15.06.2022

Tubics: Wiener Startup erhält Millionen-Investment

Das Wiener Unternehmen tubics hat 1,4 Millionen Euro für seine SaaS-Plattform erhalten. Damit soll die weitere Entwicklung des Produkts vorangetrieben werden.
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(c) tubics - Das Founder-Team Matthias Posch, Matthias Funk, Claudia Eder und Dieter Rappold.

Das in Wien ansässige Unternehmen tubics hat ein neues Investment erhalten, um sein SaaS-Produkt zu erweitern. Das 2017 gegründete, auf SEO für YouTube spezialisierte Startup baut eine Cloud-basierte Lösung auf, die Videomarketing auf der Grundlage umfassenderer Dateneinblicke ermöglicht und Unternehmen dabei helfen soll, ihre Marke per Video zu verstärken.

An der 1,4 Millionen Euro-Finanzierung beteiligten sich Wayra Deutschland, SaaS-Entrepreneur Alexander Kirchgasser und Ralph Harreiter.

Tubics-Ziel: Führendes MarTech zu werden

“Unsere Lösung wird jeden Tag besser und wir können die Performance unserer Kunden mit der tubics-Plattform verfolgen – nicht nur bei der Erstellung neuer Videoinhalte, sondern auch bei der SEO-Optimierung bestehender Videoinhalte. Wir sind fest davon überzeugt, dass unser datengetriebener Ansatz für Video-Marketing und die starken Video-SEO-Fähigkeiten tubics als ein zukünftiges, führendes MarTech-Startup positionieren, das Online-Video, wie wir es kennen, verändern wird”, sagt Dieter Rappold, Geschäftsführer von tubics.

Er weiß, dass obwohl Videoinhalte als eines der mächtigsten Werkzeuge im Marketing gelten, sie immer noch weitgehend auf Bauchgefühl und Überzeugung basieren. Das Fehlen echter Daten habe dazu geführt, dass Videoinhalte oft als Ressourcenverschwendung enden und das Publikum enttäuscht zurückbleibt.

Video-Content: Problemfall Massenvorliebe

“Tatsache ist, dass Unternehmen und Marken in der Regel eine klare Vorstellung davon haben, was sie in ihre Video-Content-Strategie einbinden wollen, aber es mangelt an der Umsetzung, da sie sich schwertun, herauszufinden, woran die Zuschauer wirklich interessiert sind”, so das tubics-Team.

Laut dem Startup wurden 88 Prozent der Menschen durch das Ansehen eines Markenvideos zum Kauf eines Produkts überzeugt, 96 Prozent sogar, würden sich ein Video ansehen, um etwas über ein Produkt zu erfahren.

Über 170.000 YouTube-Kanäle – darunter BitPanda und Amazon

Konkret lernt die Wiener SaaS-Plattform aus dem Sehverhalten der Massen. Eine “recommendation engine” deckt dann vier entscheidenden Schritte des datengesteuerten Video-Marketings ab: Ideenfindung, Videobriefing, Optimierung und Reporting.

“Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie in der Lage sind, die Videoproduktion auf einen transparenten und kollaborativen Prozess aufzubauen, der zu angereicherten, datengestützten Empfehlungen führt”, so tubics.

Bislang hat das Startup mehr als 170.000 YouTube-Kanäle mit tubics verbunden, um bessere Einblicke in Videoinhalte zu erhalten. Darunter sind Kunden wie Amazon Prime, Henkel, Nestlé, BitPanda, Lancome, Biotherm, L’Oréal, Samsung und Tommy Hilfiger.

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Der Blick in die Tech-Glaskugel | (c) Mitya Ivanov via Unsplash

Die Zeit um den Jahreswechsel ist bekanntlich auch jene der Trendprognosen der großen Beratungsunternehmen. Deloitte präsentierte nun seine “TMT Predictions”, mit denen man die Trends der Telekommunikations-, Technologie- und Medienbranche identifizieren will. So richtig vermögen die Tech-Trends 2025 aber nicht zu überraschen. In den vier von Deloitte Österreich aus dem Paper herausgegriffenen Vorhersagen dominiert der seit mittlerweile etwas mehr als zwei Jahren anhaltende Generative AI (GenAI)-Hype weiterhin. Nicht weniger als drei von vier Trends beziehen sich direkt auf die Technologie.

Auch in der deutlich umfangreicheren – international veröffentlichten – gesamten Studie geht es vorwiegend um Tech-Trends mit GenAI-Bezug. Dazu heißt es von Deloitte Österreich in einer Aussendung: “Auch wenn der erste mediale Hype vorbei ist, wird vor allem das Thema Generative Artificial Intelligence (GenAI) den Markt in den kommenden Monaten aufmischen. Die Branche muss sich auf einen Umbruch einstellen, der neben Chancen und Potenzialen auch einige Herausforderungen bringen wird.” Das sind die vier großen Trends laut Deloitte Österreich:

Trend 1: GenAI verdoppelt Energieverbrauch von Rechenzentren

Der weltweite Stromverbrauch von Rechenzentren könnte sich laut Deloitte-Analyse bis 2030 auf 1.065 Terrawattstunden (TWh) verdoppeln – das sind vier Prozent des gesamten weltweiten Energieverbrauchs. Der Anstieg ist vor allem auf das schnelle und große Wachstum von GenAI-Anwendungen und -Applikationen zurückzuführen.

“Der enorme Stromverbrauch durch GenAI und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf das Klima setzen viele Technologieunternehmen unter Druck. Umso wichtiger ist es in diesem Zusammenhang die Umstellung hin zu sauberer Energie voranzutreiben – mit den entsprechenden finanziellen Mitteln”, kommentiert Florian Brence, Partner bei Deloitte Österreich.

Trend 2: GenAI kurbelt Smartphone-Markt an

GenAI-gestützte Smartphones werden laut Deloitte-Prognose den Verkauf von Mobiltelefonen weiter vorantreiben. Das Beratungsunternehmen geht davon aus, dass GenAI-fähige Smartphones 2025 mehr als 30 Prozent der gesamt verkauften Smartphones ausmachen werden. “Vor allem Anwendungen wie Live-Übersetzungen oder automatische Texterzeugung könnten den nächsten großen Kaufimpuls auslösen”, schätzt man bei Deloitte.

“Die Smartphone-Hersteller sind auf den GenAI-Zug bereits aufgesprungen und erhoffen sich durch das Upgrade entsprechende Umsatzsteigerungen. Wie hoch diese 2025 ausfallen werden, hängt vor allem davon ab, wie schnell die Verbraucherinnen und Verbraucher die innovativen Funktionen annehmen werden”, meint dazu Florian Brence.

Trend 3: Immer mehr Unternehmen setzen auf KI-Agenten

Mit der zunehmenden Verwendung von GenAI im Unternehmenskontext steige auch der Einsatz von KI-Agenten, analysiert Deloitte. So prognostiziert das Beratungsunternehmen, dass 25 Prozent jener Unternehmen, die bereits auf GenAI setzen, kommendes Jahr auch mit solchen autonomen intelligenten Systemen, die bestimmte Aufgaben ohne menschliches Eingreifen ausführen, arbeiten werden.

“Die aktuellen KI-Agenten werden in den kommenden Monaten erhebliche Verbesserungen erfahren und so künftig noch größere Flexibilität und eine breitere Anwendungspalette bereitstellen. Für Unternehmen lohnt es sich also, die Einführung solcher Systeme vorzubereiten, denn es ist unbestritten, dass sie mit ihren vielen Anwendungsfällen nützliche Werkzeuge zur Steigerung der Produktivität und Effizienz darstellen”, so Florian Brence.

Trend 4: Konsolidierung in der Telekommunikation verändert globale Märkte

Die Konsolidierung im Bereich der drahtlosen Telekommunikation, insbesondere in Europa, werde sich ab 2025 fortsetzen und beschleunigen, erwartet man bei Deloitte. Dadurch entstehe ein tragfähigeres und nachhaltigeres drahtloses Ökosystem, insbesondere in kleineren Märkten.

“Unseren Berechnungen zufolge, wird die Gesamtzahl der Fusionen und Übernahmen mit etwa 400 konstant bleiben. Der Schwerpunkt wird sich aber vor allem auf die Konsolidierung auf Marktebene verlagern, wobei kleinere Telekommunikationsunternehmen von größeren Unternehmen ins Visier genommen werden. Die globalen Märkte werden sich künftig dadurch maßgeblich verändern”, prognostiziert Florian Brence.

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