der Energiekrise und der Dekarbonisierung sind Themen, die wir im Sinne eines zukunftsfähigen Wirtschafts-, Forschungs- und Produktionsstandorts ganzheitlich behandeln müssen. Nur so können wir unsere Wettbewerbsfähigkeit auf internationaler Ebene erhalten und gleichzeitig unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduzieren”, kommentiert Wirtschaftsminister Martin Kocher.

Teil der 600 Mio. Euro “Klima- und Transformationsoffensive”

Die Förderung ist Teil der “Klima- und Transformationsoffensive”, die vom BMAW bis 2026 mit insgesamt 600 Millionen Euro finanziert wird. “Mit dem Programm Twin Transition startet nun die dritte bedeutende und finale Säule der Transformationsoffensive”, so Kocher. Die geförderten Projekte sollen nicht nur die Qualität bestehender Produkte steigern, sondern auch neue Marktinnovationen ermöglichen und dadurch zur Lösung globaler umweltpolitischer Herausforderungen beitragen, heißt es vom aws.

Mindestprojektgröße für Twin Transition bei 4 Mio. Euro

Projekte können über den aws Fördermanager eingereicht werden. Die Mindestprojektgröße liegt bei vier Millionen Euro und die Zuschusshöhe orientiert sich am EU-Beihilfenrecht. “Das können sowohl Betriebsansiedlungen als auch Modernisierungs- und Erweiterungsinvestitionen mit technologischem Fokus und Beschäftigungs- oder regionalökonomischen Impulsen sowie Investitionen im Zusammenhang mit Produkt- und Verfahrensinnovationen durch die Umsetzung eigener F&E-Resultate in der Produktion sein”, heißt es weiter.

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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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